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Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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zusammenklappte, riss Ezio das Knie hoch und rammte es dem Kerl unters Kinn. Vor Schmerz jaulend, ging der Mann zu Boden. Er hatte sich die Zunge durchgebissen, und Blut quoll ihm über die Lippen.
    Ohne einen Blick zurückzuwerfen, sprang Ezio aus dem Ring und trat vor den Zeremonienmeister und die belämmert dreinblickenden Schiedsrichter. Hinter ihm jubelte die Menge.
    „Ich glaube, wir haben einen Sieger“, erklärte Ezio dem Zeremonienmeister. Der Mann wechselte einen Blick mit den Juroren und Silvio Barbarigo, der nicht weit entfernt stand. Der Zeremonienmeister kletterte in den Ring, wich dem Blut am Boden so gut es ging aus, und wandte sich an die Menge.
    „Meine Damen und Herren!“, rief er, nachdem er sich ein wenig nervös die Kehle frei geräuspert hatte. „Ich glaube, Ihr stimmt mit mir überein, wenn ich sage, dass wir heute einen harten und fairen Wettkampf erlebt haben.“
    Die Zuschauer applaudierten und ließen Beifallsrufe laut werden.
    „Und in einem solchen Fall ist es schwierig, den wahren Gewinner zu bestimmen …“
    Das Publikum wirkte verdutzt. Ezio tauschte einen Blick mit Teodora, die am Rand der Menge stand.
    „Es war eine schwere Aufgabe für mich und das Schiedsgericht“, fuhr der Zeremonienmeister fort. Er wischte sich Schweißtropfen von der Stirn. „Aber es muss einen Sieger geben, und unsere Entscheidung ist gefallen.“ Jetzt bückte er sich und zog Dante unter Mühen in eine sitzende Position hoch. „Meine Damen und Herren, ich präsentiere Euch den Gewinner der goldenen Maske – Signore Dante Moro!“
    Buhrufe wurden laut, die Zuschauer waren empört und machten ihrem Unmut Luft, und der Zeremonienmeister und die Juroren mussten sich hastig zurückziehen, als die Leute mit allem, was ihnen in die Hände geriet, nach ihnen warfen. Ezio eilte zu Teodora, und die beiden beobachteten, wie Silvio, ein verschlagenes Lächeln im aschgrauen Gesicht, Dante von der Bühne half und sich mit ihm in eine Seitengasse davonmachte.

 
    19
    Wieder in Teodoras „Nonnenstift“, hatte Ezio alle Mühe, sich zu beherrschen. Teodora und Antonio musterten ihn besorgt.
    „Ich habe gesehen, wie Silvio den Zeremonienmeister bestochen hat“, sagte Teodora. „Und die Schiedsrichter hat er zweifellos ebenfalls geschmiert. Ich konnte nichts dagegen tun.“
    Antonio lachte spöttisch, und Ezio warf ihm einen verärgerten Blick zu.
    „Es liegt auf der Hand, warum Silvio so darauf aus war, dass sein eigener Mann die goldene Maske gewann“, fuhr Teodora fort. „Sie sind nach wie vor auf der Hut, und sie wollen hinsichtlich des Dogen Marco nichts riskieren.“ Sie sah Ezio an. „Sie werden kein Auge zutun, bis Ihr tot seid.“
    „Dann stehen ihnen noch viele schlaflose Nächte bevor.“
    „Wir müssen uns etwas überlegen. Der Ball findet morgen statt.“
    „Ich werde eine Möglichkeit finden, Dante auf dem Weg zum Ball zu beschatten“, erklärte Ezio. „Irgendwie werde ich ihm die Maske abknöpfen, und dann …“
    „Aber wie?“, wollte Antonio wissen. „Wollt Ihr den armen stronzo umbringen?“
    Ezio wandte sich wütend zu ihm um. „Habt Ihr eine bessere Idee? Ihr wisst doch, was auf dem Spiel steht!“
    Antonio hob abwehrend die Hand. „Ezio, wenn Ihr ihn umbringt, wird man den Ball absagen, und Marco wird sich wieder im Palazzo verschanzen. Und wir hätten einmal mehr unsere Zeit verschwendet! Nein, wir müssen die Maske stehlen, und zwar heimlich.“
    „Meine Mädchen könnten dabei behilflich sein“, warf Teodora ein. „Viele von ihnen werden selbst auf den Ball gehen, als Gesellschafterinnen. Sie können Dante ablenken, während Ihr Euch die Maske besorgt. Und wenn Ihr erst einmal dort seid, macht Euch keine Sorgen. Denn ich werde ebenfalls auf dem Ball sein.“
    Ezio nickte widerwillig. Es gefiel ihm nicht, dass er sich sagen lassen musste, was zu tun war, aber in diesem Fall wusste er, dass Antonio und Teodora recht hatten. „Va bene“, brummte er.
    Als anderntags die Sonne unterging, versteckte Ezio sich an einer Stelle, die Dante auf dem Weg zum Ball passieren musste. In der Nähe scharwenzelten einige von Teodoras Mädchen herum. Schließlich tauchte der hünenhafte Mann auf. An seinem Kostüm hatte er nicht gespart, es war aufwendig, aber auch protzig. Die goldene Maske hing an seinem Gürtel. Sobald sie ihn sahen, gurrten die Mädchen und winkten ihm zu, drängten sich links und rechts an ihn, zwei von ihnen hakten sich bei ihm unter und sorgten dafür, dass die

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