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Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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…“
    Bei diesen Worten sog Ezio scharf die Luft ein. „Prophet?“, wiederholte er. „‚Nur der Prophet vermag es zu öffnen … zwei Teile von Eden …‘“
    „Ezio?“ Leonardo sah ihn fragend an und nahm die Brille ab. „Was ist? Kommt Euch daran etwas bekannt vor?“
    Ezio blickte ihn an. Er schien, zu einer Entscheidung zu kommen. „Wir kennen uns nun schon lange, Leonardo. Wem könnte ich trauen, wenn nicht Euch …? Hört zu. Mein Onkel Mario sprach davon, vor langer Zeit. Er hat bereits andere Seiten aus diesem Kodex entschlüsselt, genau wie mein Vater Giovanni. Darin verbirgt sich eine Prophezeiung – eine Prophezeiung, die eine geheime, alte Gruft betrifft, die etwas enthält … etwas sehr Mächtiges!“
    „Wirklich? Das ist ja erstaunlich!“ Aber dann fiel Leonardo etwas ein. „Ezio, wenn wir all das aus dem Kodex erfahren haben, wie viel davon wissen dann die Barbarigi und all die anderen, gegen die Ihr gekämpft habt? Vielleicht wissen auch sie von dieser Gruft, die Ihr erwähnt habt. Das wäre gar nicht gut.“
    „Wartet!“, sagte Ezio. Seine Gedanken überschlugen sich. „Was ist, wenn sie die Galeere deshalb nach Zypern schickten? Um dieses ‚Stück von Eden‘ zu finden? Und um es nach Venedig zu bringen?“
    „‚Wenn das zweite Stück in die schwimmende Stadt gebracht wird‘ … Natürlich!“
    „Jetzt fällt es mir wieder ein! ‚Der Prophet wird kommen … nur der Prophet vermag die Gruft zu öffnen!‘ … Mein Gott, Leo, als mein Onkel mir von dem Kodex erzählte, war ich noch zu jung, zu nassforsch, um mir vorzustellen, dass es sich um mehr als das Hirngespinst eines alten Mannes handeln könnte. Aber jetzt begreife ich es! Die Ermordung Giovanni Mocenigos, die Hinrichtung meines Vaters und meiner Brüder, der Anschlag auf Herzog Lorenzo und der schreckliche Tod seines Bruders – das gehörte alles zu seinem Plan, um die Gruft zu finden. Der erste Name auf meiner Liste ! Der eine, den ich noch streichen muss – der Spanier !“
    Leonardo holte tief Luft. Er wusste, von wem Ezio sprach. „Rodrigo Borgia.“ Seine Stimme war nur ein Flüstern.
    „Genau der!“ Ezio schwieg einen Moment lang. „Die Galeere aus Zypern kommt morgen an. Ich werde dort sein, um sie zu empfangen.“
    Leonardo umarmte ihn. „Viel Glück, mein lieber Freund“, sagte er.
    * * *
    Als am nächsten Tag der Morgen heraufdämmerte, verbarg Ezio sich, ausgerüstet mit seinen Kodexwaffen und einem Gurt voll Wurfmessern, im Schatten der Kolonnaden nahe der Docks. Aufmerksam beobachtete er eine Gruppe von Männern, die schlichte Uniformen trugen, um übermäßige Aufmerksamkeit zu vermeiden; das Wappen von Kardinal Rodrigo Borgia wiesen sie aber doch auf. Beschäftigt waren diese Männer damit, eine einfach aussehende, kleine Kiste von Bord einer schwarzen Galeere zu tragen, die erst vor kurzem aus Zypern eingetroffen war. Sie behandelten die Kiste wie mit Samthandschuhen, und einer von ihnen lud sie sich mithilfe eines anderen auf die Schulter, um sich dann anzuschicken, sie fortzuschaffen. Da bemerkte Ezio, dass etliche weitere Wachen Kisten der gleichen Art auf den Schultern trugen, fünf insgesamt. Enthielt jede dieser Kisten ein kostbares Artefakt, jenes „zweite Stück“, oder dienten sie bis auf eine alle nur der Täuschung? Und auch die Wachen sahen alle gleich aus, jedenfalls aus der Entfernung, über die hinweg Ezio gezwungen sein würde, sie zu beschatten.
    Ezio wollte seine Deckung gerade verlassen und ihnen folgen, als ihm ein anderer Mann auffiel, der aus einem ähnlichen Versteck heraus aufmerksam beobachtete, was da vorging. Er unterdrückte ein unfreiwilliges Keuchen, als er diesen zweiten Mann als seinen Onkel erkannte, Mario Auditore. Aber es blieb keine Zeit, ihn anzurufen, denn der Borgia-Soldat, der die Kiste trug, und sein Begleiter waren bereits aufgebrochen. Ezio verfolgte sie in sicherer Entfernung. Eine Frage nagte jedoch in ihm: War der andere Mann tatsächlich sein Onkel gewesen? Und wenn ja, wie war er nach Venedig gekommen? Und warum gerade jetzt?
    Aber er musste den Gedanken aufschieben, weil er sich bei der Verfolgung der Borgia-Wachen konzentrieren musste, um denjenigen mit der echten Kiste nicht aus den Augen zu verlieren – wenn es wirklich diese Kiste war, die … nun, was auch immer enthielt. Eines jener „Stücke von Eden“ …
    Die Wachen erreichten einen Platz, von dem fünf Straßen wegführten. Und die fünf Kistenträger gingen mit ihren Begleitern in

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