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Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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Maffei.
    „Ihr redet zu viel“, sagte Ezio und stieß seinen Dolch in den Hals des Priesters, nicht tief, und spannte die Muskeln seines Unterarms. Als das Gift durch die Klinge in Maffeis Schlagader schoss, erstarrte der Priester und machte den Mund auf, aber es drang nichts außer stinkendem Atem über seine Lippen. Dann stieß er sich von Ezio ab, schwankte zur Wehrmauer, fing sich kurz und fiel dann vornüber in die Arme des Todes. Schwer schlug er vor Ezio zu Boden.
    Ezio stieg über Maffeis Leichnam hinweg. Unter dessen Gewand fand er einen Brief, den er öffnete und rasch überflog:
    Padrone:
    Mit Furcht im Herzen schreibe ich diese Zeilen. Der Prophet ist gekommen. Ich spüre es. Die Vögel verhalten sich nicht, wie sie es sollten. Sie kreisen ziellos am Himmel. Ich sehe sie von meinem Turm aus. Ich werde nicht, wie Ihr es verlangt habt, an unserem Treffen teilnehmen, denn ich kann mich nicht länger derart ungeschützt in der Öffentlichkeit zeigen, weil ich fürchte, der Dämon könnte mich finden. Verzeiht mir, aber ich muss auf meine innere Stimme hören. Möge der Vater der Erkenntnis Euch leiten. Und mich.
    Bruder A.
    Gambalto hatte recht, dachte Ezio, der Mann hat wirklich den Verstand verloren. Sich an die Ermahnung seines Onkels erinnernd, schloss er dem Priester mit finsterer Miene die Augen und sagte dabei: „Requiscat in pace.“
    Er war sich bewusst, dass der Armbrustschütze, dem er Gnade erwiesen hatte, inzwischen Alarm geschlagen haben mochte. Darum schaute er über die Wehrmauer auf die Stadt hinunter, sah aber nichts, was ihm Sorge bereitet hätte. Die Pazzi-Wachen lümmelten noch immer auf ihren Posten herum, und der Marktbetrieb hatte begonnen, aber erst wenige Kunden schlenderten zwischen den Ständen umher. Der Armbrustschütze war unterdessen wahrscheinlich schon auf halbem Weg nach Hause; er zog Fahnenflucht vermutlich der Aussicht auf ein Kriegsgericht und mögliche Folter vor. Ezio schob seine Klinge in den Mechanismus zurück, den er versteckt am Unterarm trug, sorgsam darauf achtend, dass er die Waffe nur durch den Handschuh berührte, und eilte die Treppe hinunter. Die Sonne war inzwischen aufgegangen, und er wäre zu leicht zu sehen gewesen, wenn er an der Außenmauer des Kampanile hinabgeklettert wäre.
    Als er wieder auf Marios Söldnertruppe traf, begrüßte Gambalto ihn voller Aufregung. „Eure Anwesenheit bringt uns Glück“, sagte er. „Unsere Späher haben Erzbischof Salviati aufgespürt!“
    „Wo?“
    „Nicht weit von hier. Seht Ihr die Villa auf dem Hügel dort drüben?“
    „Ja.“
    „Da hält er sich versteckt.“ Gambalto besann sich. „Aber erst einmal möchte ich natürlich wissen, wie es Euch in der Stadt erging, Capitano .“
    „Von diesem Turm aus wird kein Hass mehr gepredigt.“
    „Die Leute werden Euch segnen, Capitano .“
    „Ich bin kein Hauptmann.“
    „Für uns seid Ihr einer“, erwiderte Gambalto schlicht. „Nehmt ein paar unserer Männer mit. Salviati wird schwer bewacht, und die Villa ist ein alter, befestigter Bau.“
    „Gern“, erwiderte Ezio. „Es trifft sich gut, dass wir die Eier so dicht beieinander finden, im gleichen Nest beinah.“
    „Die anderen können nicht weit weg sein, Ezio. Wir werden nach Kräften versuchen, sie während Eurer Abwesenheit aufzustöbern.“
    Ezio wählte ein Dutzend von Gambaltos besten Kämpfern aus und führte sie zu Fuß über die Felder, die sie von der Villa trennten, in der Salviati Unterschlupf gefunden hatte. Er ließ seine Männer ausschwärmen, aber nur auf Rufweite zueinander, und die Pazzi-Vorposten, die Salviati aufgestellt hatte, waren leicht zu umgehen oder auszuschalten. Dennoch verlor Ezio auf dem Weg zur Villa zwei seiner Leute.
    Er hatte gehofft, das Haus überraschend einnehmen zu können, bevor die Bewohner sich des Angriffs überhaupt bewusst wurden, aber als er sich dem massiven Eingangsportal näherte, tauchte über ihnen auf der Mauer eine Gestalt auf, die das Gewand eines Erzbischofs trug und die Zinnen mit klauenartigen Händen umklammerte. Ein geierhaftes Gesicht spähte zu ihnen herunter und verschwand schnell wieder.
    „Das ist Salviati“, murmelte Ezio.
    Vor dem Tor gab es keine weiteren Wachen. Ezio bedeutete seinen Männern, sich dicht an die Mauer zu drängen, sodass sie etwaigen Bogenschützen kein Ziel boten. Es konnte kein Zweifel daran bestehen, dass Salviati die Reste seiner Leibwache hinter diesen Mauern zusammengezogen hatte, die so hoch und stark waren,

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