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Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition)

Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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Tarik von mir.“
    Ezio sah sie einen Moment lang bitter und schweigend an, dann sagte er: „Ich werde an der Hohen Pforte, dem Sitz des osmanischen Parlaments, berichten, wie tief man in Eurer Schuld steht.“
    „Tut das. Und jetzt muss ich zurück zu meinen Männern und unsere Gruppe neu gliedern. Euer kleines Feuerwerk hat unter anderem auch unser Hauptquartier zerstört.“
    Ezio wollte noch etwas sagen, aber da war sie schon weg.

66
    Die Reise zurück zur Küste verlief schnell und erfreulich ereignislos.
    „Ihr seid früh dran“, sagte Piri Reis, als Ezio am Fuß der Laufplanke der roten Dau auftauchte.
    „Und das ist auch gut so. Wir müssen so bald wie möglich nach Konstantiniyye aufbrechen.“
    „Habt Ihr den fünften Schlüssel?“
    Ezio lächelte und tätschelte die Tasche, die er an der Hüfte trug.
    „Gut“, sagte Piri und erwiderte das Lächeln. „Und Manuel?“
    „Manuel wird uns keine Schwierigkeiten mehr bereiten.“
    „Das wird ja immer besser. Wenn Ihr in dem Tempo weitermacht, wird man Euch noch zum sövalye schlagen.“
    „Die Schlacht ist noch lange nicht gewonnen. Wir müssen uns beeilen.“
    „Das Schiff muss verproviantiert werden, und wir müssen auf eine günstige Strömung warten. Aber wir können zumindest mit dem einen schon mal anfangen.“ Piri drehte sich um und erteilte dem Kapitän, der zu ihnen getreten war, Befehle. „Auch die Mannschaft muss zusammengerufen werden. Wir hatten nicht damit gerechnet, dass Ihr Eure Angelegenheiten in Derinkuyu so rasch erledigt haben würdet.“
    „Ich hatte das Glück, dass mir ausgezeichnete Hilfe zur Verfügung stand.“
    „Ich habe schon von der Hauptspionin gehört, die dort von der Hohen Pforte eingesetzt wurde. Ihr Ruf eilt ihr voraus“, sagte Piri.
    „Dann muss ich mich also bei der osmanischen Regierung bedanken.“
    „Unter Bayezid ist die Hohe Pforte zu einem Musterbeispiel für praktische Verwaltung geworden. Wir können von Glück reden, dass sie trotz der Auseinandersetzungen innerhalb der Herrscherfamilie ungehindert funktioniert.“
    „Apropos, ich glaube, wir sollten Ahmet genau im Auge behalten“, sagte Ezio leise. „Ich habe herausgefunden, dass er ein paar sehr unangenehme Freunde hat.“
    „Die Assassinen sollten sich nicht in osmanische Belange einmischen.“
    „Durch die Freunde Ahmets gehen diese Belange auch uns etwas an.“
    Piri hob eine Augenbraue, kommentierte das Thema jedoch nicht weiter. „Eure Kabine ist bereit“, sagte er stattdessen nur. „Ihr wollt Euch gewiss ein wenig ausruhen, bevor wir auslaufen.“
    Sobald er allein war, entledigte sich Ezio seiner Ausrüstung und säuberte und schliff seine Waffen. Als er damit fertig war, verriegelte er die Kabinentür, nahm den fünften Schlüssel hervor, legte ihn auf den Tisch und setzte sich davor. Er war gespannt, ob auch dieser Schlüssel so reagieren würde wie die anderen. Ezio musste erfahren, was er ihm über Altaïr mitzuteilen hatte, zumal er nicht wusste, ob der Stein den Templern, denen er zuerst in die Hände gefallen war, schon etwas offenbart hatte. Ob er ihnen irgendwelche Informationen preisgegeben hatte? Oder wusste der Stein aufgrund irgendeiner ihm innewohnender Macht, wann er Wissen enthüllen durfte und wann er es für sich behalten musste?
    Außerdem machte er sich Sorgen um Sofia, und er brannte darauf, nach Konstantinopel zurückzukehren, um sie zu beschützen und zu gewährleisten, dass die anderen vier Schlüssel in Sicherheit waren. Zunächst aber musste er sich zwingen, Geduld zu haben, denn er war auf die Gnade der See und des Wetters angewiesen.
    Dieser Schlüssel glich den anderen – er hatte denselben Durchmesser und Proportionen wie die anderen, er war wie sie mit seltsamen, nicht zu entziffernden Symbolen verziert und mit präzisen, aber rätselhaften Furchen überzogen. Ezio wappnete sich und streckte die Hand danach aus. Und der Stein enttäuschte ihn nicht. Kurz darauf schien das schwache Licht in der Kabine noch trüber zu werden, und im Gegenzug wurde das Leuchten, das von der Obsidianscheibe ausging, stärker und stärker …

67
    Als er in die Szenerie hineingezogen und eins mit ihr wurde, ohne indes Teil von ihr zu sein, wusste Ezio, dass weitere zehn Jahre vergangen waren, seit er Masyaf zuletzt gesehen hatte. Gebannt verfolgte er die Ereignisse, die vor seinen Augen abliefen …
    Die Männer standen im sonnenhellen Innenhof von Masyaf. Das Geäst eines alten Zimtbaums spendete ihnen

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