Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition)

Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
Vom Netzwerk:
nicht verantwortlich für das Tun anderer Menschen“, sagte sie heiser.
    Er ließ ihr noch einen Moment Zeit, um sich zu erholen, und musterte sie. Dass sie in einem solchen Augenblick so vernünftig sein konnte … !
    „All das wird bald … hinter uns liegen. Aber erst muss ich zurückholen, was sie uns abgenommen haben. Das ist von größter Wichtigkeit!“
    „Ich begreife gar nicht, was hier eigentlich vorgeht, Ezio. Wer sind diese Männer?“
    Kanonendonner unterbrach sie. Unmittelbar darauf erbebte der Wehrgang unter dem Einschlag einer Zwanzig-Pfund-Kugel. Sofia wurde zu Boden gerissen, Mauerbrocken flogen umher.
    Ezio zog sie auf die Füße und sah nach unten. Sein Blick fiel auf eine leere Kutsche, bewacht von zwei osmanischen Soldaten, die sofort in Deckung gegangen waren, als der Beschuss begonnen hatte.
    Wieder taxierte er die Entfernung. Würde der Fallschirm ihrer beider Gewicht tragen? Er musste das Risiko eingehen.
    „Kommt!“, sagte er, nahm Sofia fest in die Arme und sprang von den Zinnen.
    Einen schrecklichen Moment lang schien es, als würde sich der Fallschirm daran verfangen, aber er schwebte dann doch ganz knapp darüber hinweg, und sie fielen – sehr schnell, aber immer noch langsam genug, um unweit der Kutsche sicher landen zu können. Ezio faltete den Schirm zusammen und stopfte ihn in den Rucksack, ohne sich die Mühe zu machen, ihn erst noch loszuhaken, dann rannten sie beide auf die Kutsche zu. Ezio schleuderte Sofia auf den Kutschbock, schlug einem der Pferde auf die Kruppe und sprang zu Sofia hinauf. Er packte die Zügel und jagte in halsbrecherischem Tempo davon. Die osmanischen Wachen folgten ihnen zu Fuß und riefen vergebens, sie sollten stehen bleiben.
    Ezio trieb die Pferde an und lenkte die Kutsche durch das Galata-Viertel in Richtung Norden und aus der Stadt hinaus.

71
    Sie hatten die Stadt noch nicht weit hinter sich gelassen, als Ezio, wie er gehofft hatte, Ahmets Kutsche ausmachte, die ein Stück vor ihnen die Straße entlangschlingerte.
    „Ist das der Mann, hinter dem Ihr her seid?“, fragte Sofia atemlos.
    Ezio beugte sich nach vorn über die Zügel. „Das ist er. Wir holen auf! Haltet Euch fest!“
    Auch Ahmet hatte sie gesehen, lehnte sich aus dem Fenster und rief: „Na, was sagt man dazu? Seid Ihr gekommen, um mich zu verabschieden?“
    Die beiden Männer, die auf dem Außensitz am Heck der Kutsche postiert waren, hatten sich umgedreht und versuchten, einen sicheren Stand zu finden, damit sie mit ihren Armbrüsten auf Ezio und Sofia zielen konnten.
    „Erschießt sie!“, befahl Ahmet. „Los!“
    Aber Ezio drängte seine Pferde voran und manövrierte sein Gefährt schon bald neben Ahmets Kutsche. Daraufhin vollführte Ahmets Kutscher einen Schlenker, der ihn gegen seinen Verfolger krachen ließ. Keine der beiden Kutschen kippte um, doch Ezio und Sofia wurden brutal zur Seite geworfen. Sofia schaffte es, sich seitlich am Kutschbock festzuhalten, Ezio indes wurde heruntergeschleudert. Ihm blieb gerade noch Zeit, ein Gepäckseil zu packen, das oben an der Kutsche befestigt war. Dann schlug er auch schon auf der Straße auf und wurde hinter seiner Kutsche hergeschleift, die nun außer Kontrolle war, obgleich Sofia die Zügel ergriffen hatte und versuchte, die Pferde zu zähmen und ihren wilden Galopp zu stoppen.
    Das wird langsam zur Gewohnheit, dachte Ezio grimmig, während er sich an dem Seil hochzuziehen versuchte. Aber da nahm die Kutsche eine Kurve, wurde zur Seite und beinah gegen einen knorrigen Baum geschleudert. Zwar fand er wieder Halt am Seil, allerdings musste er einsehen, dass er bei diesem Tempo nicht weiter daran hochklettern konnte. Er biss die Zähne zusammen, löste eine Hand vom Seil und griff mit der anderen nach hinten, um den Fallschirm herauszuziehen. Die Wucht des vorüberpeitschenden Windes blies ihn auf, und die Klammer, mit der er an Ezios Rucksack befestigt war, hielt.
    Ezio spürte, wie er hochgehoben wurde, dann segelte er hinter der Kutsche her, die wieder hinter Ahmets zurückgefallen war, und der Abstand zu ihr vergrößerte sich. Ezio fiel es nun jedoch leichter, sich am Seil hinunterzuhangeln, auch wenn er sich dabei einen anstrengenden Kampf mit dem Flugwind liefern musste. Als er endlich nahe genug heran war, löste er die Hakenklinge aus, fasste nach oben hinter sich, schnitt den Fallschirm ab und landete krachend neben Sofia auf dem Kutschbock.
    „Der liebe Gott muss Euch wirklich gewogen sein“, meinte sie.
    „Ihr habt

Weitere Kostenlose Bücher