Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition)

Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
Vom Netzwerk:
die Pferde unter Kontrolle gebracht, das hätten nur wenige geschafft“, erwiderte Ezio, während er Atem schöpfte. „Vielleicht ist er Euch ja auch gewogen.“ Er sah Blut auf ihrem Kleid. „Seid Ihr verletzt?“
    „Nur ein Kratzer. Ich habe mich an der Seite des Sitzes gestoßen.“
    „Bleibt stark!“
    „Ich tue mein Bestes.“
    „Soll ich die Zügel nehmen?“
    „Ich wage nicht, sie loszulassen!“
    Sie schlossen wieder zu Ahmet auf.
    „Eure Entschlossenheit wäre entzückend – wenn sie nicht auch so ärgerlich wäre!“, schrie der Prinz ihnen zu. Seine Umgangsformen hatte er trotz der Gefahren dieser Hetzjagd offenbar nicht verloren.
    Sie donnerten auf ein Dorf zu, in dem, wie sie sehen konnten, ein Zug osmanischer Soldaten stationiert war. Sie bewachten die Straße zur Stadt und hatten eine Schranke errichtet, die allerdings offen stand.
    „Stoppt sie!“, brüllte Ahmet, als seine Kutsche die verdutzten Soldaten passierte. „Sie versuchen, Euren Prinzen zu ermorden!“
    Die Soldaten machten sich eilends daran, die Schranke herunterzulassen, doch Sofia raste darauf zu, brach hindurch, und hinter ihr stoben die Soldaten wie aufgescheuchte Hühner auseinander.
    „Entschuldigung!“, rief sie, und dann machte sie auch schon eine ganze Reihe von Marktbuden nieder, die am Rand der Hauptstraße standen.
    „Oh!“, entfuhr es ihr. „Verzeiht mir!“
    „Sofia, Ihr müsst aufpassen“, sagte Ezio.
    „Keine dummen Bemerkungen über Frauen am Zügel, verstanden?“, versetzte sie, die Zähne gefletscht, als ihre Kutsche einen von zwei Pfählen streifte, die ein quer über der Straße hängendes Banner hielten, das nun auf die Köpfe der aufgebrachten Dörfler herabflatterte.
    „Was macht Ihr denn?“, fragte Ezio mit blassem Gesicht.
    „Was glaubt Ihr denn? Ich sorge dafür, dass wir die Spur des Prinzen nicht verlieren!“
    Ahmets Kutscher hatte derweil einen Vorsprung herausgeholt. Die vordere Kutsche flog förmlich zum Dorf hinaus. Ezio schaute nach hinten und sah, dass sich eine berittene Patrouille an ihre Fersen geheftet hatte. Die beiden Armbrustschützen hinten auf Ahmets Kutsche machten sich wieder zum Schießen bereit, und diesmal gelang es ihnen auch, ein paar Schüsse abzugeben. Ein Bolzen streifte Sofia an der Schulter.
    „Aua!“, schrie sie auf. „Ezio!“
    „Haltet aus!“ Er strich mit den Fingerspitzen über die leichte Verletzung und berührte die weiche Haut. Trotz allem, was um sie vorging, spürte er ein Kribben auf seinen Fingerkuppen. Ein Kribbeln, wie er es erst einmal verspürt hatte, bei einem Experiment, das Leonardo ihm gezeigt hatte, als sein Freund mit etwas herumprobierte, das er„Elektrizität“ genannt hatte.
    „Nur ein Kratzer, nichts Ernsthaftes.“
    „Ein Kratzer zu viel! Das hätte mein Tod sein können! In was habt Ihr mich da nur hineingezogen?!“
    „Das kann ich Euch jetzt nicht erklären!“
    „Typisch Mann! Nie um eine Ausrede verlegen!“
    Ezio drehte sich im Sitzen um und blickte zu den Reitern zurück. „Schafft sie uns vom Hals!“, beschwor ihn Sofia.
    Er ließ seine Pistole hervorschnellen, überprüfte sie und zielte dann sorgfältig auf den ersten Reiter; kein leichtes Unterfangen auf der schaukelnden und ruckelnden Kutsche. Jetzt oder nie! Er holte tief Luft und schoss.
    Der Mann riss die Arme hoch, als sein Pferd unter ihm außer Kontrolle geriet, zur Seite schwenkte, den anderen Reitern in den Weg, und dann rannten mehrere Pferde ineinander, stolperten und stürzten und brachten ihre Reiter zu Fall, und auch die nachfolgenden konnten nicht mehr ausweichen und rasten in das Knäuel aus Leibern hinein. Die Verfolgung fand in diesem Chaos aus brüllenden Männern, wiehernden Pferden und aufgewirbeltem Staub ein abruptes Ende.
    „Schön, dass Ihr Euch endlich nützlich gemacht habt!“, sagte Sofia, als sie das Durcheinander zügig hinter sich ließen. Doch als er nach vorn schaute, sah Ezio, dass die Straße nun durch eine sehr schmale Kluft zwischen zwei hohen Steilwänden führte, die links und rechts aufragten. Ahmets Kutsche raste soeben hindurch. Ihr eigenes Gefährt war jedoch breiter.
    „Das ist zu eng!“, keuchte Ezio.
    „Festhalten!“, rief Sofia und ließ die Zügel knallen.
    In rasender Geschwindigkeit flogen sie geradezu in die Kluft hinein. Der blanke Fels raste nur Zentimeter entfernt an Ezios Schulter vorbei.
    Dann waren sie auf der anderen Seite wieder draußen.
    „Puh!“, keuchte Ezio.
    Sofia grinste ihm

Weitere Kostenlose Bücher