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Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition)

Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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„Leichte Beute“, meinte er. „Aber wir sollten uns beeilen, bevor sie zu viel Aufmerksamkeit erregen.“
    Ezio ging in die Hocke, spannte die Muskeln an und sprang hinauf zum Landungssteg. Er bekam den Rand zu fassen und zog sich mit einer nicht – mehr – ganz fließenden Bewegung hinauf. Binnen des einen Augenblicks, den er brauchte, um zu Atem zu kommen, stürzten sich schon drei der Wachen auf ihn und droschen ihn mit schweren Knüppeln zu Boden. Ein vierter Mann näherte sich und schwang ein kurzes, aber gefährlich aussehendes Schwert. Er hob es zum tödlichen Stoß, doch in diesem Moment wurde er von hinten am Schlafittchen gepackt und davongeschleudert. Mit einem furchtbaren Krachen landete er ein ganzes Stück weit entfernt auf dem Steg, wo er stöhnend und mit mehreren Knochenbrüchen liegen blieb.
    Ezios drei Angreifer waren dadurch kurz abgelenkt, und er nutzte diese Sekunde, um aufzuspringen und seine verborgene Klinge auszulösen. Mit zwei schnellen Schnitten sandte er zwei der Männer zu Boden. Der große Mann rang derweil mit dem Laternenträger, selbst ein Riese, der seine Stange beiseitegeworfen und ein gewaltiges Damaszenerschwert gezogen hatte, das er drohend über dem Kopf seines Gegners schwang, der ihn fest umklammert hielt. Ezio sah, dass die breite Klinge den großen Mann gleich in den Rücken treffen würde. Er verfluchte sich dafür, seine Pistole nicht umgeschnallt zu haben, aber jetzt war es zu spät, um sich Vorwürfe zu machen. Er ergriff einen fallen gelassenen Knüppel, stieß den verbliebenen Wächter mit dem Ellbogen zur Seite und warf den Knüppel nach dem Kopf des Laternenträgers.
    Seine Zielsicherheit ließ ihn zum Glück nicht im Stich. Der Knüppel traf den Laternenmann genau zwischen die Augen, er wankte nach hinten und brach in die Knie. Da spürte Ezio einen scharfen Schmerz über der Hüfte. Der noch lebende Wächter hatte einen Dolch gezogen und ihm die Klinge in den Leib gestoßen.
    Ezio sank zu Boden, und bevor die Welt um ihn herum schwarz wurde, sah er noch, wie der große Mann auf ihn zurannte.

7
    Als Ezio zu sich kam, lag er auf dem Rücken und alles schaukelte. Nicht heftig, aber stetig. Es war fast angenehm. Er blieb noch einen Moment lang so liegen, die Augen geschlossen, und genoss das Gefühl einer leichten Brise, die ihm übers Gesicht strich; er wollte nicht recht zurückkehren in die Wirklichkeit, die wer weiß was für ihn bereithielt, und atmete die Seeluft ein …
    Die Seeluft?
    Er öffnete die Augen. Die Sonne stand hoch über ihm am blauen Himmel. Dann schob sich ein dunkler Schemen zwischen das Firmament und ihn. Ein Kopf mit Schultern. Besorgt sah jemand auf ihn herab.
    „Da seid Ihr ja wieder. Gut“, stellte der große Mann fest.
    Ezio setzte sich auf. Der Schmerz seiner Wunde durchzuckte ihn, als würde ihm eine weitere Klinge in den Leib gestoßen. Er stöhnte, legte eine Hand auf die Verletzung und fühlte einen Verband.
    „Fleischwunde. Nicht allzu tief. Kein Grund zur Aufregung.“
    Ezio erhob sich. Sein nächster Gedanke galt seiner Ausrüstung. Er sah sich rasch um. Da lag sie, sauber verstaut in seiner Ledertasche, und sie schien unangetastet zu sein. „Wo sind wir?“, fragte er.
    „Was glaubt Ihr denn? Auf See.“
    Unter Schmerzen stand Ezio auf und sah sich um. Sie befanden sich in einem der Fischerboote, das durchs Wasser pflügte. Über ihm blähte sich das Segel im Wind. Er drehte sich um und konnte Larnaka ausmachen, ein Fleck an der Küste Zyperns, die ihrerseits kaum mehr als ein Strich am fernen Horizont hinter ihnen war.
    „Was ist geschehen?“
    „Ihr habt mir das Leben gerettet. Ich dafür Eures.“
    „Warum?“
    „So ist das Gesetz. Zu dumm. Nach dem, was Ihr mir angetan habt, hättet Ihr etwas anderes verdient.“
    Der Mann hatte bisher mit dem Rücken zu ihm gestanden und das Ruder bedient. Jetzt wandte er sich ihm zu. Zum ersten Mal konnte Ezio sein Gesicht wirklich sehen, und er erkannte ihn sofort.
    „Ihr habt meine Schiffe zerstört, dafür verfluche ich Euch. Ich war seit Tagen hinter der Anaan her. Mit dieser Beute hätte ich als reicher Mann nach Ägypten zurückkehren können. Stattdessen endete ich dank Euch als Galeerensträfling. Ich!“, entrüstete sich der große Mann.
    „Ägypten? Dann seid Ihr gar kein Berber?“
    „Von wegen Berber, verdammt! Ich bin ein Mameluck, auch wenn ich in diesen Lumpen nicht wie einer aussehen mag. Sobald wir am Ziel sind, gönne ich mir ein Weib, einen

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