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Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition)

Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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zogen sie sich zurück.
    „Da gehen sie hin“, sagte Yusuf. „Ihre Frauen werden sie tagelang nicht zu sich ins Bett lassen.“
    „Eine weitere Eurer Überraschungen?“
    „Stinktieröl-Bomben. Sehr wirksam, wenn man den richtigen Augenblick abpasst und Rückenwind hat.“
    „Danke für die Warnung!“
    „Welche Warnung?“
    „Genau.“
    „Beeilung. Wir sind fast da.“
    Sie hatten den karesi überquert und eine andere, breitere Straße betreten, die von mit Brettern zugenagelten Geschäften gesäumt wurde. Vor einem dieser Läden blieb Yusuf stehen und drückte vorsichtig gegen die Tür, die daraufhin aufschwang. Dahinter lag ein kleiner, schlichter Hofraum, an dessen gegenüberliegender Mauer sich ein paar Fässer und Kisten stapelten. In der Mitte klaffte das Loch einer offenen Falltür. Steinerne Stufen führten in die Tiefe. In der hinteren linken Ecke ragte ein Turm auf.
    „Wie ich es mir gedacht habe“, sagte Yusuf. Er wandte sich an Ezio, sein Ton war drängend. „Das ist eines unserer unterirdischen Verstecke. Es sieht verlassen aus, aber dort unten wird es von den Templern streng bewacht. Bei ihnen befindet sich ein Templerhauptmann. Darf ich Euch bitten, ihn zu suchen und zu töten?“
    „Ich werde Euer Versteck zurückerobern.“
    „Gut. Wenn Ihr das getan habt, steigt Ihr auf diesen Turm und zündet das Leuchtsignal, das dort bereitliegt. Dabei handelt es sich um eine weitere unserer Bomben und um den Nachbau der Signale, die von den Templern benutzt werden, um einen Rückzug anzuzeigen.“
    „Und Ihr?“
    „Diese Templer auf dem Platz werden nicht lange brauchen, um dahinterzukommen, was passiert ist. Darum werde ich zurückgehen und nach Möglichkeit versuchen, sie daran zu hindern, uns hierher zu folgen und ihre Freunde zu unterstützen. Ich trage ein paar Phosphorbomben am Gürtel. Die sollten genügen.“
    „Dann benutzt Ihr also doch noch altmodischen künstlichen Rauch?“
    Yusuf nickte. „Ja, aber dieser Rauch ist ziemlich übel, deshalb … “ Er zog sich einen Schal vor Mund und Nase. „Und bevor ich gehe, habe ich noch einen kleinen Trick im Ärmel, der die Hasen aus ihrem Bau locken sollte … Ich möchte schließlich nicht, dass Ihr in das Versteck hinuntersteigt und im Dunkeln gegen diese Strolche kämpfen müsst. Sobald sie auftauchen, müsstet Ihr sie eigentlich ohne große Mühe der Reihe nach ausschalten können.“ Er zog eine letzte, granatenartige Bombe aus seinem Beutel und wog sie kurz in der Hand. „Die werde ich jetzt zünden, und dann mache ich mich auf den Weg. Wir müssen die beiden Templergruppen gleichzeitig unschädlich machen, sonst sind wir verloren. Haltet Euch die Ohren zu – diese Bombe ist mit Schwefel gefüllt, sie wird also krachen wie ein Donnerschlag. Das wird die Kerle nach oben locken, aber ich will nicht, dass Euch das Trommelfeld platzt.“
    Ezio tat, wie ihm geheißen ward, und zog sich zu einer strategisch günstigen Stelle auf der im Schatten liegenden Seite des Hofes zurück, von wo aus er die Falltür gut im Blick hatte. Er wechselte die verborgene Klinge an seiner linken Hand gegen die Pistolenhalterung aus. Die Hakenklinge schien ihm für den Nahkampf geeigneter. Yusuf befand sich unweit der Straße. Er schleuderte seine Bombe zur anderen Hofseite hinüber und verschwand dann.
    Es krachte so laut, als hätte der Teufel persönlich gefurzt, und Ezio spürte das Nachbeben bis unter die Schädeldecke, obwohl er sich unter der Kapuze die Ohren fest zuhielt. Er schüttelte den Kopf, um ihn zu klären, und im selben Moment stürmten bereits zehn Templer unter Führung eines rotnasigen Hauptmanns aus der Falltür herauf ins Sonnenlicht und schauten sich panisch um. Ezio huschte sogleich auf sie zu und mähte drei nieder, ehe sie reagieren konnten. Mit seinem Haken gelang es ihm, innerhalb der nächsten Minute des Kampfes noch drei zu töten. Drei weitere rannten davon, als sie noch zwei Explosionen hörten, gefolgt von schwachem Rauchgeruch, den der leichte Wind herantrug.
    „Genau zur rechten Zeit, Yusuf“, murmelte Ezio.
    Der Hauptmann der Schar richtete sich auf und trat Ezio gegenüber. Ein kräftiger, schielender Mann mit abgenutzter schwarzer Schulterpanzerung über der dunkelroten Tunika. In der einen Hand hielt er ein schweres Damaszenerschwert, in der anderen einen gefährlich aussehenden Krummdolch mit Widerhakenspitze.
    „Mit dem Dolch zieh ich dich heran“, sagte der Hauptmann mit heiserer Stimme, „und mit dem Schwert

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