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Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition)

Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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venezianischer Name.
    Er trat ein, und zu seiner Überraschung und kaum verhohlenen Freude sah er sich der jungen Frau gegenüber, der er auf seiner Reise begegnet war. Sie begrüßte ihn freundlich, aber er merkte sogleich, dass er nur als potenzieller Kunde so willkommen geheißen wurde. Ihr Gesicht zeigte kein Anzeichen des Erkennens.
    „Buon giorno! Merhaba!“ Sie wechselte automatisch vom Italienischen ins Türkische. „Bitte kommt doch herein!“
    Sie war mit dem Sortieren von Büchern beschäftigt und stieß im Umdrehen einen Stapel um. Ezio erfasste auf einen Blick, dass dieser Laden das genaue Gegenteil von Piri Reis’ ordentlicher Werkstatt war.
    „Ach!“, meinte die Frau. „Entschuldigt das Durcheinander! Ich hatte seit meiner Reise noch keine Zeit zum Aufräumen.“
    „Ihr seid von Rhodos hierher gesegelt, no?“
    Sie sah ihn überrascht an. „ Si . Woher wisst Ihr das?“
    „Wir waren auf demselben Schiff.“ Er verneigte sich leicht. „Mein Name ist Auditore. Ezio Auditore.“
    „Und ich bin Sofia Sartor. Wurden wir einander vorgestellt?“
    Ezio lächelte. „Jetzt schon. Darf ich mich umsehen?“
    „ Prego . Die meisten meiner besten Bücher findet Ihr übrigens weiter hinten.“
    Unter dem Vorwand, sich die Bücher anzuschauen, die chaotisch in schwankenden Holzregalen verstaut waren, die ihrerseits ein regelrechtes Labyrinth bildeten, tauchte Ezio tiefer in die dunklen Gefilde des Ladens ein.
    „Es freut mich, in diesem Viertel auf einen anderen Italiener zu treffen“, sagte Sofia, die ihm folgte. „Die meisten von uns bleiben im venezianischen oder im Galata-Viertel.“
    „Es freut mich ebenfalls, Euch begegnet zu sein. Ich hatte geglaubt, der Krieg zwischen Venedig und dem osmanischen Reich habe die meisten Italiener vertrieben. Er liegt schließlich erst sieben oder acht Jahre zurück.“
    „Venedig behielt die Herrschaft über seine Inseln im Weißmeer, und man traf eine Vereinbarung“, erwiderte sie. „Fürs Erste jedenfalls.“
    „Ihr seid also geblieben?“
    Sie zuckte die Schultern. „Ich lebte als Mädchen hier mit meinen Eltern. Als Krieg war, wurden wir zwar vertrieben, das ist wahr, aber ich wusste immer, dass ich zurückkommen würde.“ Sie zögerte. „Wo seid Ihr her?“
    „Florenz.“
    „Aha!“
    „Ist das ein Problem?“
    „Nein, nein. Ich kenne ein paar sehr nette Florentiner.“
    „Es ist nicht nötig, so überrascht zu klingen.“
    „Verzeiht mir! Wenn Ihr Fragen zu den Büchern habt, stellt sie ruhig.“
    „Grazie!“
    „Auf dem Hinterhof habe ich noch mehr, falls Ihr interessiert seid.“ Sie blickte ein bisschen betrübt drein. „Um ehrlich zu sein, mehr, als ich verkaufen kann.“
    „Was hat Euch nach Rhodos geführt?“
    „Die Ritter von Rhodos sind beunruhigt. Sie wissen, dass die Osmanen den Plan, die Insel zu erobern, nicht aufgegeben haben. Sie glauben, es sei nur eine Frage der Zeit, bis sie es versuchen. Philippe Villiers de l’Isle Adam hat einen Teil der ritterlichen Bibliothek verkauft. Es war also eine Geschäftsreise, wenn Ihr so wollt. Allerdings keine besonders erfolgreiche. Die Preise, die da verlangt wurden!“
    „De l’Isle Adam ist ein guter Großmeister und ein tapferer Mann.“
    „Ihr kennt ihn?“
    „Nur seinem Ruf nach.“
    Die Frau musterte ihn, während er sich wahllos umschaute. „So nett es auch ist, mit Euch zu plaudern – seid Ihr sicher, dass ich Euch nicht helfen kann? Ihr scheint Euch nicht recht auszukennen.“
    Ezio beschloss, die Karten auf den Tisch zu legen. „Ich will eigentlich gar nichts kaufen.“
    „Nun“, erwiderte sie etwas harsch, „ich verschenke aber nichts, Messer .“
    „Verzeiht mir. Habt nur noch etwas Geduld mit mir. Ich werde es wiedergutmachen.“
    „Und wie?“
    „Daran arbeite ich noch.“
    „Nun, ich muss sagen … “
    Doch Ezio brachte sie mit einer Geste zum Schweigen. Er hatte ein Bücherregal von der rückwärtigen Wand des überdachten Hofes weggerückt. Die Wand war stärker als die anderen, das sah er, und ihm war ein Riss darin aufgefallen, der gar kein Riss war.
    Der Spalt gehörte zu einem Türrahmen, der kunstvoll kaschiert war.
    „Dio mio!“, rief Sofia aus. „Wie kommt denn diese Tür dahin?“
    „Hat irgendjemand diese Bücherregale schon einmal bewegt?“
    „Noch nie. Sie standen schon so hier, als mein Vater den Laden übernahm. Zuvor wurden die Räumlichkeiten seit Jahren oder sogar Jahrzehnten nicht benutzt.“
    „Verstehe.“ Ezio wischte den

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