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Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition)

Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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verbrennen!“
    Hinter ihm schrie in der Menge eine wütende Stimme auf: „Schänder!“
    Altaïr drehte sich nach der widerstrebenden Schar um, die sich unter ihm drängte. „Hört mich an! Dieser Leichnam könnte eine weitere von Al Mualims Phantomgestalten sein. Ich darf kein Risiko eingehen!“
    „Lügen!“, schrie Abbas. Während die Flammen sich durch den Scheiterhaufen fraßen, trat er dicht neben Altaïr und erhob seine Stimme, damit ihn alle hören konnten. „Dein Leben lang hast du unser Credo verhöhnt! Du beugst die Regeln, damit sie deinen Ideen entsprechen, und demütigst die Menschen um dich herum und blickst auf sie hinab!“
    „Sperrt Altaïr ein!“, rief ein Assassine in der Menge.
    „Hast du nicht gehört, was er gesagt hat?“, fragte ein Kamerad, der neben diesem Mann stand. „Al Mualim war verhext!“
    Die Reaktion des anderen Assassinen bestand darin, dass er mit den Fäusten zuschlug. Im Nu brach ein Kampf aus, der eskalierte, während die Flammen rasch immer höher loderten.
    Abbas, der neben Altaïr auf dem Sims stand, stieß ihn brutal hinunter und mitten hinein ins Gewühl. Während Abbas sich wütend auf den Weg zurück zur Burg machte, versuchte Altaïr inmitten des Durcheinanders wieder auf die Füße zu kommen. Um ihn her hatten die anderen Assassinen nun ihre Schwerter gezogen. „Brüder!“, rief er, bemüht, wieder für Ordnung zu sorgen. „Hört auf! Steckt Eure Schwerter wieder ein!“ Doch der Kampf ging weiter, und Altaïr, der gerade auf die Beine gekommen war und sah, wie Abbas in die Festung zurückkehrte, musste sich seiner eigenen Männer erwehren, sie nach Möglichkeit entwaffnen und ihnen Einhalt gebieten. Er wusste nicht, wie lange das so ging, doch plötzlich wurde der Kampf von einem sengenden Lichtblitz unterbrochen, der die Widersacher zurücktaumeln und ihre Augen beschirmen ließ.
    Das Licht kam aus Richtung Burg.
    Altaïrs schlimmste Befürchtungen bewahrheiteten sich.
    Dort, auf den Zinnen eines hohen Turmes, stand Abbas, und in seiner Hand befand sich der Apfel.
    „Was habe ich dir gesagt, Altaïr?“, rief Abbas zu ihm herunter.
    „Abbas! Hör auf!“
    „Was dachtest du denn, was passieren würde, wenn du unseren geliebten Mentor umbringst?“
    „Du hast Al Mualim weniger als sonst jemand geliebt! Du gabst ihm die Schuld an all deinem Unglück, sogar am Selbstmord deines Vaters!“
    „Mein Vater war ein Held !“, schrie Abbas trotzig.
    Altaïr ignorierte ihn und wandte sich hastig an die Assassinen, die sich fragend um ihn scharten.
    „Hört zu!“, rief er ihnen zu. „Jetzt ist keine Zeit, um darüber zu streiten, was geschehen ist. Wir müssen jetzt entscheiden, was mit dieser Waffe passieren soll!“ Er zeigte zu Abbas hinauf, der den Apfel in die Höhe hielt.
    „Wozu dieses Artefakt auch imstande sein mag, Altaïr“, brüllte er, „du bist seiner nicht würdig!“
    „Niemand ist das!“, entgegnete Altaïr.
    Aber Abbas starrte bereits in die Glut des Apfels. Und das Licht wurde heller, strahlender. Abbas wirkte wie gebannt. „Ist es nicht wunderschön?“, fragte er, gerade laut genug, dass er hier unten noch zu hören war.
    Dann ging eine Veränderung mit ihm vor. Seine Miene wandelte sich von einem Lächeln amüsierten Triumphs zu einer Grimasse des Schreckens. Er begann heftig zu zittern, als die Macht des Apfels in ihn fuhr und ihn übermannte. Assassinen, die immer noch auf seiner Seite standen, wollten ihm zu Hilfe eilen, als das überirdische Ding, das er immer noch in der Hand hielt, plötzlich sichtbare pulsierende Wellen aussandte, von denen die Männer zu Boden gerissen wurden, wo sie sich gepeinigt an den Kopf fassten.
    Altaïr rannte auf Abbas zu, erklomm den Turm in übermenschlicher Geschwindigkeit, von purer Verzweiflung getrieben. Er musste ihn rechtzeitig erreichen! Kaum war er oben angelangt, fing sein einstiger Freund an zu schreien, als würde ihm die Seele aus dem Leib gerissen. Altaïr machte einen letzten Sprung nach vorn und schlug Abbas nieder. Mit einem verzweifelten Schrei ging Abbas zu Boden, der Apfel löste sich aus seinem Griff und sandte eine letzte, ungeheure Schockwelle aus.
    Dann herrschte Stille.
    Die Assassinen, die unten am Boden lagen, kamen allmählich wieder zu sich und rappelten sich auf. Sie wechselten verwunderte Blicke. Was geschehen war, hallte in ihren Körpern und Köpfen nach. Sie schauten zu den Zinnen empor. Weder Altaïr noch Abbas waren zu sehen.
    „Was war das?“
    „Sind sie

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