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Assungas Liebesnest

Assungas Liebesnest

Titel: Assungas Liebesnest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Vampirhexe!
    Auch sie war gefährlich. Sie kochte ihre eigene Suppe, obwohl sie auf Mallmann’s Seite stand. Wie alle Schwarzblüter wollte auch sie die Macht haben.
    Es gibt ein Sprichwort: Getrennt marschieren und vereint zuschlagen. Daran haben sich oftmals nicht nur Soldaten gehalten, sondern auch die Mächte der Dunkelheit. Auch wenn sie verschiedene Wege gingen, ihre Ziele waren letztendlich die gleichen.
    Ich schloß die Tür auf und nahm hinter dem Lenkrad Platz. »Heute nacht ist nichts mehr zu machen. Aber morgen fahren wir los. Ich glaube nämlich nicht, daß wir die Spur der Blutsauger hier in London suchen müssen.«
    Suko stimmte mir durch sein Nicken zu. »Ich bin schon immer gern aufs Land gefahren.«
    »Ach. Seit wann das denn?«
    »Seit es dort Vampire gibt.«
    »Das ist ein Argument.«
    ***
    In der Nacht war es recht kalt geworden und hatte gefroren. Jetzt ärgerte Peter Blake sich, weil er seinen Jeep Cherokee nicht in den Schuppen gestellt hatte. So blieb ihm nichts anderes übrig, als das Eis von den Scheiben zu kratzen, das den Wagen wie eine Decke umfangen hielt. Dabei hatte er seiner Tochter Jenny versprochen, sie heute zur Schule zu fahren, weil er beim Kartenspielen verloren hatte. Ihm fiel ein, daß er eigentlich nie gewann, und er nahm sich vor, Jennys Spiel zu kontrollieren. Vielleicht mogelte sie sogar, denn soviel Pech konnte man nicht haben.
    Blake war Förster. Er und seine Familie lebten in einem Forsthaus, das recht einsam und nicht weit von den ersten Wäldern seines Reviers entfernt stand.
    Blake liebte dieses Haus wie sein eigenes, obwohl es ihm von der Gemeinde zur Verfügung gestellt war. Wenn er den Beruf mal nicht mehr ausübte, mußte er ausziehen. Das hatte noch Zeit. Schließlich war er erst vierzig Jahre alt und stand gewissermaßen in der vollen Blüte seines Lebens. Mona, seine Frau, war fünf Jahre jünger. Sie fühlte sich in der Einsamkeit auch wohl, aber nur deshalb, weil sie halbe Tage in einer Apotheke arbeiten ging. Da kam ihr die Zeit in der Einsamkeit nicht so lang vor. Momentan allerdings hatte sie sich Urlaub geben lassen, und der reichte noch bis zum neuen Jahrtausend. Es war nicht mehr lang bis Weihnachten und auch nicht bis zum nächsten Millennium, das groß im Haus des Försters gefeiert werden sollte. Zusammen mit einigen Freunden, die dann auch noch etwas länger blieben, um dem Trubel der großen Städte zu entwischen.
    Mona wollte schon jetzt gewisse Vorbereitungen treffen. Kochen, backen, einfrieren.
    Vor dem Haus stand ein mit zahlreichen Lichtern geschmückter Tannenbaum. In der Nacht strahlte er wie die Hoffnung in der Dunkelheit. Gegen Morgen, wenn es hell wurde, schaltete Mona die Lichter ab.
    Peter kratzte.
    Das Eis war verdammt dick geworden, und er mußte sich entsprechend anstrengen. Zumindest die Frontscheibe wollte er frei bekommen. Dort malten sich lange Tropfen ab, die zu Eis geworden waren.
    Vor dem Haus hörte er Stimmen. Mona sprach mit Jenny. Wie immer gab sie der Zwölfjährigen einige Ermahnungen mit auf den Weg, und wie immer lachte Jenny darüber. Sie war jetzt in einem schwierigen Alter. Die Pubertät hatte auch sie erwischt, und Blake mußte sich erst daran gewöhnen, daß ihm sein kleiner Liebling jetzt öfter Widerworte gab und seinen eigenen Kopf hatte. Es hatte damit angefangen, daß sie sich selbst ihre Kleidung aussuchen wollte und es auch getan hatte. Sie trug Jeans, die nicht saßen und in den Knien einknickten wie eine Ziehharmonika.
    Hinzu kamen die breiten Taschen an den Hosenbeinen, und auch über die Schuhe der Zwölfjährigen hatte Peter anfangs immer nur den Kopf schütteln können. Da waren die Sohlen fast höher als der Rest des Schuhs. Aber das war hipp, und Jenny wollte schließlich in der Schule akzeptiert werden.
    Beim Piercing hatten die Eltern bei ihr noch Einspruch erhoben. Man hatte sich schließlich auf zwei Ringe geeinigt, die geklemmt werden konnten. Einer glänzte an Jennys linkem Ohr, der andere am rechten Nasenloch.
    Sie hatte die schwarze Jacke übergestreift und den Rucksack mit den Schulbüchern lässig in die Hand genommen, als sie auf den Wagen zuschlenderte. »Fertig, Pa?«
    »Gleich.«
    »Du hättest den Wagen ja auch woanders hinstellen können, dann wären die Scheiben nicht zugefroren.«
    »Klar. Hinterher ist man immer schlauer.«
    »Holst du mich auch ab?«
    Blake kratzte noch die letzten Eisreste von der Rückscheibe und schüttelte den Kopf. »Nein, Jenny, dazu werde ich wohl

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