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Assungas Liebesnest

Assungas Liebesnest

Titel: Assungas Liebesnest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Chef. Probleme?«
    »Nicht direkt. Ich komme nur etwas später. Ihr könnt inzwischen mit dem Fällen beginnen.«
    »Das hatten wir auch vor.«
    »Sie wissen Bescheid, Sean. Die Bäume habe ich gestern noch kontrolliert und auch alle Zeichen gesehen. Ihr könnt einfach nichts falsch machen.«
    »Sind Sie noch vor dem Mittag da?«
    »Bestimmt.«
    »Dann bis später, Chef.«
    Was seinen Job betraf, war Peter etwas beruhigter. Allerdings nicht, was die Entdeckung anging, denn für das Auftauchen der Fledermaus wußte er noch immer keine Lösung. So etwas paßte nicht in diese europäische Gegend hinein, es paßte auch nicht in die Welt. Das war einfach nicht drin. Es gab diese Biester nicht, und er konnte sich auch vorstellen, daß derartig große Fledermäuse nicht eben ungefährlich waren. Zwar hatte er bisher nur eine zu Gesicht bekommen, doch Jenny hatte mehrere dieser Tiere gesehen, und er glaubte ihr.
    Die Straße war an einigen Stellen recht feucht. Er mußte vorsichtig fahren, weil sich an den nassen Stellen leicht Glatteis bildete. Im Wagen selbst war es warm. Schon zu warm, denn Peter schwitzte. Sein Gesicht war angespannt. Starr schaute er nach vorn und auch mal zu den Seiten hin, um die Umgebung unter Kontrolle zu halten.
    Er sah nur die normalen Vögel. Von einer Fledermaus keine Spur. Nachdem er einen vermummten Radfahrer passiert hatte, bog er nach links auf den schmalen Feldweg ein, der letztendlich auch zu seinem Haus führte. Bis dahin wollte er nicht fahren. Peter hatte sich die Stelle gemerkt, an der die Fledermaus aufgetaucht war. Zudem kannte er sein Revier wie niemand sonst. Da hätte er beinahe schon jedem Baum einen eigenen Namen geben können.
    Er stoppte dort, wo er auch auf der Hinfahrt angehalten hatte, und stieg aus.
    Zwei Dinge kamen zusammen. Zum einen die Kälte, durch die sich nur ein schwacher Wind bewegte, und zum anderen die Stille, die ihm an diesem Morgen gar nicht gefiel. Zwar war er ein Mensch, der die Stille mochte, hier empfand er sie als bedrohlich.
    Den Weg in den Wald schaffte er leicht. Das Unterholz war zwar sperrig, aber leicht einzutreten, und auch die Bäume boten für ihn keine großen Hindernisse.
    Er tauchte unter tiefhängenden Ästen und Zweigen hinweg und suchte sich den Weg dorthin, wo er meinte, die Fledermaus gesehen zu haben.
    Das Laub war auf den Boden gefallen und hatte einen natürlichen Teppich gebildet. Durch den Frost war es hart geworden und raschelte knirschend, wenn er darauf trat.
    Das Gewehr hatte er mitgenommen. Es gehörte schon zur Routine, und er hatte es nicht bewußt gemerkt. Jetzt war Blake froh, den Druck an seiner rechten Schulter zu spüren.
    Da die Bäume so kahl geworden waren, wurde ihm auch ein besserer Blick gestattet. Der Boden zeigte keine Spuren. Er hatte mit Fußabdrücken gerechnet, auch deshalb, weil er die Spuren der Fremden gesehen hatte, die am Waldrand unter anderem einen Aschenbecher mit Kippen ausgeleert hatten.
    Dann fiel ihm noch ein, daß jemand in diesem Waldstück Fuchsfallen aufgestellt hatte. Es war verboten, und er hatte schon zwei Fallen abgeräumt und vernichtet, aber es konnte durchaus sein, daß es noch eine dritte oder vierte gab.
    Er hatte auch einen bestimmten Mann in Verdacht, die Fallen gelegt zu haben, aber der Bauer hatte nichts zugegeben und ihn kalt abfahren lassen.
    Der Förster blieb stehen. Er glaubte, ungefähr die Stelle im Wald erreicht zu haben, über der die Fledermaus geflogen war. Natürlich brauchte sie nicht mehr hier zu sein und war es vermutlich auch nicht, aber umschauen wollte er sich schon, um auf Nummer sicher zu gehen.
    Nein, es gab nichts zu sehen.
    Es war alles still in seiner Umgebung. Die Kälte drückte, und Blake war froh, seinen Hut aufgesetzt zu haben, der ihn wenigstens etwas vor den Temperaturen schützte.
    Er legte den Kopf zurück und schaute in die Höhe. Aus der Ferne hörte er sehr schwach ein bestimmtes Geräusch. Das wurde von der Motorsäge hinterlassen, die seine Männer einsetzten, um die entsprechenden Bäume zu fällen.
    Nichts störte ihn. Dabei hätte er sich gern von einem bestimmten Umstand stören lassen.
    Kein Rascheln. Kein Tier, das seiner Nähe entwischte. Nur die Stille des Waldes.
    Der Förster wollte sich nicht damit zufriedengeben. Er hatte sich vorgenommen, den Wald in einem gewissen Radius zu untersuchen, und deshalb machte er sich auf den Weg. Er ging mit langsamen Schritten und hörte den Geräuschen zu, die entstanden, wenn das gefrorene Laub

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