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Aszendent Liebe: Roman (German Edition)

Aszendent Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Aszendent Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Cook
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dass du enttäuscht bist.«
    »Ich dachte, du hättest dich gegen diese Sendung entschieden. Du kannst dir vorstellen, in welche Situation mich das bringt. Ich arbeite für die CSICOP. Es ist unsere Aufgabe, gegen Hellseher zu ermitteln, und jetzt ist die Hellseherin mit der größten Beliebtheit diejenige, die ich trainiert habe. Du bist wie eine Art Frankensteins Monster, das außer Kontrolle geraten ist.« Er fährt mit seiner Hand durch seine lockigen Haare, und sie springen hier und da wieder hoch, als wäre er gerade erst aufgestanden.
    »Bin ich wirklich die Beliebteste?«
    »Ich glaube, du übersiehst gerade die Hauptsache.«
    »Ich hatte kein Ahnung. Ich meine, ich wusste, dass die Show immer beliebter wurde und dass man sie im Internet herunterladen kann. Gibt es irgendeine Art von System, die so was feststellt? Wie eine Bestsellerliste?«
    »Bestsellerliste? Planst du ein Buch?«, fragt er.
    Na ja, ich habe noch nicht ernsthaft darüber nachgedacht. Ich habe erst vier Sendungen gemacht, aber die sind super gut gelaufen. Holly findet, dass ich ein Naturtalent bin, was den Umgang mit den Anrufern angeht. Ich kann gut schreiben. Ich könnte ein Buch schreiben. Wie schwierig kann das schon sein? Eigentlich immer nur ein Satz nach dem anderen. Nicht dass ich vorhabe, ein Buch zu schreiben, das nicht, es ist aber interessant, darüber nachzudenken. Ich stelle mir gerade vor, was ich für so ein schickes Autorenporträt anziehen würde, das sich auf der Rückseite der Bücher befindet, als mir auffällt, dass Nick mich merkwürdig ansieht.
    »Natürlich habe ich nicht vor, ein Buch zu schreiben! Es hat mich nur interessiert, weil du gesagt hast, ich sei beliebt. Ich nehme an, das liegt daran, dass ich vom Besten trainiert wurde. Ich meine es ernst, ich hätte das ohne dich nicht tun können.« Ich lege meine Hand auf seinen Arm, und er zieht ihn zurück.
    »Danke für dein Vertrauen, aber mir wäre lieber, du würdest es nicht tun. Sollten meine Kollegen herausfinden, dass ich etwas damit zu tun habe, wäre es für mich sehr peinlich.«
    »Ich habe nicht vor, es irgendwem zu erzählen.«
    »Darum geht es nicht«, sagt er, seine Stimme wird lauter. »Es geht darum, dass du mich um einen Gefallen gebeten hattest. Du hast mich getäuscht. Du hattest behauptet, es ginge dir um deine Beziehung. Jetzt bist du beim Radio und machst jedem, der anruft, eine Vorhersage.«
    »Ich weiß, wie du darüber denkst.«
    »Nein, du hast keine Ahnung!«
    »Ich weiß, dass du nicht daran glaubst. Aber ich kenne viele Leute, die es tun. Was ist verkehrt daran? Dann glauben sie eben an etwas, das nicht stimmt. Wem tut das weh, wenn sie etwas davon haben? Verdammt, wer weiß es schon? Vielleicht ist ja doch etwas dran. Egal, ob oder ob nicht, wenn sie sich dadurch besser fühlen, wo ist das Problem? Erzählst du kleinen Kindern vor Weihnachten, dass es keinen Weihnachtsmann gibt?«
    »Ich kann es nicht glauben. Du sagst also, es ist in Ordnung, Menschen zu betrügen, sie anzulügen. Du verkaufst etwas, das nicht einmal existiert. Ich hätte nicht gedacht, dass du ein Mensch bist, der so etwas tun würde.«
    »Ich tue doch nichts Falsches. Es ist Unterhaltung, mehr nicht. Vielleicht ärgert dich ja, dass du nicht mehr über mich schreiben kannst, ohne dass es dich in ein schlechtes Licht stellt.«
    »Das ist es also. Du weigerst dich, Vernunft anzunehmen.« Er schüttelt den Kopf. »Du hast recht, ich mache mir Sorgen, schlecht dazustehen. Ich habe einen Ruf, auf den ich stolz bin. Was du tust, widerspricht allem, woran ich glaube. Damit etwas zu tun zu haben, selbst gegen meinen Willen, beschämt mich, und ich schäme mich auch für dich.« Nick dreht sich auf dem Absatz um und geht weg.
    »Nick!« Ich packe ihn an der Schulter. Er dreht sich zu mir um. Er sieht so aus, als würde er gleich losbrüllen oder mich würgen. Er scheint das alles ein bisschen zu schwer zu nehmen. »Bitte, sei nicht böse.«
    »Du willst, dass ich nicht böse bin? Dann hör auf. Hör mit all dem auf und gib zu, was du getan hast.« Wir stehen auf der Georgia Street und sehen uns einen Augenblick lang an, und dann dreht er sich wieder um und geht.

Dreißig
     
    JUNGFRAU
     
    Die Dinge sind durcheinander und außerhalb
Ihrer Kontrolle. Versuchen Sie, Herausforderungen
als eine Chance, etwas Neues zu lernen, zu sehen,
anstatt als Hindernisse.
    Ich wusste, dass ich aufgebracht war, weil ich keine Lust mehr aufs Shoppen hatte. Normalerweise könnte man mir ein

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