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Atevi 3 - Erbe

Atevi 3 - Erbe

Titel: Atevi 3 - Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Die Arbeit Ihrer Hände, die Vision Ihres Direktors, die Weisheit Ihrer Lords und der Mut der Atevi, die dieses Schiff steuern werden – all das zusammen führt neue, wunderbare Möglichkeiten herbei. Ich werde dem Aiji von Ihnen berichten als außergewöhnlich tüchtige und engagierte Arbeiter und bin überzeugt, daß er Sie während der nächsten Saisonaudienz in bester Erinnerung haben wird, wozu, wie mir Lord Geigi und nand’ Borujiri verraten haben und wie ich Ihnen nun mitteilen darf, ein Vertreter einer jeden Schicht auf Kosten der soeben genannten Herren eingeladen ist. Ich gratuliere, Nadiin. Sie haben sich ausgezeichnet und Ihrer Provinz, Ihrem Distrikt zu Ruhm verhelfen. Auch in Hunderten von Jahren wird nicht vergessen sein, daß Ihr Fleiß und Ihr Können die Atevi in eigener Regie und dem eigenen Anspruch gemäß in den Weltraum gebracht haben.«
    Er erwartete nichts als höfliche Aufmerksamkeit seitens der Zuhörer und schicklich gemessenen Beifall.
    Statt dessen hörte er eine laute Stimme rufen: »Nand’ Paidhi«, und dann im Chor: »Nand’ Bren!«
    Dieser informelle Titel war ihm erstmalig von der weniger seriösen Presse zugedacht worden. Er errötete, winkte mit der Hand ab und trat vom Geländer zurück, vorauf sich Tano und Algini sogleich vor ihn stellten und ihn vor der Menge abschirmten.
    »Nand’ Paidhi«, sagte Lord Geigi und bat ihn mit einer Geste, nach unten zu gehen.
    »Ein wunderschöner Ausdruck.« Nand’ Borujiri war sichtlich bewegt. »Ich werde ihn eingravieren lassen, nand’ Paidhi. Ein vorzügliches Geschenk.«
    »Sie sind sehr gütig, nand’ Direktor.«
    »Eine großartige Rede«, lobte Lord Geigi und hielt sich beim Abstieg dicht bei ihm. »Falls Sie der Aiji für eine Weile entbehren kann, möchte ich Sie bitten, mein persönlicher Gast zu sein und Ihren Aufenthalt in Dalaigi um ein paar Tage zu verlängern, zur Entspannung in gesunder Landluft. Die Gelbschwänze werden nicht lange auf sich warten lassen. Und wenn Sie, nand’ Paidhi, meinem Koch den Fisch abliefern und ihm einen Tag zur Vorbereitung gönnen, garantiere ich Ihnen einen Gaumenschmaus, den Sie so schnell nicht vergessen werden. Das gestrige Abendessen war erst ein kleiner Vorgeschmack auf seine Kochkunst.«
    Die Einladung war wohl, wie Bren annehmen konnte, vor allem aus Höflichkeit ausgesprochen und nicht zuletzt der Versuch, einer Einladung durch Borujiri zuvorzukommen; aber vielleicht kam dieses nun wiederholte Angebot sogar ein wenig von Herzen. Von Algini hatte er erfahren, daß der Koch am Abend zuvor von seinem Wunsch nach einer regionalen Spezialität angenehm überrascht gewesen sei. Der Mann war wirklich ein exzellenter Koch. Geigi schlemmte für sein Leben gern, und zu Recht pries man allenthalben seine Gastlichkeit.
    Bren fühlte sich erschöpft und matt und war geneigt, in seinem Büro anrufen und fragen zu lassen, ob er einen Tag länger zu entbehren sei.
    Auf der dritten Leiter nach unter spürte er plötzlich seinen Taschen-Kom vibrieren, und dieses Flattern verriet ihm, daß sein Personenschutz um seine Aufmerksamkeit bat oder die Einladung abzulehnen empfahl. Offenbar schien letzteres der Fall zu sein, denn Tano warf ihm einen Blick zu, der unmißverständlich davor warnte, vom gesetzten Zeitplan abzuweichen.
    Bren seufzte. »Ich fürchte, Nandi, daß ich schnellstens in die Hauptstadt zurückkehren muß.« Eine unmittelbare Bedrohung sah er nicht. Das Zeichen seiner Leibwache verstand er vielmehr als Erinnerung daran, daß er anderenorts dringend gebraucht wurde und keine Zeit zu vertrödeln hatte. »Aber es würde mich sehr freuen, nand’ Geigi, wenn ich Ihrer Einladung zu einem späteren Zeitpunkt folgen könnte, zur Jagdsaison einer anderen Wildart vielleicht.«
    Oh, wie sehnte er sich nach einem Kurzurlaub, und, ja, er mochte Lord Geigi trotz aller vernünftigen Bedenken gegen dieses trügerische Wort, und er wollte von seinen Sicherheitsangestellten nicht hören, daß Geigi womöglich wieder einmal die Seiten gewechselt hatte. Kaum war er unten angekommen, drängte das Heer der Reporter auf ihn ein. Doch der Frontalangriff der Kameras konnte seine Sicherheit nicht erschüttern; Tano und Algini führten ihn und seine Begleiter seitlich weg und durch das Büro der Betriebsleitung, wo ihm eine Frau alles Gute wünschte und wie Borujiri davon sprach, daß sein Besuch dem Werk viel Ehre gebracht habe und gewiß großes Glück verspreche.
    »Nand’ Paidhi!« Sie verbeugte sich und

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