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Atlan 01 - Lepso 01 - Totentaucher

Atlan 01 - Lepso 01 - Totentaucher

Titel: Atlan 01 - Lepso 01 - Totentaucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Lepso.«
    Lepso – die große Freihandelswelt. Eine der wichtigsten, vielleicht die wichtigste Welt außerhalb der Imperien.
    Hoffins wollte etwas Großes antworten, etwas, das sich dem Imperator einprägen würde.
    Aber ihm fiel nur ein zu sagen: »Danke, Euer Weisheit! Sie werden es nicht bereuen.«
    »Ob meine Weisheit damit weise entschieden hat oder nicht, wird die Zukunft zeigen. Werden Sie mir zeigen, Hoffins!«
    Der Imperator griff in die Tasche seiner eng geschnittenen Weste. Er zog eine silbern schillernde Folie hervor. »Aber vorher machen Sie noch einen großen Urlaub. Man hat mir zugetragen, dass Sie gerne reisen? Reisen Sie, Kommandant Hoffins. Ich habe gerne fähige Männer um mich, die die Welt nicht nur gesehen haben – womöglich im Holotrivid –, sondern in ihr gewesen sind, wie in einer Frau.«
    Hoffins schwieg erstaunt.
    Er überreichte Hoffins die Folie. Das Dokument mit der Signatur des Imperators trug keinen Zahlenwert im entsprechenden Feld. Es war ein Blankoscheck.
    »Sie tragen ein, was Sie mir Ihrer Meinung nach Wert sind«, beschied der Imperator mit einem dunklen Lächeln.
    Er gab ihm zum Abschied die Hand. »Lassen Sie Lepso nicht zu lange warten«, bat er mit einem charmanten Lächeln. »Lepso ist ein wildes Mädchen, wissen Sie. Eine richtige Schlampe, die auf Männer wie Sie heiß ist.«
     
     
    Tief in der Südseite der Galaxis, noch jenseits der Zynfandel-Sternenkette und fern allen gebräuchlichen Handelsrouten, lag das Rommauris-System. Die Sonne Rommaurislicht, ein schwacher, roter Stern, war schon ziemlich in die Jahre gekommen.
    Als uralt galt auch die Zivilisation der Rommau – uralt, aber nicht unbedingt für ehrwürdig. Doch man konnte nicht behaupten, dass die Rommau sich um die Urteile der anderen in irgendeiner Weise scherten.
    Sie blieben gerne unter sich. Von Lemurern oder Arkoniden »und diesem ganzen galaktischen Kindergarten« gaben sie vor noch nie etwas gehört zu haben, was eigentlich schwer zu glauben war, baten doch immer mal wieder arkonidische oder terranische Raumschiffe (»Terraner? Was soll das denn wieder sein?«) oder auch kleine private Yachten, die von Aralon gestartet waren, um Einflugerlaubnis ins Rommauris-System.
    Gastfreundschaft gehörte nicht zu den großen Tugenden der Rommau, wobei sie Tugenden und andere neumodische Erfindungen überhaupt eher ablehnten.
    Wer mit ihnen in Kontakt treten wollte, musste eine ebenso langwierige wie abartige Eignungsprüfung überstehen, einen Test voll wunderlicher Fragen und Rätsel, von denen viele meinten, die Prüfer hätten sie nicht zum Zweck einer seriösen Prüfung, sondern bloß zur eigenen Belustigung ersonnen.
    Immerhin wurde hin und wieder – und in absolut unregelmäßigen Abständen – einem Raumschiff der Einflug gestattet. Welchem Schiff? Nun, mal einer klapprigen Springerwalze, mal einem akonischen Raumkreuzer, mal einem Frischwarenversorgungsraumschiff der Gataser, das sich schlicht ins System der Sonne Rommaurislicht verirrte und eigentlich gar nicht um die Erlaubnis ersucht hatte, die ihm nun zuteil wurde.
    Wer immer Rommauris besucht hatte, berichtete hinterher die wunderlichsten Dinge: von den Eis-Oasen der Schakkardd; den Sphärischen Akademien über Nuchno; von dem Black-Hole-Simulationsinstitut in der Trochwitz-Senke oder dem Temporal-Fanal auf der Trochwitz-Erhebung.
    Es war also durchaus realistisch von Hoffins, wenn er nicht damit gerechnet hatte, nach Rommauris vorgelassen zu werden. Aber der ominöse Test interessierte ihn, sozusagen schon von Berufs wegen.
    Hoffins ließ die Fahrt stoppen und wartete auf den Anruf von Rommauris.
    Und der kam rasch. »Rommauris an Schiff, identifizieren Sie sich«, forderte eine Stimme auf, die klang wie mit einem mühsam unterdrückten Gähnen gesprochen.
    »Artemio Hoffins auf der SCHILD UND SCHWERT DES IMPERIUMS. Ich …«
    »Einflug gewährt«, gähnte die Stimme und unterbrach die Verbindung.
     
     
    Artemio Hoffins war der einzige Mann des Schiffes, dem es gestattet wurde, von Bord zu gehen. Kurz nachdem er den Boden des Raumhafens betreten hatte, flog ein Gebilde herbei und hüllte die ganze, 250 Meter durchmessende Kugel der SCHILD UND SCHWERT DES IMPERIUMS in eine Art hyperenergetisches Harz.
    Der Raumhafen war ein unübersehbares Ödfeld, auf dem in großer Entfernung zueinander Raumschiffwracks standen.
    In der Ferne standen zwei oder drei flache Gebäude. Hoffins sah sich noch einmal zu seinem Schiff um. Dann ging er los.
    Als er

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