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Atlan 018 - Der Doppelagent

Titel: Atlan 018 - Der Doppelagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Willen zur Ruhe.
“Der Transmitter scheint stillgelegt zu sein”, flüsterte er. “Offenbar fürchtet man die mit Transmissionen verbundenen Strukturerschütterungen.”
SinclaIr schaltete seinen Handscheinwerfer ein und ließ den Lichtkegel durch die große Halle wandern. Bogen und Wabensysteme unterteilten den Raum und trennten die einzelnen Transmitter voneinander.
Der Major war enttäuscht. Er hatte gehofft, wenigstens einen aktivierten Transmitter vorzufinden und eine Rückkehrsonde abzuschicken. Zwei solcher Sonden hatten sich in Romos Spezialausrüstung gefunden. Sie waren nur stecknadelkopfgroß und enthielten kein Metall. Automatische Ortungsgeräte würden keine Notiz von ihnen nehmen. Schickte man sie durch einen Transmitter, so rollten sie im Gegengerät aus der Beförderungszone zurück. Mit einigem Glück kamen sie dann an ihrem Ausgangsort wieder heraus und überbrachten Informationen darüber, wie es in der Gegenstation aussah.
Versuchsweise stellte sich Kennon auf die rotmarkierte Entmaterialisierungsplatte des nächsten Transmitters. Über ihm blinkte ein weißes Licht auf. Eine Robotstimme sagte:
“Gerät außer Betrieb.”
“Das hätte ich ohne dich nie gemerkt’, sagte Kennon sarkastisch und kehrte zu dem Tor zurück, durch das er gekommen war.
Es öffnete sich schon, als ihn noch mindestens zehn Schritte von ihm trennten. Kennons Reflexe schalteten schnell. Der Halbroboter schwebte zu einem weltgespannten Wabenbogen und setzte sich rittlings darauf.
Er beglückwünschte sich zu dieser Reaktion, als er sah, wie der Säbelzahnpuma in die Halle tappte, gefolgt von dem Teddy-Roboter, den er bereits auf dem Dachgarten des Wohnturmes gesehen hatte.
Sinclair runzelte die Stirn.
Was machte ein Spielroboter hier? Und, vor allem, wie kam ein Kind in den Großtransmitter?
“Langsam, Fugus!” befahl eine brüchige Stimme. Es war alles andere als eine Kinderstimme.
Gleich darauf tauchte eine leicht vornübergeneigte Gestalt auf. Sie umklammerte die Leine des Säbelzahnpumas mit einer knochigen Hand, trug einen bläulich schimmernden Pelzmantel und eine Pelzmütze aus dem gleichen Material.
Kennon sah, daß die Finger von dikken Metallringen geschmückt wurden. Er verstellte seine Optik und sah die runzlige, fast weiße Haut eines sehr alten Mannes. Unter den stark gewölbten Fingernägeln und an den Knöcheln war die Haut bläulich verfärbt. Das schulterlange weiße Haar war brüchig; teilweise erkannte Kennon die Stellen, in denen gesundes Haar eingepflanzt worden war.
Ein Greis, vom Alter geschlagen, aber noch nicht entmutigt.
Der Säbelzahnpuma schnüffelte dort, wo Kennon gegangen war, und keckerte leise.
“Was ist los?” fragte der Greis mit ungewöhnlicher Schärfe. Man spürte förmlich die Energie, die in diesem verfallenden Körper steckte.
“Fugus hat eine Spur gewittert, Bakko”, sagte der Spielroboter mit süßlicher Stimme.
Diese Stimmen hatte Sinclair Marout Kennon zum Überdruck hören müssen, als er in staatlichen Waisenhäusern für die niedrigste Einkommensklasse “gelebt” hatte. Mit solchen Stimmen hatten die Aufsichtsroboter geredet: meist Verbote, Mahnungen, Scheltworte, Befehle. Kennon haßte den Spielroboter des alten Mannes wegen seiner Stimme.
Beinahe achtete er darüber nicht auf den Namen, mit dem der Roboter seinen Herrn angesprochen hatte.
Bakko!
Das Wort stammte aus einer Abart des Interkosmo, die von den Herrschenden des Baalol-Kultes gesprochen wurde, wenn sie unter sich waren. Es bedeutete soviel wie “Herzchen” oder “Schätzchen”. Eine eigenartige Anrede für einen Greis.
“Such, Fugus!” befahl der Alte.
Während der Säbelzahnpuma schnüffelnd die Strecke ablief, die Kennon zurückgelegt hatte, zog der Greis einen Impulsstrahler aus der Kleidung. Dabei klaffte der blaue Pelzmantel eine Sekunde lang auseinander—und Kennons auf Teleoptik geschalteten Kunstaugen lasen auf dem Brustteil der weißen Kombination den Text eines roten Schildes.
Sawab Muskalon, Direktor UKLA-T1, Silberner Kreis.
Beinahne hätte Kennon laut gepfiffen, als er das las. Er hatte nicht vermutet, daß Muskalon zum sogenannten Silbernen Kreis gehörte, der kleinen Schar von Eliteagenten, die normalerweise der Hohe Baalol für sich allein beanspruchte.
Unterdessen hatte Fugus die Stelle erreicht, von der aus Kennon gestartet war. Das Tier rannte verwirrt und ziellos umher.
“Was soll das?” fragte Muskalon.
“Fugus hat die Spur verloren, Bakko”, antwortete der

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