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Atlan 02 - Lepso 02 - Die acht Namenlosen

Atlan 02 - Lepso 02 - Die acht Namenlosen

Titel: Atlan 02 - Lepso 02 - Die acht Namenlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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wir uns verstanden?«
    »Selbstverständlich, Sir. Der Raumhafenverwaltung ist sehr daran gelegen, dass ihre Gäste zufrieden sind. Ich bitte nochmals um Entschuldigung, falls …«
    »Maul halten, Eierkopf! Schaff lieber den Gleiter herbei.«
    »Er ist bereits unterwegs«, erwiderte der Robot.
     
     
    Ohm Santarin staunte nicht schlecht, als ich in einem hochmodernen Zweipersonengleiter das Vaupeem von außen ansteuerte und ihn zu mir winkte.
    Er stieg ein. »Sie reisen in großem Stil, Prospektor Pattri.«
    »In der Tat, mein junger Gehilfe.« Die Raumhafenverwaltung hatte sich nicht lumpen lassen. Ich würde Ohm keine Erklärung abgeben, solange wir uns in diesem Gefährt befanden. Die Gefahr, dass wir abgehört wurden, und sei es auch nur routinemäßig, war zu groß.
    Der neue USO-Spezialist erwies sich als klug genug, keine weiteren Fragen zu stellen. Wir redeten über belanglose Dinge, das hieß, er redete über belanglose Dinge – in Orbana ereigneten sich stets kleine und kleinste Skandale.
    Ohm dirigierte mich vor den Wolkenkratzer, in dem seine Wohnung lag. Wir stiegen aus. Der Gleiter machte sich per Autopiloten auf den Weg zurück zum Raumhafen.
    »Die Miete für einen Gleiter mit derart gut ausgestatteter Minibar ist horrend«, meinte Ohm kopfschüttelnd.
    »In diesem Fall nicht. Er war eine kleine Aufmerksamkeit der Verwaltung.« Ich berichtete ihm in Stichworten, was geschehen war. »Allerdings sollten wir nicht auf der Straße darüber reden.«
    »Gehen wir in meine Wohnung. Dort ist es sicher«, sagte der junge Arkonide. Unter seinen Augen lagen dunkle Ringe, außerdem wirkten sie seltsam verquollen.
    »Sie sehen müde aus.«
    »Leider gab es einige … private Dinge zu erledigen, ehe ich zum Treffen mit Ihnen aufbrach.«
    Er legte die Handfläche auf den Türöffner und sagte in monotonem Tonfall: »Ohm Santarin.«
    Seine Hand wurde blitzschnell gescannt, und ein Stimmerkenner trat in Aktion. Es klickte, das Schott schob sich zur Seite. Wir traten in den Hausflur.
    »Dinge, die keinen Aufschub duldeten«, ergänzte mein Partner.
    Ich las zwischen den Zeilen, dass es sich keineswegs um angenehme Dinge handelte. »Ich hoffe, dass erledigt ist, worauf immer Sie anspielen.«
    Wir traten in einen Antigravschacht und schwebten nach unten.
    »Diese Dinge sind erledigt«, sagte er überzeugt.
    So überzeugt, dass ich unwillkürlich Zweifel daran hegte. »Ich muss mich darauf verlassen können, dass Sie sich voll der Sache widmen werden, ohne eigene Verpflichtungen.« Ich wählte die Worte mit Bedacht; auch hier im Schacht konnten wir nicht sicher sein, ob jemand Ungebetenes mithörte.
    »Wir sind da.« Ohm trat aus dem Schacht. »Siebzehntes Untergeschoss.« Auf meine zwar unausgesprochenen, aber deutlich vorgebrachten Befürchtungen ging er nicht ein.
    Die Prozedur vom Hauseingang wiederholte sich; wieder traten Handscanner und Stimmerkenner in Aktion.
    »Nur ich habe auf diese Weise Zutritt«, fühlte sich Ohm offenbar gedrängt zu erklären. »Bis vor kurzem …« Er schloss die Tür hinter uns. »… genauer gesagt, bis gestern konnte auch meine Freundin ein und aus gehen, wie es ihr beliebte.«
    »Aber?«
    »Aber ich habe ihre Daten aus der Positronik gelöscht. Wir können sicher sein, in der Wohnung ungestört zu sein. Außer, es hätte sich jemand gewaltsam Zutritt verschafft. Und das würde ich bemerken.«
    Ich sah mich in der großzügig geschnittenen Wohnung um. Ein riesiger Wohnbereich, der von wenigen, aber wuchtigen Möbeln dominiert wurde. Eine metallene Sitzgruppe, eine vollautomatische Küche, sogar ein kleiner künstlicher Bachlauf zog sich quer durch das Zimmer, ehe er in einem winzigen Teich auslief.
    Mein Blick folgte dem Bachlauf. Er verschwand neben einer geschlossenen Tür.
    Ohm war offenbar ein guter Beobachter. »Er führt durch die Wand ins Schlafzimmer. Dort ist ein Schwimmpool.« Er grinste. »Wollen Sie eine Runde drehen, Lordadmiral?«
    Ich winkte ab. »Eine sehr luxuriöse Wohnung.«
    »Nicht dass Sie denken, die UHB zahlt so gut.« Ohm fuhr sich mit beiden Händen durch die weißen, zentimeterkurz geschnittenen Haare. »Ich bin zu Geld gekommen, ehe ich in Tekeners Dienste trat.«
    »Das ist allein Ihre Sache.«
    Zumindest, solange es nichts mit den so genannten Privatangelegenheiten zu tun hat, die dein neuer Agent erwähnte , lästerte der Logiksektor.
    Und obwohl er damit ein pikantes Thema ansprach, das mir ebenfalls auf der Seele brannte, erwiderte ich lautlos: Ohm

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