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Atlan 09 - Illochim 03 - Der Traum des Navigators

Atlan 09 - Illochim 03 - Der Traum des Navigators

Titel: Atlan 09 - Illochim 03 - Der Traum des Navigators Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Schäfer
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an.«
    »Ja.«
    Die Psi-Kämpferin strich sich mit der Rechten über die Haare. Dann drehte sie sich um und kam ein paar Schritte auf mich zu. »Ich fürchte, wir passen einfach nicht zueinander.«
    »Das sehe ich nicht so«, entgegnete ich. »Du hast uns nur nie eine Chance gegeben.«
    »Würdest du mir den Aktivator abnehmen, wenn du die Gelegenheit dazu bekämst?«
    »Nein«, erwiderte ich, »denn ich würde dich dadurch zum Tode verurteilen. Warum stellst du mir Fragen, auf die du die Antworten bereits kennst?«
    »Weil ich noch immer nicht weiß, was ich von dir zu halten habe.«
    »Und daran wird sich nichts ändern, solange du Egoismus und Misstrauen an die Spitze deines Wertesystems setzt, solange du ausgestreckte Hände ignorierst und nicht bereit bist, Hilfe anzunehmen. Vor vielen Jahrhunderten, als die Menschheit von Raumschiffen und fremden Planeten nur träumen konnte, hat der terranische Schriftsteller Jacques Bénigne Bossuet etwas gesagt, das bis heute Gültigkeit hat.«
    »Kommt jetzt wieder eine deiner ach so klugen Lebensweisheiten?«, wollte Trilith wissen, doch sie lächelte dabei.
    »Er sagte: Die größte Schwäche ist zu fürchten, schwach zu erscheinen. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass auch du das eines Tages lernen wirst, Trilith. Als wir im Wasserpalast gemeinsam vor Malotuffoks Tank standen, habe ich dich zum ersten Mal weinen sehen, und du hast nie stärker und selbstbewusster gewirkt als in diesem Augenblick.«
    Für lange Sekunden sagte niemand etwas, doch die Stille wirkte nicht im mindesten unangenehm. Es war eine gute, eine aufmerksame Stille. Schließlich nickte mir Trilith zu und widmete sich wieder ihrer Steuerkonsole.
    »Gib mir Zeit«, sagte sie. »Wie ich schon sagte: Ich muss nachdenken.«
    »Einverstanden. Was hältst du davon, wenn wir uns in einem Jahr wieder treffen? Sagen wir am 1. Juli 3104.«
    »Wo?«
    »Wo du willst.« Trilith überlegte.
    »Ertrus«, stieß sie dann hervor. »Ja, das ist guter Treffpunkt. Vielleicht finden wir wieder eine Schenke, in der du jemanden verprügeln kannst.«
    »Das hat dir gefallen, nicht wahr?« Ich schmunzelte. »Einverstanden. Wir sehen uns auf Ertrus.«
    »In ein paar Stunden erreichen wir die Außenbezirke des Solsystems«, verkündete Trilith. »Du kannst dort deine Freunde rufen, damit sie ein Schiff schicken, das dich abholt.«
    »Und ich kann dich wirklich nicht zu einem Bummel durch Atlan Village und einem gemütlichen Abend im Kristallpalast überreden? Die Kneipe ist legendär. Man hat dort sogar einen Cocktail nach mir benannt.«
    Trilith drehte den Kopf. »So weit sind wir noch lange nicht, Lordadmiral«, sagte sie.
     
     
    »Es freut mich sehr, Sie wieder zu sehen.«
    Homer G. Adams kam mit ausgestreckten Händen auf mich zu und hatte ein dezentes Lächeln aufgesetzt. Für den Finanzminister des Solaren Imperiums war das beinahe schon ein besorgniserregender emotionaler Ausbruch.
    »Es ist gut, wieder daheim zu sein, Homer«, sagte ich. »Wie ich höre, sind Perry und der Rest der Truppe unterwegs.«
    »Der Großadministrator befindet sich mit der BREGENZ auf einer Goodwill-Tour durch die Kolonien, Staatsmarschall Bull weilt auf Plophos zu Gesprächen über ein neues Handelsabkommen, Sonderoffizier Guck ist …«
    »Schon gut, schon gut. Erzählen Sie mir lieber, was ich in den letzten Wochen verpasst habe. Karim Shoutain hat Sie nach seiner Rückkehr sicher in allen Einzelheiten über die Ereignisse auf Orgoch informiert.«
    »Nun«, sagte Adams und wirkte auf einmal ungewöhnlich ernst. »Die ESHNAPUR ist niemals auf der Erde angekommen. Wir empfingen einen letzten Funkspruch des Schiffes, kurz nachdem es von Orgoch gestartet war. Daher wussten wir auch, dass Sie mit Trilith Okt und der GAHENTEPE unterwegs waren. Doch danach riss der Kontakt ab. Eine sofort eingeleitete Fahndung brachte keinen Erfolg. Der Kreuzer ist seitdem spurlos verschwunden.«
    »Bei allen Göttern Arkons«, entfuhr es mir.
    »Ich habe mir im Übrigen bereits die Freiheit genommen und eine Standleitung nach Quinto-Center schalten lassen. Ihre Stellvertreterin Ms. Farou hat einen stummen Alarm ausgelöst. Die halbe Galaxis ist nach wie vor auf der Suche nach Ihnen.«
    Ich ließ mich in einen der Sessel fallen, die in Homer G. Adams’ Arbeitszimmer standen.
    »Himmel«, stieß ich hervor. »Haben Sie noch mehr gute Nachrichten?«
    »Ich empfehle Ihnen dringend, so schnell wie möglich ein paar medienwirksame Termine zu arrangieren«, fuhr der

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