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Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren

Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren

Titel: Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Abhängigkeit erlaubte.
    Er legte einen Arm um Te'pros, der Ulcarach ebenfalls nachsah. »Ich könnte ihn töten«, murmelte der Junge leise.
    »Ich weiß«, sagte Malcher tröstend. Es ging zu Ende mit Te'pros, und das machte Malcher zu schaffen. Aber er konnte nichts daran ändern, und an Verluste hatte er sich mittlerweile gewöhnt. Es hatte schon früh angefangen; als Kind hatte er einen Booboo gehabt und innig geliebt. Nicht, weil es ein seltenes Tier gewesen war, ein Import, und sich kaum jemand rühmen konnte, eins der hundeartigen Haustiere der Arkoniden sein Eigen zu nennen. Es war ein kleiner, struppiger, viel zu langbeiniger und schmaler, fast schon hässlicher Vertreter seiner Rasse gewesen, aber Malcher hatte Caycon trotzdem so gern gehabt, weil der Booboo ihn geliebt hatte, nie von seiner Seite gewichen war, ihn allein durch seine Anwesenheit getröstet hatte, wenn er traurig war, mit ihm gespielt hatte, wenn ihm langweilig war, ohne Klage den Plänen gelauscht hatte, die er schon damals geschmiedet hatte.
    Weil er ihm treu ergeben war.
    Aber Caycon war alt geworden, zuerst langsam, fast unmerklich, dann immer schneller. Er hatte schlechter sehen können, war langsamer geworden, wollte nicht mehr mit ihm spielen. Aus langen Wanderungen waren Ausflüge und dann kurze Spaziergänge worden, und irgendwann, nach einem letzten Gang durch den Wald, war der Booboo einfach eingeschlafen. Malcher hatte ihn nicht allein lassen wollen; mit Gewalt hatte man ihn schließlich von ihm trennen müssen.
    Dieser erste Verlust war der, der ihn noch immer am meisten schmerzte. Wenn Te'pros demnächst einschlafen würde, würde er Bedauern empfinden, sicher, aber nicht diese starke Pein der ersten Erfahrung des Todes eines geliebten Wesens.
    Wie viele Weggefährten hatte er schon verloren? Zumindest solche, die ihm etwas bedeutet hatten? Er konnte sich nicht mehr genau erinnern.
    Wie gehen die anderen Unsterblichen damit um? , fragte er sich. Rhodan, Atlan, Reginald Bull, die Mutanten … Wie werden sie damit fertig, wenn aus Jahrzehnten Jahrhunderte werden und ihre Weggefährten altern, während sie jung bleiben? Bei ihnen musste es noch viel schlimmer sein. Die meisten von ihnen hatten diese Erfahrungen schon vor über einem Jahrtausend machen müssen, während er gerade erst einmal 242 Lebensjahre erlebt hatte. Terranische selbstredend, keine Thanaton-Jahre.
    Vor 152 Jahren hatte er durch Zufall die lebensverlängernde Wirkung des Silbermetalls entdeckt und seitdem versucht, seine Vorteile daraus zu ziehen. Mittlerweile war er der Chef der Silberherren – und nicht nur das. Langsam, geduldig hatte er seine Position gestärkt. Er hatte Rückschläge verkraften müssen, doch seinen großen Vorteil gegenüber den anderen – allen anderen! – konnte ihm niemand nehmen.
    Er war ein Unsterblicher. Er konnte in ganz anderen Zeiträumen denken als seine Konkurrenten, in langen Zeiträumen, und dementsprechend planen. Schnelle, kurzfristige Vorteile nahm er gern hin, doch sein Denken und Handeln war in erster Linie auf seine Sicherheit und Macht ausgerichtet.
    Und er war imstande, seine sorgfältige Planung jederzeit den Gegebenheiten anzupassen. Er hielt sich für einen gewieften Strategen, der vor der Umsetzung notwendiger Maßnahmen niemals zurückschreckte. Genau das musste jetzt dringend erfolgen.
    Ulcarach hatte die Halle mittlerweile verlassen; Malcher hatte bewusst so lange gewartet, da er verhindern wollte, dass der USO-Agent irgendetwas aufschnappte, das nicht für seine Ohren bestimmt war. Erst jetzt aktivierte er sein Funkgerät.
    »Ja, Herr?«, erklang die Stimme des Wachhabenden aus dem kleinen Lautsprecher.
    Malcher hielt sich zugute, dass er sie sofort erkannte und auch einem Gesicht zuordnen konnte. Damit hatte er in letzter Zeit manchmal Probleme, und er fragte sich, ob das etwas damit zu tun hatte, dass er fast zweieinhalb Jahrhunderte alt war. Wie gingen die anderen Unsterblichen damit um? Wie wurden sie damit fertig?
    Der Mann war ein Einheimischer. Malcher war schon vor geraumer Zeit dazu übergegangen, auch die Söldner aus dem Kreis der Lemurerabkömmlinge mit moderner Ausrüstung auszustatten, selbstverständlich auch mit Funkgeräten, sofern sie ihm treu ergeben waren. Ihr Schweigen über die fremde Technik sicherte er durch Silbermetall und, wenn es doch einmal zu Schwierigkeiten kam, durch Erpressung und Gewalt.
    »Ihr haltet doch noch immer ein Auge auf die Unzufriedenen?«
    »Natürlich, Herr. Wie

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