Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt

Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt

Titel: Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Schäfer
Vom Netzwerk:
Finsternis.
    Der Techniker horchte in sich hinein. Sein Herz schlug ruhig und gleichmäßig. Mit jeder verstreichenden Sekunde verringerte sich der Sauerstoffgehalt der Luft. Mit jedem Atemzug wuchs die Menge an Kohlendioxid an. Marcus schwitzte und fröstelte gleichzeitig; die Ziffern der Zeitanzeige schienen sich einfach nicht ändern zu wollen.
    Eine Minute.
    Zwei Minuten.
    Zwei Minuten und 36 Sekunden!
    Stille.
    Dunkelheit.
    Keine Transition!
    Marcus Merten öffnete den Mund, wollte den Triumph und die Freude hinausschreien, doch er konnte es nicht. Kein Laut entrang sich seiner Kehle. Stattdessen liefen die Tränen über sein brennendes Gesicht. Tränen der Erleichterung.
    Noch ist es nicht vorbei , flüsterte eine Stimme in seinem Kopf. Deine Aufgabe ist noch nicht abgeschlossen.
    Was für ein Unsinn! Er hatte von Anfang an recht gehabt. Der Kreuzer war der lemurischen Transmitterfalle entkommen, die Besatzung gerettet. Jetzt konnte er endlich schlafen. Ja, das würde er tun. Schlafen und von Ylvie de la Martinez träumen. Oder von Iasana Weiland. Oder vielleicht sogar von Naileth Simmers.
    Die Positronik! Du musst die Positronik hochfahren!
    Marcus hörte die Worte, doch er verstand sie nicht. Die Müdigkeit kroch warm und vertraut in seine Glieder. Er wollte nur noch loslassen und sich ihr ganz und gar hingeben.
    Das darfst du nicht! Willst du, dass alles umsonst war?
    Marcus Merten schloss die Augen. Die Finger seiner rechten Hand fanden ein letztes Mal das Sensorfeld, wischten wie zufällig über die berührungsempfindliche Projektionsfläche – und starteten das Reaktivierungsprogramm des Positronikkerns!
    Dann schlief er ein.

 
    Kapitel 31
     
     
    Santjun
     
    Santjun war sich sicher, dass er träumte, denn was er sah, konnte unmöglich wahr sein. Den Vordersten der drei Männer erwischte es als Ersten. Sein Schutzschirm erlosch; gleichzeitig schien auch sein Flugaggregat zu streiken, denn er fiel aus einer Höhe von gut zwanzig Metern wie ein Stein zu Boden und schlug so hart auf dem Untergrund auf, dass seine Helmscheibe brach.
    Seine beiden Gefährten rissen die Waffen hoch, drehten sich hektisch um sich selbst und suchten ein Ziel, etwas, das für den Sturz ihres Kameraden verantwortlich war und auf das sie schießen konnten. Dann änderten sie plötzlich ihre Flugrichtung, rasten aufeinander zu und kollidierten mit wild flackernden Schutzschirmen. In der gleichen Sekunde explodierten ihre Rückentornister.
    Erst jetzt registrierte Santjun den großen Spinnenroboter, der hinter einer der Baracken zum Vorschein kam und ihm mit zwei seiner zwölf Tentakelbeine entspannt zuzuwinken schien.
    »Calipher!«, stieß der USO-Spezialist überrascht hervor. »Was tust du hier? Wo ist Lordadmi … ich meine, wo ist der Träger des Lichts?«
    »Nicht bei mir«, erwiderte die Maschine. »Zu gefährlich. Viel zu gefährlich. Wir müssen erst die Eindringlinge vertreiben. Dann wird alles gut. Dann wird alles wie früher.«
    Santjun versuchte sich zu konzentrieren, seine Gedanken zu ordnen, doch das fiel ihm unglaublich schwer. Ganz offensichtlich hatte sich Calipher von Atlan und Iasana Weiland abgesetzt. Er bedeutete dem Roboter, ihm zu folgen, und eilte zu den beiden Akonen hinüber. Die junge Frau sah ihm mit feuchten Augen entgegen, der Mann dagegen starrte mit glasigem Blick geradeaus und reagierte nicht auf die Ansprache des Agenten.
    »Ich bin USO-Spezialist Santjun«, stellte sich Santjun vor und ging neben dem Verletzten in die Knie. »Lassen Sie mich Ihren Freund untersuchen.«
    »Shin … yan«, sagte die Akonin. »Ich heiße Shinyan. Das … das ist Padpool. Wir sind Prospektoren der Busrai-Familie und …«
    »Dafür ist später noch Zeit«, ließ der USO-Agent sie nicht ausreden. »Ich will ehrlich zu Ihnen sein, Shinyan. Padpool hat es ziemlich übel erwischt. Er benötigt dringend medizinische Hilfe. Mit den Mitteln meines Kampfanzugs kann ich ihn nicht mehr lange am Leben halten.«
    Santjun spritzte dem Verletzten ein starkes Schmerzmittel. Das musste für den Augenblick reichen. Dann erhob er sich und wandte sich an Calipher.
    »Kannst du uns in den Bunker bringen?«, fragte er geradeheraus.
    »Bunker?«
    »Das würfelförmige Gebäude dort drüben«, präzisierte der USO-Agent gereizt und deutete auf den grauen Metallplastbau.
    »Oh, Ihr meint das Pfortenhaus.« Der Roboter stieß ein Geräusch aus, das tatsächlich wie ein albernes Kichern klang. »Natürlich kann ich das. Habt Ihr dort

Weitere Kostenlose Bücher