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Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt

Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt

Titel: Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Schäfer
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im Myrguuk-System aufgehalten, als aus heiterem Himmel riesige Materiemengen materialisiert waren und ganze Städte unter sich begraben hatten. Später hatte sich herausgestellt, dass sich dieser mit dem Namen Suddenly-Effekt belegte Vorgang auf einer ganzen Reihe von Welten abgespielt hatte und die Folge der verderblichen Aktivitäten des Faktors XIII der Meister der Insel gewesen war. Dieser hatte mit einem Situationstransmitter große Stücke aus den einst von den Lemurern geschaffenen Psionischen Bastionen herausgerissen, um an die im Innern dieser Planeten verborgene Psi-Materie heranzukommen. Die zufällige und ungesteuerte Rematerialisation dieser Trümmer auf anderen Welten war zwar eigentlich gar nicht vorgesehen gewesen, hatte dann aber gewaltige Schäden verursacht und zahlreiche Intelligenzen das Leben gekostet. Die USO …
    Ich kenne die Geschichte , rief mich der Extrasinn mit einem scharfen Impuls zur Ordnung. Ich war dabei. Konzentriere dich auf die Gegenwart!
    Wie so häufig, hatte mein zweites Ich auch diesmal recht.
    Auf jeden Fall fehlte von der verlorenen Planetenmasse jegliche Spur, und ich fragte mich, wo sie wohl abgeblieben sein mochte. Keiner der in so hoher Zahl vorhandenen Asteroiden des Systems wies eine geologische Zusammensetzung auf, die derjenigen der Trümmerwelt entsprach.
    »Bei allem, was immer hier geschehen sein mag«, sagte Torben Santorin mit tonloser Stimme, »kann ich nur hoffen, dass die Bewohner Zartiryts zu diesem Zeitpunkt ihre Welt bereits verlassen hatten.«
    Während des knapp eineinhalbstündigen Systemeinflugs hatten die Instrumente eine Unmenge an Informationen gesammelt. Auch wenn die Messungen durch die Hyperanomalien stark verzerrt wurden, kristallisierte sich dennoch nach und nach ein Bild dessen heraus, was hier vor langer Zeit geschehen war. Zartiryt hatte die Bahn um seine Sonne vor mindestens einer Million Jahren verlassen – das ergab die Simulation der ursprünglichen Umlaufdaten. Zu dieser Zeit musste der Zentralstern bereits zum Black Hole geworden sein. Seit damals näherte sich der Planet dem Schwarzen Loch immer weiter an. In ungefähr 500.000 Jahren würde Zartiryt die kritische Distanz überschreiten, endgültig auseinander brechen und in die Gravitationshölle hineingezogen werden.
    Auf die Frage, wie eine Sonne, deren Masse unterhalb der erforderlichen Schwelle lag, zu einem Black Hole werden konnte, wussten sämtliche Experten der IMASO keine Antwort. Ein Naturphänomen schied mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus, und ein Waffensystem, das Sterne in Schwarze Löcher verwandelte, war – allen Göttern Arkons sei Dank – nicht bekannt.
    Die Tiefenmessungen über Zartiryt zeigten reiche Adern an fünfdimensional strahlenden Kristallen, viel zu viele, als dass es sich um natürliche Vorkommen handeln konnte. Die Wissenschaftler stellten deshalb die These auf, dass der Planet enormen Schwerkraft-Schockwellen ausgesetzt gewesen war.
    Es hatte mich nicht mehr überrascht zu erfahren, dass die Verwüstungen unmittelbar an der Oberfläche deutlich jüngeren Datums waren. Dort hatte vor etwa 50.000 Jahren ein Atombrand gewütet, wie ich ihn von anderen Brennpunkten des Konflikts der Lemurer mit den Halutern bereits kannte.
    »Die Erste Menschheit hat dieses System entdeckt und in Besitz genommen«, sprach ich meine Überlegungen laut aus. »Später kamen die Schwarzen Bestien, und es entbrannte eine Schlacht, wie sie selbst für diesen furchtbaren Krieg beispiellos gewesen sein dürfte. Dabei wurden die Lemurer ausgelöscht. All das lässt nur einen logischen Schluss zu: Es muss im Zartiryt-System einen weiteren Monolithen geben!«
    »Ich bin der gleichen Ansicht, Lordadmiral«, stimmte mir Naileth Simmers zu. »Das Problem ist nur: Wir haben nichts gefunden! Alle Ortungseinrichtungen arbeiten mit maximaler Leistung. Wir haben fast fünfzig Sonden ausgeschickt, die sich über das gesamte System verteilen. Wenn der Monolith hier wäre, hätten wir ihn längst aufspüren müssen.«
    »Vielleicht wurde er bei der Attacke der Haluter zerstört«, warf Ramit Claudrin ein.
    »Wohl kaum, Dicker.« Die krächzende Stimme gehörte Milton Elks, dem Cheftechniker der IMASO. Der untersetzte Mann mit dem deutlichen Bauchansatz kratzte sich ungeniert mit einem pneumatischen Schraubenschlüssel am Rücken. Er hielt sich in der Zentrale auf, um Santorin bei der Neujustierung einiger Sensoren zu unterstützen. Auf diese Weise, so die Hoffnung des

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