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Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt

Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt

Titel: Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Schäfer
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verbergen kann. Einen Ort, an den die Sonden nicht vordringen können. Je früher du das akzeptierst, desto besser.
    Das Black Hole , gab ich resigniert zurück.
    Genau , bestätigte der Logiksektor. Und der Einflug in ein Schwarzes Loch ist etwas, das selbst die furchtlosen Frauen und Männer der USO bestenfalls mit Unbehagen erfüllt.
    »Ich darf davon ausgehen, dass Sie mich bei einem Einsatz auf Zartiryt begleiten, Spezialist Santjun?«, fragte ich laut.
    »Dafür bezahlen Sie mich, Sir«, antwortete der Agent grimmig.
    »Ich brauche vier weitere Freiwillige. Major Simmers, haben wir einen Archäologen an Bord? Idealerweise einen, der sich mit lemurischer Geschichte auskennt?«
    »Iasana Weiland, Lordadmiral«, sagte die Kommandantin. »Sie ist zwar keine ausgebildete Historikerin, hat sich aber intensiv mit den Lemurern beschäftigt.«
    »Rang und Position?«, fragte ich knapp.
    »Leutnant, Versorgungsoffizier«, lautete die Antwort.
    »Einsatzerfahrung?«
    »Ein halbes Dutzend Erkundungsmissionen unter Realbedingungen im Rahmen der vorgeschriebenen Übungen. Drei Intensiv-Trainingsseminare auf Quinto Center, das letzte vor einem halben Jahr.«
    Ein Greenhorn , kommentierte der Extrasinn.
    »Na schön«, nickte ich. »Leutnant Weiland soll sich in zehn Minuten in meiner Kabine melden. Geben Sie ihr die Liste mit den übrigen Freiwilligen mit und bereiten sie alles vor. Wir brechen in einer halben Stunde auf. Santjun, Sie kommen mit mir.«
    »Verstanden, Lordadmiral«, bestätigten Naileth Simmers und der USO-Agent synchron.
    Als sich das Zentralschott hinter mir schloss, fühlte ich mich zum ersten Mal seit unserem Abflug von Thanaton wieder ein wenig besser. Endlich geschah etwas.
     
     
    »Kommen Sie bitte herein, Leutnant Weiland.«
    Die gertenschlanke Frau mit den roten langen Haaren und den blauen durchdringenden Augen war eine natürliche Schönheit.
    Selbst der sonst meist unterkühlt wirkende Santjun, der mit auf dem Rücken verschränkten Armen hinter mir stand, ließ sich einen Moment lang gehen und hob beeindruckt die Augenbrauen.
    »Leutnant Iasana Weiland meldet sich wie befohlen, Sir!«, sagte die auf Plophos geborene Frau, salutierte vorschriftsmäßig und überreichte mir die von Naileth Simmers zusammengestellte Liste der Freiwilligen, die ich an Santjun weitergab, ohne einen Blick darauf zu werfen.
    »Danke«, erwiderte ich und deutete auf einen freien Sessel mir gegenüber. »Setzen Sie sich.«
    Iasana Weiland kam meiner Aufforderung nach, ließ sich steif auf die Sitzfläche sinken und legte ihre Hände sittsam in den Schoß. Ihrer ausdruckslosen Miene zufolge hätte man meinen können, dass sie ihrer unehrenhaften Entlassung aus dem Dienst entgegensah.
    »Verraten Sie mir, was es morgen zum Mittagessen gibt?«, fragte ich geradeheraus. Endlich kam Bewegung in die starren Züge der Frau. Sie sah erst mich, dann Santjun ungläubig an.
    »Sir?«
    »Mittagessen, Mrs. Weiland«, wiederholte ich freundlich. »Ich würde gerne erfahren, was es morgen zum Mittagessen gibt.«
    »Ja, Sir … ich …« Iasana Weiland leckte sich nervös über die Lippen. »Also … Kommandantin Simmers war bei der letzten Mannschaftsbesprechung der Ansicht, dass einige Kameraden zugelegt hätten. Gewichtsmäßig, meine ich. Sie bat mich deshalb, das Verpflegungsprogramm entsprechend anzupassen, und ich hatte die Idee … äh, den Einfall mit den Siga-Wochen . Kleine Portionen, großer Geschmack, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    »Sehr kreativ«, warf ich ein.
    »Waren Sie etwa nicht zufrieden, Sir?« In ihrer Stimme lag plötzlich ein Anflug von Erschrecken. Offenbar glaubte sie den Anlass für ihre Einbestellung ergründet zu haben. »Ich kann den Speiseplan für Sie selbstverständlich ändern und …«
    »Das wird nicht nötig sein, Mrs. Weiland«, unterbrach ich sie lächelnd. »Ich habe Sie nicht rufen lassen, um mit Ihnen das Bordmenü zu diskutieren, sondern um Sie zu fragen, ob Sie sich in der Lage fühlen an einem Außeneinsatz teilzunehmen. Agent Santjun, drei weitere Spezialisten und ich werden in einer knappen halben Stunde aufbrechen, um die subplanetaren Anlagen Zartiryts zu inspizieren. Jemand, der sich mit lemurischer Geschichte auskennt, wäre dabei womöglich von Nutzen.«
    »Es … es wäre mir eine Ehre, Sir«, stieß die Frau sofort hervor.
    »Die Teilnahme ist völlig freiwillig«, ignorierte ich ihre Zusage, »und eine Weigerung zieht keinerlei Konsequenzen nach sich, Leutnant Weiland. Ich

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