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Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt

Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt

Titel: Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Schäfer
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Schienennetz aussah. Vier große Kugeln, an deren Außenhülle zahllose tentakelähnliche Fortsätze montiert waren, hingen wie überdimensionale Kraken in massiven metallischen Halterungen. Auf dem Boden zwischen den Quadern existierte ein rechteckiger, rötlich eingefärbter Bereich, der von zwei dünnen, übereinandergelagerten Ringen eingefasst wurde.
    »Ich weiß es nicht«, sagte Iasana Weiland. »Aber es ist eindeutig lemurisch.«
    Die Zerstörungen, auf die wir während unseres Streifzugs durch den Monolithen bislang fast überall gestoßen waren, hielten sich hier in Grenzen. Außer einigen dunklen Flecken auf den Verkleidungen der Quader und ein paar Rissen in den Metallschienen sah die gesamte Installation gut aus. Natürlich hatte die Plophoserin recht. Was immer diese Anlage darstellen sollte – sie entstammte nicht der Technik der Verlorenen.
    Unvermittelt verspürte ich den starken inneren Druck, mit denen sich für gewöhnlich einer meiner Erinnerungsschübe ankündigte. Im Jahr 2404 war ich an Bord des damaligen Flaggschiffs des Solaren Imperiums, der CREST III, fast 50.000 Jahre in die Vergangenheit geschleudert worden und hatte dort viel über die lemurische Kultur erfahren. Perry Rhodan und ich hatten während dieser Zeit die Voraussetzungen für den späteren Sieg im Krieg gegen die Meister der Insel gelegt. Die damaligen Ereignisse gehörten mit zu den intensivsten Erfahrungen, die mein fotografisches Gedächtnis gespeichert hatte.
    Mit Hilfe eines starken Impulses meines Extrasinns und einer leichten Dagor-Konzentrationsübung gelang es mir, das überwältigende Bedürfnis, loszulassen und sich dem Zwang des Erzählens einfach hinzugeben, zurückzudrängen. Eine solche Episode erstreckte sich stets über mehrere Stunden, die ich in einer Art Trance verbrachte und während derer ich nicht ansprechbar war. Aktuell war so etwas das Letzte, was wir brauchen konnten.
    Ich hatte nicht mehr auf Iasana Weiland geachtet. Meine Begleiterin war tiefer in die seltsame Halle eingedrungen, um sich umzusehen. Soeben stieg sie über den Doppelring am Boden und betrat den besonders gekennzeichneten Bereich im Zentrum des Komplexes.
    »Nein!«, schrie ich, doch es war schon zu spät. Ein greller Blitz zuckte durch die Luft, und obwohl ich die Augen reflexhaft schloss, hatte ich das Gefühl, dass meine Netzhaut im Bruchteil einer Sekunde zu Asche verbrannte. Um mich herum erwachten die Hinterlassenschaften der Ersten Menschheit zum Leben.
    Blindlings stürmte ich vorwärts. Meine erste Sorge galt Iasana Weiland. Ich zwang mich, die Augen wieder zu öffnen, und brüllte vor Schmerz. Mein Schädel dröhnte wie die Kugelzelle eines arkonidischen Schlachtschiffs der TUSSAN-Klasse unter Trommelfeuer. Vor mir erkannte ich wenig mehr als eine Ansammlung von hellen und dunklen Flächen. Ich rannte einfach weiter, spürte Widerstand und stieß die Plophoserin mit aller Kraft von mir weg.
    Iasana Weiland schrie, als sie davongeschleudert wurde, über den Doppelring stolperte und hart auf den Boden prallte. Gleichzeitig spürte ich einen furchtbaren Druck, der sich auf meinen Brustkorb legte und mir die Luft aus den Lungen presste.
    Mit dem Betreten der roten Markierung musste die Plophoserin einen uralten Mechanismus in Gang gesetzt haben. Vor und hinter mir krachte und knirschte es, so als würde eine altertümliche Schrottpresse ihre Arbeit aufnehmen. Irgendetwas zerrte mit Macht an meinem Kampfanzug. Ich versuchte, den Schutzschirm zu aktivieren, konnte den entsprechenden Schalter an meinem Gürtel jedoch nicht erreichen, weil meine Arme so brutal nach hinten gezogen wurden, dass die Schultergelenke knackten.
    Wehr dich nicht , wisperte der Extrasinn eindringlich. Gib nach, oder du brichst dir sämtliche Knochen.
    Ich gab den instinktiv geleisteten Widerstand auf, und sofort erhielt ich einen Teil meiner Bewegungsfreiheit zurück. Inzwischen konnte ich auch wieder einigermaßen sehen. Ich schwebte etwa drei Meter über dem Hallenboden in der Luft; vermutlich hing ich in einem Netz aus Fessel- und Antigravfeldern. Die vier Kugeln hatten sich in Bewegung gesetzt und glitten mit wimmelnden Tentakeln an den Deckenverstrebungen entlang auf mich zu.
    Rekonstruktion , hörte ich den Logiksektor in meinem Kopf. Holografische Erfassung der verfügbaren Fragmente, Analyse der gewonnenen Daten, Ergänzung der fehlenden Systemelemente mittels moderner Algorithmen der Wahrscheinlichkeitsrechnung und schließlich die Überführung

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