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Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Titel: Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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getötet auf dem Boden. Nur der GLADIATOR beschützte sie noch, aber letztlich hatte auch er keine Chance. Sein Schutzschirm war schon lange zusammengebrochen, den rechten Waffenarm, der den Paralysator und den Desintegrator enthalten hatte, besaß er nicht mehr.
    »Weg von hier, Kaara!«, brüllte Ransonn Straika und brachte sich in Deckung. Seine Freundin folgte ihm, so schnell sie konnte.
    Der GLADIATOR stand im Feuer von vier Gegnern zugleich. Ein Thermostrahltreffer auf seine Brust, dann ein weiterer auf seinen Kopf vernichteten den Kampfroboter. Sein Mikro-Reaktor explodierte.
    »Wo sind die überhaupt hergekommen?«, rief Kaara Tosin. »Die können uns doch nicht einfach mitten im Stollen überholt haben!«
    Ransonn Straika antwortete ihr nicht, zusammen mit Moreen Estefan und Kaara Tosin war er der einzige Überlebende. Sie standen nebeneinander, gerade so, als könnten sie sich dadurch Schutz geben.
    Der Anführer des feindlichen Trupps kam näher, dabei hielt er den Thermostrahler gegen Straika gerichtet.
    »Ihr Schweine habt fast alle meiner Leute getötet!«, schrie der Mann, seine Augen glänzten vor Zorn. Er hob den Thermostrahler höher, bis auf Augenhöhe von Straika, schließlich hielt er die Waffe gegen die Stirn des Epsalers.
    »Das werdet ihr mir büßen!«
     
     
    Es war der gewaltigste Hohlraum, den Ender Partack je auf Ceres gesehen hatte. Und doch war auch diese Kaverne nicht groß genug, um einen umfassenden Überblick über das silbrig glänzende monströse Gebilde zu gewähren, das sich hier nur ausschnitthaft zeigte.
    Die riesige Höhle besaß einen Durchmesser von mindestens zwei Kilometern und eine Höhe von 280 Metern, doch das fremdartige Artefakt, das sich schräg hineingebohrt hatte, musste viel größer sein und weit in den Boden und die Decke hineinreichen.
    Das Ding vor ihnen bestand aus tausenden parallelen Strängen, jeder für sich war nach Information seines Mehrzweckarmbands um die hundert Meter stark. Ähnlich eckige Orgelpfeifen waren die Stränge zu Bündeln vereinigt, die längeren innen, die kürzeren außen. Sie verbreiteten eine Aura, die sie der umgebenden Realität entrückte. Kort hatte den Eindruck, in der Anordnung etwas Massives, Drohendes zu sehen. Wenn man den Messungen ihrer Mehrzweckarmbänder trauen durfte, war das Monstrum annähernd fünf Kilometer lang und besaß einen Durchmesser von etwa eineinhalb Kilometern.
    »Das ist wie ein Fremdkörper, wie ein Klotz, der in den Hohlraum gedrückt wurde«, bestätigte Ender Partack seine Gedanken. Genau wie seine Mitgefangenen hatte er auf einen Befehl der Roboter hin seinen Helm im Nacken zusammengefaltet. Die Höhle war hermetisch abgeriegelt, hier unten konnte er frei atmen, es herrschte keine Spur von dem tödlichen Luftgemisch der anderen Gänge.
     
     
    »Aber das ist keine lemurische Erfindung«, behauptete Varinar.
    »Woher willst du das wissen?«, fragte Ender Partack.
    Noch bevor Varinar antworten konnte, erklang die Stimme des Roboters: »Weitergehen! Nicht stehen bleiben. Sie werden am Monolithen erwartet.«
    »Wieso Monolith?«, überlegte Turk Varinar laut. »Es ist aus lauter Röhren gebaut. Kein Klotz. Und trotzdem – irgendwie passt der Ausdruck.«
    Obwohl das Artefakt auch seiner Ansicht nach einem normalen, massiven Monolithen nicht vergleichbar war, gab Telton Kort dem Lemur-Historiker recht.
    »Von wem werden wir erwartet?«, erkundigte sich Partack, als er sich widerstrebend in Bewegung setzte und schließlich nur wenige Meter vor dem Eingang des Monolithen stehen blieb.
    Die Eingangstüren schoben sich auseinander.
    »Von mir«, sagte ein unglaublich dürrer und über zwei Meter großer Mann, dessen Haut silbern schimmerte. Seine grünen Augen blickten die Ankömmlinge sezierend an.
    »Herzlich willkommen beim Monolithen«, krächzte er.

 
    Kapitel 18
     
     
    Samstag, 4. Mai 3112
    Atlan
     
    Das ungute Gefühl, das mich schon seit Tagen quälte, nahm langsam zu. Einen weiteren Gang hatte ich noch zu unternehmen, ehe ich selbst wieder aktiv in die Ereignisse eingreifen konnte. Aber ich musste Gewissheit haben und eine Riesenschweinerei aufdecken oder zumindest die Aufklärung eines Rätsels in die Wege leiten, das mich schon einige Zeit beschäftigte.
    Die USO hatte mindestens einen Verräter in ihren Reihen gehabt, und zwar Terry Ulcarach, der auf Thanaton versucht hatte, Einfluss zu gewinnen. Ulcarach hatte Silbermetall von Thanaton geschmuggelt und sich damit das Stillschweigen

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