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Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Titel: Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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Aufzeichnungen nicht verraten.«
    Professor Fogharty legte eine kurze Pause ein, um Malcher Gelegenheit zu geben, seine Worte zu verarbeiten. Zweifellos handelte sich bei seinen Ausführungen zum Teil um reine Spekulation, doch das meiste schien gesichert zu sein.
    »Die Verlorenen initiierten in der Folgezeit ein Forschungsprogramm, um den letalen Effekt zu verringern oder ganz aufzuheben. Parallel arbeiteten aggressivere Vertreter dieses Volkes daran, das System der Monolithen als Waffe zu nutzen, indem sie das Durchgangssystem abwandelten und den auftretenden Todeseffekt in den Normalraum umlenkten. Dies alles geschah während wütender Angriffe ihrer Feinde, über die wir nichts Näheres wissen. Daher konnten immer nur Teile der Anlage nach den neuesten Erkenntnissen umgerüstet werden, was das uns bekannte voneinander abweichende Erscheinungsbild der einzelnen Monolithen erklärt.«
    Malcher klatschte mehrmals in die Hände. Er sah sehr zufrieden aus.
    »Alle Achtung, das war gute Arbeit. Und das schon wenige Stunden, nachdem Ihr neuer Kollege in die Forschung eingestiegen ist.«
    »Wir haben beide schon seit Jahren Erfahrungen im Umgang mit untergegangenen Kulturen und deren Zeugnissen gemacht«, erwiderte Thom Fogharty nur und zuckte mit den Schultern. »Methoden, die sich bei der Auswertung lemurischer Artefakte anwenden lassen, führen auch bei den Verlorenen zum Ziel, soweit wir das bislang überschauen können.«
    »Es wartet aber noch weit mehr Arbeit auf Sie, meine Herren«, gab Malcher bekannt. »Denn diese Waffenfunktion des Monolithen ist überaus wichtig für uns alle. Daran arbeiten die Kollegen von Professor Fogharty gerade.«
    »Was ist mit dieser Waffenfunktion?«, fragte Varinar unwillkürlich, obwohl er sich die Antwort selbst geben konnte. Es fuhr ihm kalt über den Rücken, als streifte dort jemand seine eisigen Hände ab.
    »Ich habe einen Traum – und einen Plan«, gestand Malcher freimütig. »Wir werden die Erde, beziehungsweise Rhodan und sein lächerliches Solares Imperium in die Knie zwingen, und dazu bedienen wir uns der Waffenfunktion des Monolithen.«
    Varinar war klar, dass diese Informationen das Todesurteil seiner Gruppe bedeuteten, aber er konnte und wollte sich Malchers Druck nicht entziehen.
    Olhian unterbrach das Gespräch.
    »Herr, die Boten sind wieder da, aber auch dieses Mal sind zwei davon tot«, meldete Malchers hünenhafter Vertrauter.
    Varinar hatte mittlerweile erfahren, dass Boten das Portal nutzten, um Daten mit der Gegenstation auszutauschen. Auf welchem Planeten sich die Gegenstation befand, wusste er leider nicht. Nach mehreren Durchgängen lagen die Boten jedoch im Sterben, was die tödliche Wirkung des Kontinuums verdeutlichte, durch das der Transport erfolgte. Offenbar hatten die Verlorenen den Todeseffekt letztlich nicht unterdrücken können.
    »Wird das Durchgangssystem aktiviert, so erschafft der Monolith eine Verbindung. Hierbei wird ein Einfluss spürbar, der jedes Lebewesen, welches das System benutzt, innerhalb von wenigen Stunden durch Entzug von Lebensenergie tötet. Es entsteht eine Art von Zellvertrocknung – langsamer Verlust aller Kraft, das schrittweise Zusammenbrechen der Organfunktionen, rasche Alterung, Tod durch starke Blutungen aus brüchig werdenden Gefäßen«, erläuterte Thom Fogarty.
    »Auch im Inneren von aktivierten Monolithen sowie in einem Umkreis von etwa hundert Kilometern ist dieser Effekt spürbar und wirkt bei dauerhaftem Aufenthalt innerhalb von sechzig bis einhundert Stunden tödlich«, ergänzte nun Malcher.
    »Sind wir da nicht auch gefährdet?« Turk Varinar war zuerst erschrocken, doch dann schüttelte er den Kopf über sich. Malcher würde sich keinen Aufenthaltsort wählen, der für ihn bedrohlich war, als relativ Unsterblicher noch weniger denn als normaler Mensch. »Und was ist mit den anderen Boten?«
    »Ich bin an ihrem Gesundheitszustand nicht interessiert. Wie die Wissenschaftler bilden sie die zweite Generation von treu Ergebenen, die meinem Zuchtprogramm entspringen. Ich habe die Normalen nach meinen Wünschen geformt. Das Wort Zuchtprogramm bezeichnet übrigens keine genetische Manipulation, sondern die gezielte Selektion und Schulung von frühester Jugend an. Dazu wurden geeignete Kinder ausgewählt und … isoliert. Und alle arbeiten nun brav für mich«, antwortete Malcher mit einem abstoßenden Grinsen.
    Varinar und Fogharty hüteten sich, etwas dazu zu sagen. Jede Bemerkung hätte tödliche Folgen für

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