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Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Titel: Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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einfach , dachte ich. Bei Iasana Weiland hast du ja auch … versagt. Außerdem, was stellt für dich das Wesentliche dar?
    Der Logiksektor meldete sich nicht, und meine Gedanken drifteten zu meinem Abschiedsbesuch bei der leider immer noch im Koma liegenden Iasana. Ich hatte ihr erzählt, dass ich wegfliegen würde, um den Monolithen im Solsystem zu erkunden. Natürlich hatte sie mir weder darauf geantwortet noch mit irgendeiner Bewegung gezeigt, dass sie mich wahrgenommen hatte. Es tat mir weh, diese sympathische und attraktive Frau so hilflos daliegen zu sehen.
    Ich musste an ihre geniale Idee denken, im Zartiryt-Monolithen heimlich eine positronische Teilabtastung des Lemurerroboters Calipher vorzunehmen und in ihrem Kampfanzug abzuspeichern.
    Erst nach dem Abschuss der IMASO über dem Dschungel von Lumbagoo hatte sie mir gestanden: »Ich hätte es Ihnen längst sagen sollen, Sir. Aber … Ich habe im Monolithen von Zartiryt einen Teil der Basisprogrammierung Caliphers analysiert. Mit dem Verfahren der positronischen Teilabtastung. Die ermittelten Daten habe ich damals in den Speicher meines Kampfanzugs übertragen.«
     
     
    Und auf meine Nachfrage hin hatte sie auch eine Begründung geliefert: »Ich war, angesichts des einmalig hohen Alters Caliphers, einfach neugierig, Sir. Mehr als neugierig. Lernbegierig auch. Calipher hat uns im Monolithen immerhin Zugriff auf einige der lemurischen Systeme ermöglicht.«
    Ich erinnerte mich an dieses Gespräch, das erst am 20. April stattgefunden hatte, also gerade einmal zwei Wochen zurücklag. Aus Robot Nummer Sieben war Calipher-SIM geworden. Durch ihn hatten wir bis zu seinem undurchsichtigen Verschwinden eine Menge über die Zeit gelernt, in der Anat Serkuloon gelebt und geforscht hatte, jener in seinem Enthusiasmus geradezu fanatisch anmutende lemurische Wissenschaftler, dessen Wirken so eng mit den Monolithen verknüpft war.
    Iasanas Kampfanzug war gereinigt und zu ihren persönlichen Gegenständen gelegt worden, aber in der Anzugpositronik war noch das Original der positronischen Teilabtastung gespeichert. Ich hatte die Positronik überprüft und die Datei in meinen Anzug kopiert. Möglicherweise konnte sie mir in Bezug auf die lemurischen Hinterlassenschaften hilfreich sein. Danach hatte ich den Befehl erteilt, Iasanas Anzugpositronik sicher aufzubewahren. Wer wusste, ob wir die positronische Teilabtastung nicht eines Tages noch gebrauchen konnten. Unsere Historiker würden garantiert sehr daran interessiert sein, mehr über die Verhältnisse vergangener Zeiten zu erfahren.
    Und jetzt befand ich mich seit einigen Minuten auf Ceres. Eine Space-Jet hatte Naileth Simmers, Santjun und mich zur MORPHEUS gebracht. Gleich nach unserer Ankunft hatte Oberst Kolln den Start des Ultraschlachtschiffs befohlen. Der Flug hierher hatte kürzer gedauert als vorausberechnet, anscheinend nahmen die Störungen durch die fluktuierende Hyperinstabilität langsam ab. Trotzdem war das hyperenergetische Chaos enorm gewesen.
    Wir wurden von einem USO-Spähkommando begleitet, das mit Sonderautorisation durch Perry Rhodan agierte. Mein terranischer Freund hatte es sich nicht nehmen lassen, uns darauf hinzuweisen, dass wir quasi unter seiner Oberaufsicht standen und auch Julian Tifflor und Galbraith Deighton bei unseren Aktionen ein gewichtiges Wörtchen mitzureden hatten. Mein Extrasinn meinte, dass er mich damit lediglich ärgern wollte, denn eigentlich hätte er wissen sollen, dass mir das Solsystem genauso viel wert war wie ihm.
    Ich wurde von allen Seiten mit Fragen bedrängt, da mittlerweile Informationen über interstellare Spannungen durchgesickert waren, die durch die Präsenz von Flotteneinheiten in der Nähe der Monolith-Welten hervorgerufen wurden. Man konnte förmlich spüren, dass die Leute einen Ansprechpartner suchten, bei dem sie sich beschweren oder einen Rat einholen konnten. Ich versuchte, in der Kürze der Zeit so viele Entscheidungen wie möglich zu treffen.
    Es bestand eine Richtfunk-Verbindung nach Terra, doch ohne Genehmigung durch die Administration konnten wir nur auf zensierte Teildaten zugreifen. Weshalb Perry die Autorisierung noch nicht freigegeben hatte, darüber konnten wir nur spekulieren.
    Unser Ziel war es, zum Monolithen vorzudringen und dort die Kontrolle zu übernehmen, um die drohende Zerstörung durch die Solare Flotte zumindest abzuwenden. Ich kannte Julian Tifflor. Beim ersten Anzeichen einer konkreten Gefahr für Leib und Leben der Menschen im

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