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Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Titel: Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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erst vor wenigen Jahren ins Normaluniversum gefallen waren, welche Völker dort lebten, welche Rätsel und Geheimnisse dort schlummerten und was für Gefahren möglicherweise von ihnen ausgingen, all das konnten wir noch nicht abschätzen.
    Vor rund sieben Millionen Jahren hatte der Orden der Schutzherren von Jamondi existiert, ein Orden ähnlich demjenigen der Ritter der Tiefe. Damals hatten die Schutzherren das Augenmerk ihrer Bemühungen auf sechzehn ihrer Meinung nach geeignete Gebiete gelegt, nämlich auf zwölf Sternhaufen in der Milchstraße und je zwei Sternhaufen in der Großen und der Kleinen Magellanschen Wolke. Im Zuge der Auseinandersetzungen zwischen der positiven Superintelligenz ES und ihrer Hilfsvölker, zu denen die Schutzherren gehörten, auf der einen Seite und der negativen Superintelligenz STROWWAN und ihrer Heerscharen auf der anderen war es in Ammandul, so der damalige Name der Milchstraße, zur entscheidenden Schlacht gekommen. Bedeutenden Anteil am Sieg von ES hatten die Nocturnenstöcke Satrugar und Antallin gehabt.
    Durch widrige Umstände war es später zu einer Vereinigung von Satrugar und der Mentalenergie des Schutzherrn Gon-Orbhon gekommen, woraus die negative Entität Gon-Orbhon resultierte.
    Es hatte sich ein weiterer Krieg abgezeichnet, zwischen Gon-Orbhon und den Schutzherren von Jamondi, dem ES zuvor gekommen war, indem das Geistwesen die genannten Gebiete in Hyperkokons gebettet hatte. Die umschlossenen Sternballungen waren aus dem Standarduniversum gelöst und in einem übergeordneten Kontinuum gelagert worden.
    »Deine Forschungen verdankst du der gestiegenen Hyperimpedanz«, sagte ich. Ohne sie wären die ausgedehnten Gebiete, die wie Neuland in unser Universum gefallen waren, weitere Millionen Jahre in ihren Hyperkokons gefangen geblieben, vielleicht für immer.
    Die Hyperimpedanz bezeichnete den hyperphysikalischen Widerstand, der den Wirkungsgrad sämtlicher Technik beeinflusste, die auf Hyperbasis arbeitete. Vor nicht allzu langer Zeit hatten die Hohen Mächte des Kosmos entschieden, dass das Leben an sich im Universum Überhand nahm, und deshalb beschlossen, es einzudämmen. Zu diesem Zweck hatten sie die Hyperimpedanz erhöht, was eine erhebliche Einschränkung unserer technischen Entwicklung zur Folge hatte. Fortschrittliche Technik wie Hypertropzapfer, Metagrav-Antrieb und Syntroniken, für uns längst zum Alltag gehörend, hatten uns plötzlich den Dienst versagt.
    Seither waren wir gezwungen, uns wieder – wie vor über tausend Jahren – auf Positroniken und Linearantriebe zu verlassen. Für unsere Verhältnisse waren wir gewissermaßen in die Steinzeit zurückgefallen.
    Die hyperphysikalischen Phänomene, die bei der Monolith-Krise aufgetreten waren, hatten uns, ohne dass wir es damals hatten absehen können, einen kleinen Vorgeschmack auf die heutigen Zustände gegeben. Natürlich hatten sie andere Ursachen gehabt.
    »Ich weiß. Bei all ihren negativen Auswirkungen hat die Hyperimpedanz etwas Positives«, resümierte die Agentin. »Die Einbettung der von ES entrückten Gebiete verschlang gigantische Mengen Energie, die durch Sonnenzapfung aus sogenannten Spendersonnen gewonnen wurde. Der Anstieg der Hyperimpedanz legte einen Teil der für die Zapfung notwendigen Aggregate lahm, wodurch die entrückten Gebiete aus ihren Kokons zurück ins Standarduniversum glitten.«
    Ich nickte. »Das musst du mir nicht erzählen. Schließlich sind Perry Rhodan und ich vor ein paar Jahren selbst in einen solchen Kokon geraten, der kurz davor stand, in den Normalraum zu stürzen. Ich kann also deine und die Begeisterung deiner Kollegen verstehen. In unserer Sphäre sind seit der Einlagerung sieben Millionen Jahre vergangen, in den betroffenen Gebieten aufgrund eines veränderten Zeitablaufs hingegen nur zwölftausend Jahre. Ihr werft nicht nur einen Blick in die Vergangenheit, ihr begebt euch persönlich in sie hinein.«
    »Ja, das ist mit dem Verstand kaum zu erfassen. Es ist … wunderbar.« Chrus klopfte mit einem Fingerknöchel auf ihr Armbandchrono. »Zu unserem Glück hat sich der Zeitablauf inzwischen wieder angeglichen.«
    »Zum Glück?« Ich lächelte. »Stell dir vor, du kehrtest nach wochenlangen Untersuchungen aus dem Ordhogan-Nebel zurück und außerhalb wären ein paar tausend Jahre vergangen. Du stecktest, bezogen auf unser Universum, in einer Art von Unsterblichkeit.«
    »Einem außenstehenden Betrachter käme das so vor. Für mich selbst und mein Empfinden würde

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