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Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Titel: Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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ob sein Entsetzen dem Übergriff galt, zu dem er sich beinahe hätte hinreißen lassen, oder der Tatsache, dass er sein Vorhaben nicht bis zum Ende hatte durchführen können.
    Und was ist mit dir? , wisperte der Extrasinn. Wie weit wärest du gegangen?
    Ich presste die Lippen aufeinander und schwieg. Keine Sekunde hätte ich zögern dürfen, Santjun die Waffe aus der Hand zu schlagen, bevor er etwas tat, was sich nicht ungeschehen machen ließ. Doch ich hatte gezögert, und ohne das Einschreiten Naileth Simmers' und des Extrasinns hätte ich noch länger gewartet.
    »Wir sind nicht mehr wir selbst, nicht wahr?« Santjun starrte in den Hof hinaus, wo es nichts zu sehen gab. Er sicherte seinen Strahler und steckte ihn weg.
    Wortlos drehte ich mich um und ging ins Haus, um mir einen Überblick über die Lage zu verschaffen.

 
    Kapitel 32
     
     
    Reginald Bull
     
    Perry Rhodans Stellvertreter lief in der Zentrale der RASTATT auf und ab und wartete auf eine Erfolgsmeldung. Atlan hatte ihm ein Signal geschickt, als die Erstürmung des Stützpunktes der Silberherren begonnen hatte. Reginald Bull blickte auf sein Chrono. Vor fünf Minuten war der Einsatzbefehl ergangen, und seitdem hatte er nichts von dem Arkoniden oder den SolAb-Agenten gehört. In einer Kampfsituation konnten fünf Minuten eine Ewigkeit bedeuten, oder es mochte bereits alles vorbei sein. Gegen die erfahrenen Kämpfer der Abwehr standen die wenig kampferprobten Silberherren entweder auf verlorenem Posten, oder sie waren zahlenmäßig weit überlegen und leisteten erbitterten Widerstand, weil es für sie um die Unsterblichkeit ging, und die Aussicht darauf potenzierte die Kräfte.
    »Mit Verlaub, Sir, Sie tigern durch die Zentrale wie ein Raubtier in seinem Gehege.« Ingram Kobyaleinen saßen seelenruhig im Kommandantensessel und beobachtete die ruhelose Wanderung des Staatsmarschalls.
    »Tatsächlich, Oberst? Das liegt nur daran, dass ich mir von Atlans Kommandounternehmen nicht viel verspreche.«
    Kobyaleinen legte die Fingerspitzen beider Hände zusammen und schob sie unter sein Kinn. »Als Gefangene werden uns die Silberherren einige Informationen liefern.«
    Bull hielt in seiner Wanderung inne. »Keine über Malchers Aufenthaltsort. Denken Sie an meine Worte. Wenn ihr Chef nicht dumm ist, und das ist er nicht, wie er bewiesen hat, wissen seine Zellen nicht, wo er sich versteckt hält. Der Mann ist manisch-depressiv in Verbindung mit paranoiden Schüben. Der gibt keine Informationen an seine Untergebenen weiter, wenn es nicht zwingend erforderlich ist.«
    »In dem Fall gehen uns die Optionen aus, da Tro Schikel ja jede weitere Zusammenarbeit ablehnt.«
    Die Narbe auf Bulls Wange zuckte. Im Verlauf des gestrigen Tages und Abends hatte er mehrere Versuche unternommen, den Chanmeister zu kontaktieren, um das nachmittägliche Gespräch fortzusetzen. Anfangs hatte Tro Schikel die Gespräche noch selbst entgegengenommen, aber Bulls wiederholtes Ansinnen, die Posbis zum Monolithen vordringen zu lassen, ebenso strikt abgelehnt wie eine weitere Kooperation. Später hatte er durch eine Ordonnanz seine Unabkömmlichkeit ausrichten lassen, was nichts anderes hieß, als dass er keine Lust auf eine weitere Unterhaltung mit dem Vize-Administrator hatte.
    »Der Kerl hat ein dickes Fell, aber er hat mich noch nicht kennen gelernt«, schnaubte Bull. »Irgendwie muss es mir gelingen, ihn aus der Reserve zu locken.« Er sah auf, als das typische Ploppen ertönte.
    »Gestatten, Guckys Ein-Mann-Transport mit einer Lieferung von Lordadmiral Atlan.« Zwei Silberherren wanden sich vergeblich im telekinetischen Griff des Ilts. Gegen seine Psi-Kräfte kamen sie nicht an. »Der Arkonidenhäuptling lässt einen schönen Gruß ausrichten. Du sollst die Kerle gut einpacken und nicht an ihrem Silbermetall knuspern.«
    Kobyaleinen gab mit einem Wink zwei Männern des Wachdienstes zu verstehen, die Gefangen in eine Zelle zu schaffen. »Wie sieht es in dem Stützpunkt aus?«
    »Atlan und Santjun sind ziemlich forsch, um es milde auszudrücken. Sein Zustand geht nicht spurlos an Atlan vorbei. Ehrlich, unser alter Arkonide macht mir Angst, und Santjun noch mehr.«
    »So schlimm, Kleiner?«
    Der Mausbiber nickte. »Ich bin froh, dass Naileth Simmers dabei ist und die beiden Dickköpfe bremst. Ich schließe nicht aus, dass sie sich sonst zu etwas hinreißen ließen, was sie unter normalen Umständen verurteilen würden.«
    »Verstehe.« Bull deutete mit dem Daumen hinter den Gefangenen

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