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Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Titel: Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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Kampfspuren in dem verlassenen Haus stoßen, können sie keine Rückschlüsse auf uns ziehen. Es bleiben keine Spuren einer Beteiligung der SolAb zurück.«
    »Hervorragend.«
    »Ich war auch hervorragend. Habe ich den Chanmeister nicht gut unter Druck gesetzt?«, fragte Gucky Beifall heischend. »Er hat uns nämlich nichts vorgemacht. Er steckt in einem üblen Dilemma, und das hat er sich selbst eingebrockt. Wegen Malcher gibt es interne Probleme, die ihn gezwungen haben, Ermittlungen innerhalb der Cardmanosch einzuleiten. Der Geheimdienst ist derzeit schachmatt gesetzt. Dummerweise spielt der aber in die militärische Führungsebene hinein, und nun weiß die Linke nicht, was die Rechte tut. Tro Schikel traut keinem mehr, und anscheinend liegt er damit richtig. Pech gehabt, zu unserem Glück.«
    Bull schaute erbost drein. »Du hast doch nicht etwa in den Gedanken des Chanmeisters gelesen?«
    »Im Leben nicht. Das könnte einen erheblichen diplomatischen Zwischenfall nach sich ziehen. Ich habe mich einfach auf meine Fähigkeit verlassen, im Gesicht von Menschen lesen zu können wie in einem Buch.«
    »Damit kann ich leben. Nun kommt es auf dich an, Gucky. Atlan muss sofort unterrichtet werden, wo für ihn und seine Männer das nächste Ziel liegt. Mach ihm klar, dass der Chanmeister nicht erfahren darf, dass unsere Einheiten schon einen verdeckten Schlag durchgeführt haben. Um das zu gewährleisten, müssen wir alle Silberherren aus dem Stützpunkt hier an Bord einsperren.«
    Der Mausbiber warf sich in die Brust. »Schon verstanden, Dicker. Guckys Ein-Mann-Transport erledigt das prompt.« Im nächsten Moment war er verschwunden.
    »Puh«, machte Reginald Bull vernehmlich. »Was würden wir nur ohne den Ilt machen?«

 
    Kapitel 33
     
     
    Auf (Nimmer-)Wiedersehen, Chonosso-Chan
     
    Sein körperlicher Zustand war bestens, doch Malchers Stimmung hätte schlechter nicht sein können. Er überwand den letzten Teilabschnitt des Aufstiegs mit nicht enden wollenden Schüben von Hass auf Tro Schikel, diesen wankelmütigen Speichellecker des Imperiums, und die Chanbrüder, an deren Seite Malcher, wenngleich nicht häufig, gesessen hatte. Meistens war es ihm gelungen, sich bei Versammlungen aus der Verantwortung zu stehlen, was er mit vorgeschobenen Einsätzen für die Cardmanosch entschuldigt hatte. Nie hatten diese Dummköpfe einen Hauch von Misstrauen gegen ihn gehegt. Allein durch ihre Kurzsichtigkeit hatten sie jeden Anspruch auf Loyalität eingebüßt.
    Malcher erreichte den letzten Treppenabsatz und hielt inne. Er war einem Wutanfall nahe, und dem galt es vorzubeugen. Er durfte sich nicht gehen lassen, sich nicht hinreißen lassen zu Feindseligkeiten gegen diejenigen Silberherren, von denen er sicher war, dass sie sich nicht gegen ihn gewandt hatte. Zu denen, die unverbrüchlich auf seiner Seite standen, zählten Rurna Kiltrick und Trecht. Sofern nicht weitere negative Entwicklungen eingetreten waren, von denen er noch nichts ahnte, hielten sie sich in seinem Domizil auf und warteten auf eine Meldung ihres Herrn.
    Malcher verharrte einige Minuten, in denen er auf das zum morgendlichen Leben erwachende Chonosso-Chan hinunterschaute. Und zwar zum letzten Mal, sofern die kommenden Stunden wunschgemäß verliefen. In dem Fall würde er nämlich nie wieder einen Fuß auf Chonosso setzen. Oder vielleicht eines Tages doch, nachdem tausend Chanmeister gekommen und gegangen waren und sich längst niemand mehr an ihn erinnerte, dachte er mit einem Anflug von Genugtuung.
    Er registrierte, dass sich seine Laune verbessert hatte und begab sich zum Eingang. Nach einem Scan seiner Netzhaut und der Abtastung seiner Zellschwingungen öffnete sich ein Zugang, der keine Energiemuster emittierte. Ein unberechtigter Eindringling, der es geschafft hätte, die Überprüfung zu umgehen, wäre von mechanischen Waffen ohne Energiesignaturen auf der Stelle getötet worden. Anschließend durchschritt er einen abschirmenden Energievorhang, der nicht nur jegliche Streustrahlung des Transmitters verbarg, sondern zudem die Kennung des Gleiters unterdrückt hatte.
    Malcher betrat den Wohnbereich, in dem Licht brannte, das von draußen nicht zu sehen war. Er traf auf Rurna Kiltrick und Trecht, beide in heller Aufregung.
    »Endlich kommen Sie, Herr«, empfing Kiltrick ihn. »Ich habe mehrmals versucht, Sie zu erreichen. Ich bin nicht zu Ihnen durchgekommen.«
    »Weil ich mein Kom-Armband zerstört habe.«
    »Fleese und Phorimer sind …«
    »Tot«,

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