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Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Titel: Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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Moment stellte ich mir vor, dass er die Technik weitergereicht hatte.
    Die Überlegung ist paranoid , meldete sich der Extrasinn. Selbst wenn der General die Mutantenfalle verkauft hätte, hätte Malcher nicht den enormen Aufwand eines Einbaus in all seine Einrichtungen betrieben. Die Anwesenheit von Mutanten auf Chonosso, die ihn jagen, ist ausgeschlossen.
    Ist sie das? , fragte ich süffisant. Gucky ist hier.
    Durch eine Verkettung illegaler und höchst zweifelhafter Umstände, mit denen weder Malcher noch der Chanmeister rechnen. Außerdem hat Dawson als Khonnat bekanntlich versucht, auf Malcher Druck auszuüben. Was hätte ihm daran liegen sollen, den Silberherrn zusätzlich aufzurüsten?
    »Was treibt der Ilt da drin?«, vernahm ich Santjuns Stimme. »Sucht er das Haus nach tiefgekühlten Mohrrüben ab?«
    Mach schon, Gucky , flehte ich gedanklich. Mich trennten noch zehn Meter vom Hauseingang.
    Vor mir glitt die Eingangstür auf. Der Kleine hatte es geschafft. Guckys telekinetische Fähigkeiten waren mit Schwingquarzen nicht aufzuwiegen. Ein Empfangsraum lag hinter der Tür. Ohne meine Fluggeschwindigkeit zu verringern, jagte ich durch die entstandene Öffnung, desaktivierte den Deflektorschirm und nahm einen Silberherrn ins Visier, der aus einem Korridor trat. Bevor er seine Überraschung überwunden hatte, lag er paralysiert am Boden.
    Die erfahrenen Soldaten der SolAb brauchten keine weiteren Befehle. Sie schwärmten in die Gänge aus, die in den Eingangsbereich mündeten, und drangen in die angrenzenden Räume ein. Ich vernahm Schreie und die summenden Geräusche von Kombistrahlern. Fünf Sekunden waren vergangen, und meine Leute waren vollzählig im Hausinneren.
    Gucky, Eingang verschließen!
    Mehrere Silberherren gerieten in mein Blickfeld. Das Überraschungsmoment auf unserer Seite war dahin. Malchers Anhänger reagierten, wenngleich nicht militärisch geschult und wenig diszipliniert, schnell. Sie trugen Waffen in den Händen und scherten sich nicht darum, dass sie versehentlich eigene Kameraden treffen konnten. In ihrer Gier nach Unsterblichkeit war sich jeder selbst der Nächste. Im Gegensatz zu ihnen setzten meine Leute weisungsgemäß nur Paralysatoren ein.
    Ich stürmte in den vor mir liegenden Korridor und schaltete einen weiteren Verteidiger aus. Den Silberherren fehlte jegliche Kampferfahrung. Weiter vorn stürmte Santjun wie ein blinder Stier voran. Simmers rief etwas und blieb dicht hinter ihm. Sie schien ihn aufhalten zu wollen, um ihn vor sich selbst zu schützen. Ich hetzte hinter ihm her und holte ihn am Durchbruch zu einem Innenhof ein, den das Gebäude wie ein Atrium umgab. Zwei Silberherren lagen am Boden.
    »Raus mit der Sprache!«, schrie Santjun sie an. »Wo ist Malcher?« Er zog den Abzug seines Kombistrahlers durch. Ein haarfeiner Desintegratorstrahl fraß eine schwarze Narbe in den Untergrund.
    »Sie sind nicht bewaffnet. Du kannst sie nicht einfach umbringen.« Naileth Simmers packte den Arm des Silbermannes und zerrte an ihm.
    »Ich werde sie nicht umbringen, wenn sie endlich den Mund aufmachen.«
    Ich hatte nicht den Eindruck, dass Santjun bluffte. Tödliche Entschlossenheit sprach aus ihm. Ich schritt nicht ein. Jeden Moment würden die Silberherren aufgeben und das Versteck ihres Anführers verraten. Ein paar weitere Sekunden Lebensbedrohung brachten sie nicht um.
    Du bist bereit, ihren Tod in Kauf zu nehmen, damit sie dir und Santjun verraten, was ihr wissen wollt, Barbar , warf mir der Extrasinn vor. Warum erschießt du sie nicht selbst?
    Unsinn , gab ich wütend zurück. Immer noch zögerte ich, auf Santjun einzuwirken.
    »Lordadmiral, unternehmen Sie etwas!«, herrschte Simmers mich an.
    Wie hingezaubert schälte sich Gucky aus dem Nichts. Er stellte sich breitbeinig zwischen uns und die zitternden Silberherren. »Seid ihr verrückt geworden, Atlan, Santjun? Sie können euch nicht sagen, wo Malcher steckt. Sie wissen es nicht.«
    Ich wandte mich beschämt ab. Große Güte , schoss es mir durch den Kopf. Was wäre hier gerade fast passiert?
    »Die anderen Silberherren sind unter Kontrolle.« Der Ilt zog die am Boden Liegenden telekinetisch in die Höhe. »Die bringe ich besser zu Bully, bevor einer von euch beiden vollends den Verstand verliert.«
    »Ja, schaff sie fort«, knurrte ich.
    Gucky warf mir einen vielsagenden Blick zu. Er schüttelte den Kopf und teleportierte mit den Gefangenen davon.
    »Verdammt, Atlan«, murmelte Santjun. »Verdammt.« Ich hatte keine Ahnung,

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