Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Atlan TH 0002 – Schergen der SOL

Atlan TH 0002 – Schergen der SOL

Titel: Atlan TH 0002 – Schergen der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Griese & Peter Terrid
Vom Netzwerk:
Lauf der letzten zweihundert Jahre an Bord der SOL gekommen waren. Die Extras machten ihm noch hastiger Platz als die normalen Solaner. Auch als er nach dem Puschyden fragte, erhielt er sofort bereitwillig Auskunft.
    Argan U erkannte ihn im ersten Moment nicht. Erst als Atlan den Schutzhelm abnahm und sein weißes Haar sichtbar wurde, flog ein Lächeln über das Gesicht des schuppigen Bären.
    »Hübsch«, sagte er in holprigem Interkosmo. »Du machst dich gut als Bruder der sechsten Wertigkeit. Nur deine Haare passen nicht.«
    »Deswegen bin ich zu dir gekommen. Vielleicht kannst du mir helfen.«
    »Aber gern.« Argan streckte beide Arme zur Seite, als sei es eine Selbstverständlichkeit, dass er zu ihm käme. »Valara war bereits hier. Auch sie wollte sich verkleiden.«
    »Sie konnte also entkommen? Das ist gut.«
    Der Puschyde nickte. »Sie will sich erst einmal um ihr Heiligtum kümmern. Ich meine den Brocken, ein Stück echte terranische Erde. Dann will sie versuchen, Edo zu finden, um ihn für die Terra-Idealisten zu gewinnen.«
    »Edo lebt nicht mehr«, sagte Atlan leise. »Ich wünschte, wir hätten ihn nie in diese Sache hineingezogen. Ich wünschte ...« Atlan stockte und schüttelte dann den Kopf, als könne er so seine düsteren Gedanken verscheuchen. Sein bisheriges Vorgehen war eher zufällig und ziellos gewesen. So durfte er nicht weitermachen, wenn er nicht noch mehr Menschen oder Extras in Gefahr bringen wollte.
    »Ich brauche eine Schere und Farbe, Argan. Am besten Dunkelbraun. Damit falle ich am wenigsten auf.« Der Puschyde verschwand. Schon nach wenigen Minuten war er zurück.
    »Tumarinextrakt.« Er hielt Atlan eine kleine Dose entgegen. »Ich habe sie den beiden Plystpips von nebenan geklaut. Die essen so etwas. Komische Typen.«
    Atlan verzichtete auf weitere Fragen. Argan U holte unterdessen eine Schere aus seinem Wandspind, mit der der Arkonide seine Haare so weit kürzte, dass er den Rest unauffällig um seinen Kopf legen konnte. Das braune Zeug, das der Puschyde besorgt hatte, eignete sich sowohl für die Haare als auch für Gesicht und Hände erstaunlich gut.
    Argan U schaute ihm schweigend zu, während er sein Äußeres immer mehr veränderte.
    »Hübsch«, meinte der Extra in seiner schlichten Art, als der Arkonide fertig war.
    Atlan zuckte die Schultern. »Wahrscheinlich werden wir uns eine Weile nicht sehen«, sagte er dann. »Mein Ziel ist das Mittelteil der SOL. Ich muss versuchen, bis direkt zu SENECA vorzudringen. Vielleicht finde ich in seiner Nähe auch die geheimnisvollen Schläfer.«
    »Ich wünsche dir viel Glück.«
    »Ich dir auch.« Atlan legte dem Puschyden eine Hand auf die Schulter. »Danke für alles, Argan! Du bist ein tapferer kleiner Kerl und ein guter Freund. Grüße Valara von mir.«
    Mit diesen Worten verließ er die Unterkunft und trat hinaus auf den Gang. In seiner Hand trug er das kleine Werkzeugpaket, das er aus dem Schuppen mitgenommen hatte. Sein Weg führte ihn tiefer in die SZ-1 hinein. Irgendwo musste es eine weitere Kontaktstelle zu SENECA geben, an der er einen neuen Versuch starten konnte, die Biopositronik zu überzeugen.
    Den kleinen Gleiter, der in voller Fahrt auf ihn zubrauste, hätte er fast übersehen. Er kam in einer scharfen Kurve aus einem Seitengang. Mit einem Satz sprang Atlan zur Seite.
    Zwei Männer und eine Frau standen in dem offenen Fahrzeug. Atlan erkannte zwei der Vystiden sofort. Es waren Aksel von Dhrau und die wild aussehende Zlava. Der Arkonide öffnete in aller Ruhe seine Werkzeugtasche und begann, die Verkleidung eines Interkomanschlusses zu entfernen. Der Gleiter hielt wenige Meter hinter ihm aufjaulend an. Zlava sprang heraus. An ihrem Hinterkopf trug sie einen dicken Verband.
    »Heh, du da!«, rief sie schrill. »Hast du diesen Kerl irgendwo gesehen?« Der Arkonide drehte sich langsam um und blinzelte. Zlava hielt ihm ein dreidimensionales Bild vor das Gesicht.
    »Den da?«, fragte Atlan und deutete mit einem Schraubenschlüssel auf sein eigenes Konterfei. »Nein. Wer soll das denn sein?«
    »Nicht, dass dich das etwas angehen würde, aber es handelt sich um einen gesuchten Verbrecher. Für Hinweise auf seinen Aufenthaltsort ist eine hohe Belohnung ausgesetzt.« Zlava steckte das Bild weg. Dann musterte sie den vermeintlichen Ferraten abschätzend und lächelte. »Du hast ein hübsches Gesicht, Schätzchen. Und einen strammen Körper. Verrate mir, wo du wohnst.« Atlan tat unbeholfen und trat von einem Bein auf das

Weitere Kostenlose Bücher