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Atlan TH 0004 – Logbuch der SOL

Atlan TH 0004 – Logbuch der SOL

Titel: Atlan TH 0004 – Logbuch der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel & Detlev G. Winter
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Raumschiff auf das Objekt zu. Cleton Weisel begründete das mit der Überlegung, dass sich unter Umständen eine Möglichkeit bieten würde, das Gebilde als neue Energiequelle zu nutzen.
    Seit zwei Tagen befand sich der Körper nun auch in der Reichweite der Tasterinstrumente. Die übermittelten schematischen Bilder wurden aufgezeichnet und gespeichert. Mit SENECAS Hilfe wurden Auswertungen und Theorien erstellt. Automatische Sonden, die sich dem Objekt bis auf einige Hundert Kilometer näherten, lieferten zusätzliche Informationen. Der Entschluss, eine Space-Jet auszuschleusen und eine Gruppe Freiwilliger zur direkten Untersuchung loszuschicken, fiel in den frühen Morgenstunden des Tages.
    »Ich meine«, begründete Cleton Weisel seine Anordnung, »dass wir die Landung auf diesem Objekt riskieren können. Inzwischen sind wir sicher, dass es sich um einen toten Gesteinsbrocken handelt, um einen Meteoriten, auf dem keinerlei intelligentes Leben zu erwarten ist. Die Besatzung der Space-Jet wird ihre Forschungen demzufolge ohne Schwierigkeiten und unbehelligt durchführen können.«
    Keines der führenden Mitglieder der Arge SOL, wie die Arbeitsgemeinschaft kurz bezeichnet wurde, widersprach. Einige bekundeten ihre Zustimmung durch ein knappes Nicken. Die Idee wurde allgemein positiv aufgenommen.
    Der Einzige, der die Entscheidung nicht kommentarlos hinnahm, war Gavro Yaal. Der Kosmobiologe und Hydrokultur-Farmer hielt sich zufällig in der Zentrale auf und hatte die Anweisung mitbekommen. Obwohl er der Arbeitsgemeinschaft nicht angehörte, sah er keinen Grund, seine Bedenken für sich zu behalten.
    Er erhob sich von seinem Platz an einem Datensichtgerät und ging auf Cleton Weisel zu.
    »Was du vorhast, ist verantwortungslos!«, rief er scharf. »Es ist ein lebensgefährliches Unternehmen, und du weißt das! Wenn du so tust, als könnte nichts passieren, verharmlost du die Sache mit voller Absicht!«
    Der Kopf des hageren Mannes ruckte herum. Äußerlich blieb er gelassen, seine Augen jedoch blitzten.
    »Wer hat dich gefragt, Gavro? Die Entscheidungen auf der SOL treffen meine Leute und ich. Du solltest dich daran gewöhnt haben.«
    Die letzte Bemerkung zielte eindeutig auf die frühere Stellung des Kosmobiologen ab. Vor zwei Jahrzehnten noch war er ein einflussreicher Mann gewesen, der es immer wieder geschickt verstanden hatte, die Besatzungsmitglieder der SOL von seinen Ansichten zu überzeugen. Im Lauf der Zeit hatte jedoch eine Gruppe von Wissenschaftlern und Technikern immer stärker werdende Bestrebungen unternommen, sich gegen die übrigen Solaner abzugrenzen. In dem Maß, in dem es ihnen gelungen war, sank zugleich die Anhängerschaft Gavro Yaals. Heute bildeten sie eine elitäre Clique, der allein die Wartung und Steuerung des Schiffes oblag. Auf den Kosmobiologen hörten nur noch wenige. Im Vergleich zu Cleton Weisel und seiner Arge SOL war er bedeutungslos geworden.
    »Darum geht es nicht«, fuhr er den Chef der Arbeitsgemeinschaft an. »Ich gebe vielmehr zu bedenken, dass wir auf einen extrem starken Hyperstrahler zusteuern, dessen Emissionen die Besatzung der Space-Jet ins Verderben reißen können.«
    »Du unterschätzt die Bedeutung, die wir dem Meteoriten beimessen«, entgegnete der Techniker ruhig. »Wir wollen prüfen, ob wir dieses Objekt als zusätzliche Energiequelle nutzbar machen können! Ich halte die Expedition für notwendig und vertretbar, zumal nur Freiwillige daran teilnehmen werden.«
    Gavro Yaal sah den unnachgiebigen Blick des anderen und wandte sich brüsk ab. Einmal mehr wurde ihm klar, dass es keinen Sinn hatte, mit diesem Mann zu diskutieren. Die Missklänge zwischen ihnen beiden würden sich wahrscheinlich nicht mehr ausräumen lassen. Sie hatten sich im Lauf der Jahre manifestiert und waren viel zu tief verwurzelt, als dass man sie hätte bereinigen können.
    Das pausbäckige Gesicht des Kosmobiologen war vor unterdrücktem Zorn gerötet, als er sich wieder an seinen Arbeitsplatz begab. Er ließ sich einige Daten überspielen, die für seine momentane Forschungsarbeit wichtig waren und nur von hier aus abgerufen werden konnten. Er war gereizt und nervös und fühlte sich, als würde jede Person im Kommandoraum ihn feindselig beobachten. Sicher war es Einbildung, aber er vermochte sich nicht dagegen zu wehren.
    Die Informationsfolie riss er förmlich an sich, als sie in den Auffangbehälter fiel. Die Bewegungen, mit denen er die Zentrale verließ, waren überhastet.
    »An die

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