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Atlan TH 0005 - Welt der Roboter

Atlan TH 0005 - Welt der Roboter

Titel: Atlan TH 0005 - Welt der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Autorenteam
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Wand vor ihnen. In den Bäumen, Büschen und Schlinggewächsen schien es von fremdartigem Leben geradezu zu wimmeln. Vielfältige Geräusche schlugen dem Einsatzkommando entgegen.
    »Macht das Schott wieder zu«, forderte einer der Buhrlos furchtsam. »Hier finden wir die Zentrale bestimmt nicht. Wir müssen es woanders versuchen.«
    Atlan schaltete den Sender seines Kombigeräts ein und rief Bjo Breiskoll.
    »Du wirst es nicht glauben«, sagte der Katzer, »aber wir stehen ebenfalls vor einer grünen Wand. Vor uns liegt ein Urwald.«
    Nach kurzer Diskussion brach der Arkonide das Gespräch ab. Er war sich mit Breiskoll einig, dass es wenig sinnvoll gewesen wäre, umzukehren, denn einen anderen Weg ins Innere des Schiffes schien es nicht zu geben.
    »Wir sind bewaffnet, und wir können uns einen Pfad durch den Dschungel brennen«, sagte der Arkonide. »Also haben wir nichts zu befürchten.«
    »Ich halte es für möglich, dass wir in diesem Urwald auf Intelligenzen treffen, die mit der Hauptpositronik des Quaders kommunizieren«, bemerkte Joscan Hellmut. »Auf jeden Fall müssen wir uns hier umsehen.«
    Ein gewisses Unbehagen befiel jedoch auch ihn. Ebenso wenig wie die anderen hatte er damit gerechnet, mitten in einem Raumschiff auf einen Dschungel zu stoßen.
    Atlan betrat die Halle. Er ließ sich von einem der Ferraten einen Desintegratorstrahler geben und schnitt sich damit einen Weg durch das Gewirr der Schlinggewächse. Schwärme von Insekten stoben aus dem Dickicht auf und umkreisten die Männer.
    »Ob der Quader ein Expeditionsschiff gewesen ist?«, fragte Tamir Gordan. »Vielleicht hatte es die Aufgabe, von fremden Planeten jeweils ein Stück Natur mitzubringen.«
    »Ja, danach sieht es aus«, erwiderte Joscan Hellmut. »Das würde die Baumaschinen und auch diesen Dschungel hier mitten im Schiff erklären.«
    Er spürte die hohe Belastung durch die Gravitation. Sie erschwerte den Weg durch den Urwald zusätzlich. Die Luft war heiß und stickig, sodass Atlan und seinen Begleitern der Schweiß ausbrach und ihre Kleidung durchnässte. Das wiederum lockte die Insekten an, sodass die meisten Ferraten bald die Tatsache verfluchten, dass sie die Raumanzüge abgelegt hatten.
    »Die Halle kann nicht groß sein«, versuchte der Arkonide seine Begleiter zu trösten. »Wir haben es bald geschafft.«
    Er blickte nach oben, konnte die Decke der Halle jedoch nicht erkennen, da ihm dichtes Blätterwerk die Sicht versperrte.
    Im Geäst der Bäume und Büsche knackte es.
    »Hört doch«, sagte Joscan Hellmut leise. »Irgendein Tier ist in unserer Nähe.«
    Atlan blieb stehen und horchte. Deutlich vernahm er das Knurren und Atmen eines großen Tieres, das sich durch den Urwald bewegte. Es schien nicht weit von ihnen entfernt zu sein.
    »Da ist es«, flüsterte Tamir Gordan, als ein riesiger Schatten zwischen den Bäumen auftauchte und sofort wieder verschwand. Für einen kurzen Moment war eine bizarre Gestalt erkennbar gewesen, die keinerlei Ähnlichkeit mit irgendetwas aufwies, was Atlan jemals gesehen hatte.
    »Glaubst du, dass dieser Dschungel auch zu der kybernetischen Einheit gehört?«, fragte er Joscan Hellmut.
    Der Kybernetiker wollte sich nicht festlegen.
    »Es könnte so sein, wie Gordan gesagt hat. Dieser Urwald könnte ein Beutestück sein. Was hier lebt, gehört möglicherweise nicht zum Schiff. Es ist nicht ausgeschlossen, dass der Quader uns mit Absicht hierher geleitet hat.«
    »Als Futter für die hungernden Tiere«, fügte Emar Wust sarkastisch hinzu.
    »Ich kann aber auch nicht ausschließen, dass die Fremden, die die SOL angegriffen haben, gar nicht die Intelligenzwesen waren, die über den Quader bestimmen. Vorstellbar wäre, dass es in diesem Dschungel irgendetwas gibt, was die tatsächliche Macht an Bord ausübt.«
    Atlan zuckte mit den Schultern und ging weiter. Als er einige Minuten später einen Bach überquerte, bemerkte er, dass es vor ihnen heller wurde. Offenbar näherten sie sich einer Lichtung.
    Emar Wust drängte sich nach vorn. Er streckte Atlan die Hand entgegen.
    »Wenn du willst, löse ich dich für einige Zeit ab«, sagte er.
    Der Arkonide lächelte verstohlen, da der Ferrate sich ausgerechnet zu einem Zeitpunkt anbot, als das Schwerste überstanden war. Der Wald wurde lichter, und es war einfacher voranzukommen. Dennoch gab er ihm den Desintegrator und trat zur Seite.
    »Danke!«
    Wust nickte gönnerhaft und trennte eine Liane mit dem Desintegrator durch. Dann sprang er über einen Stein

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