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Atlan TH 0010 – Das Gesetz der Erbauer

Atlan TH 0010 – Das Gesetz der Erbauer

Titel: Atlan TH 0010 – Das Gesetz der Erbauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel & Detlev G. Winter
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zwischen zwei Wohnräumen verlief, gelangten sie in eine Sicherheits-Luftschleuse, die der zusätzlichen Abschirmung der Kommandozentrale von der Außenwelt diente.
    »Ich bitte um Identifikation«, erklang eine mechanische Stimme, als sich das Innenschott hinter ihnen geschlossen hatte.
    Weicos, der das Gebäude seit seiner Ankunft noch nicht verlassen hatte, antwortete. »Weicos und Frakell«, sagte er arglos.
    »Damit kann ich nichts anfangen«, versetzte die Positronik. »Wer seid ihr genau?«
    Zwar wurde Weicos allmählich ungeduldig, doch schöpfte er noch immer keinen Verdacht, dass etwas nicht stimmen könnte. »Wir sind zwei der Solaner, die künftig hier leben werden.«
    »Könnt ihr eure Berechtigung zum Betreten des Zentralkomplexes nachweisen?«
    Weicos schnaubte. Offenbar handelte es sich bei der Luftschleuse um eine jener gestörten Einheiten, die so zahlreich auf Osath anzutreffen waren. Ergeben schloss er die Augen.
    »Wir wollen den Komplex nicht betreten«, erklärte er betont langsam, »wir wollen ihn verlassen.«
    »Das ist unlogisch«, zeigte sich die Schleuse störrisch. »Da ihr eure Berechtigung zum Betreten des Gebäudes nicht nachweisen könnt, ist es ausgeschlossen, dass ihr es verlassen wollt. Wie solltet ihr ohne Erlaubnis hineingekommen sein?«
    »Durch ebendiese Schleuse«, mischte sich nun auch Frakell ein und ruderte hektisch mit den Armen. »Du musst dich doch erinnern. Wir waren eine Gruppe von insgesamt zehn Solanern. Drei Phanos haben uns begleitet.«
    »Darüber liegen mir keinerlei Informationen vor.«
    »Vielleicht sind deine Speicher defekt«, stieß Weicos hervor und zwang sich gewaltsam dazu, einen freundlichen Tonfall beizubehalten.
    »Das lässt sich derzeit nicht verifizieren. Ich muss ...«
    »Schluss damit!«, rief Weicos laut. »Du wirst jetzt auf der Stelle gehorchen und das Schott für uns öffnen!«
    Ein zischendes Geräusch zeigte an, dass seinem Befehl Folge geleistet wurde. Das Robbenwesen drehte sich um, sah Frakell an und schüttelte den Kopf.
    »Das ist ein Ding«, knurrte der, während sie ins Freie traten. Sie gelangten auf einen asphaltierten Platz, auf dem mehrere Fluggleiter abgestellt waren. »Wie hast du das gemacht?«
    Weicos lachte. »Es ist so einfach, dass ich eine Weile nicht mehr daran gedacht habe«, erklärte er. »Die Roboter von Osath sind eigenwillig und haben ein paar heftige Macken. Wenn du aber eindeutige Befehle in der entsprechenden Schärfe formulierst, gehorchen sie.«
     
    Sie verzichteten bewusst darauf, ein Transportmittel zu benutzen. Weicos wollte die Stimmung unter seinen Freunden aus unmittelbarer Nähe erkunden, und dazu hielt er es für erforderlich, die Stadt zu Fuß zu durchqueren.
    In wenigen Stunden würde sich der Tag seinem Ende zuneigen – der erste Tag, den fünftausend Solaner auf der Oberfläche eines festen Himmelskörpers zugebracht hatten. Weicos und Frakell wanderten durch die Straßen, die sich an den Zentralkomplex anschlossen. Sie begegneten kaum jemandem. Die meisten Auswanderer hatten sich bereits in ihre Behausungen zurückgezogen und versuchten dort, im privaten Rahmen die Umstellung zu verkraften. Vielen würde das schwerfallen.
    Dennoch blieb Weicos zuversichtlich. Keinem, der die SOL verlassen wollte, hatte er verschwiegen, was hier auf ihn wartete. Schon ihr Stolz würde die meisten Menschen dazu zwingen, die Schwierigkeiten der Akklimatisierung durchzustehen.
    »Hast du ein bestimmtes Ziel?«, fragte Frakell nach einer Weile. Bisher war er dem anderen schweigend gefolgt. Er schwitzte aus allen Poren.
    »Eigentlich nicht«, bekannte Weicos, dann deutete er auf ein Gebäude, dessen Fenster hell erleuchtet waren. »Aber vielleicht sollten wir dort einmal vorbeischauen.«
    Frakell nickte zustimmend. Je weiter sie sich dem Haus näherten, desto deutlicher wurde, dass sich dort eine Anzahl von Menschen versammelt hatte. Stimmengewirr drang bis auf die Straße heraus.
    Sie traten durch den Eingang – und blieben wie vom Blitz getroffen stehen.
    Ein großer Raum tat sich vor ihnen auf. Zur Linken standen lang gezogene Tische und Bänke, auf denen sich gut fünfzig Solaner tummelten. Jeder hatte ein Glas oder einen Becher vor sich stehen, und alle redeten lautstark aufeinander ein. Rechts befand sich eine wuchtige Theke, hinter der ein knochiger Mann geschäftig umhereilte. Ein süßlicher Geruch erfüllte die Luft. Er raubte den Ankömmlingen fast den Atem.
    Angesichts dieses Eindrucks gelang es Frakell

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