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Atomvulkan Golkonda

Atomvulkan Golkonda

Titel: Atomvulkan Golkonda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arkadi & Boris Strugatzki
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hinzukommen wird schwer sein, zu diesen Lagerstätten«, bemerkte Grischa. »Überhaupt, alle Planeten mit Atmosphären sind Dreck.«
    »Außer der Erde natürlich«, sagte Fjodor. »Ja, es wird schwer, an die Golkonda heranzukommen. Und noch schwerer ...«
    »Noch schwerer wird es, diese Schätze nach Hause zu schaffen. Ich verstehe nicht« – der Dicke kratzte sich mit dem kleinen Finger die fragend hochgezogene Braue –, »was erhofft sich der Alte? Aber irgendetwas hat er in petto, oder ich habe in den zwanzig Jahren, seit ich ihn kennen, nicht das Mindeste verstanden.«
    »Das ist Arbeit für die Zukunft. Unsere Sache ist es – vorwärts, zu den Sternen.« Und Grischa zitierte mit klingender Stimme:
    »Wie einst die Argonauten fuhr’n,
    so zieh’n wir heute aus
    und holen, tam-tam tam tam-tam,
    das Goldne Vlies nach Haus.
    Die Golkonda ... In der guten alten Zeit haben wir uns solche Schätze nicht träumen lassen. Man musste fliegen und forschen. Wie viele Entdeckungen! Wie viel Neues!«
    »Erinnert ihr euch an die Kallisto?«
    »Ha, ob wir uns an die Kallisto erinnern!«, antwortete Grischa. »Ammoniaknebel und alles mögliche herumkriechende Viehzeug. Wir haben damals einen halb verendeten Wurm von drei Meter Länge mitgebracht, und wie haben sich unsere Biologen gefreut! Aber dorthin werde ich hoffentlich nicht zurückkehren. Die Kallisto ... Eine grüne Welt, pfui!«
    Der Dicke wandte sich lächelnd an Fjodor: »Es heißt, sie schicken bald wieder eine Expedition hin. Fliegst du mit?«
    »Also nein, ohne mich. Höchstens wieder zusammen mit Gladkow.«
    »Oder mit Krajuchin?«
    Alexej Petrowitsch legte den Löffel weg und erstarrte.
    »Oder mit Krajuchin. Der alte Diktator kennt sein Fach wie kein zweiter. Aber er darf ja an gefährlichen Flügen nicht mehr teilnehmen. Aber sonst – gern doch!«
    Aus irgendeinem Grunde lachten alle.
    »Weißt du noch, vor zehn ... nein, vor elf Jahren?« Fjodor hob die Hand zu seiner struppigen Mähne, und alle lachten noch lauter.
    »Na ja, das kann doch jedem passieren«, sagte Michail Iwanowitsch und wischte sich mit dem Handballen die Augen. »Aber du hast, wie ich sehe, die allergnädigste Ohrfeige nicht vergessen!«
    »Wie denn!«, knurrte der Angesprochene. »Er hat eine schwere Hand. Wie er mir die verpasst hat, habe ich Sterne gesehen, ich war sofort wieder bei mir.«
    »Apropos Krajuchin«, setzte Pjotr Wassiljewitsch an. »Das mit der Chius war natürlich seine Initiative?«
    »Selbstverständlich.« Grischa hob den Zeigefinger, riss die Augen auf und ahmte mit dumpfer Stimme jemanden nach (Alexej Petrowitsch erfasste sofort, wen): »›Alle Schätze der Urangolkonda werden bleiben, wo sie sind, solange wir nicht lernen, Photonentriebwerke zu nutzen.‹ Und dann noch: ›Ein starkes, leicht zu steuerndes Gerät mit praktisch unbegrenzter Reichweite – das ist es, was wir brauchen. So. Und vorerst ist der einzige Weg, solch ein Gerät zu bekommen – die Chius in Angriff zu nehmen. So.‹«
    »So!«, sagten alle im Chor und lachten wieder.
    »Und wann wird sie in Betrieb genommen, diese Chius ?«, fragte Pjotr Wassiljewitsch.
    »Ist sie schon«, sagte der Dicke. »Eigentlich ist es bereits die zweite. Die erste ist bei der Erprobung verbrannt.«
    »Tote?«
    »Du kennst ihn wahrscheinlich nicht. Petrosjan, von den jungen. Ein guter Pilot, kluger Kerl.«
    »Also ich denke aus irgendeinem Grund, dass unsere alten Raketen noch Dienste tun werden«, sagte Pjotr Wassiljewitsch nach kurzem Schweigen. »Ich kenne mich natürlich schlecht mit Photonentriebwerken aus, aber ...«
    »Nein, Pjotr Wassiljewitsch«, erklang plötzlich eine volltönenden, fröhliche Stimme. »Die Zeit der alten Raketen geht zu Ende!«
    Alexej Petrowitsch blickte auf, verschluckte sich und begann zu husten: Am Tisch der alten Raumfahrer stand derselbe »Fant«, mit dem er am Fahrstuhl gesprochen hatte. Nur dass jetzt auf seinem großen, schönen Gesicht nicht die Spur des herablassenden und abschätzigen Ausdrucks lag, der vor einer Stunde Alexej Petrowitsch so gekränkt hatte. Vielmehr strahlte es vor Freude, ein breites Lächeln ließ glänzende, gleichmäßige Zähne sehen, die Augen funkelten fröhlich.
    »Saschka, verdammt!«, rief Pjotr Wassiljewitsch aus und sprang auf. »Grüß dich, unglückseliger Geologe!«
    Er und der »Fant« küssten sich auf die Wangen. Die Kellnerin, die ebenfalls freudig lächelte, stellte noch einen Stuhl an den Tisch, und nachdem er den anderen die Hände

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