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Auch keine Tränen aus Kristall

Auch keine Tränen aus Kristall

Titel: Auch keine Tränen aus Kristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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eine der Freuden der Existenz, mein Junge! Besonders, wenn man sich vorher auf sie vorbereitet.« Er wedelte mit seiner Echthand.
    In der Nacht schlief Ryo nicht gut und hatte beunruhigende Träume, die sich um ein gigantisches, geiferndes Ding drehten, das einen Mund voll krummer, spitzer Zähne hatte, am ganzen Körper mit purpurnem Fell bedeckt war und ein halbes Dutzend klauenfingriger Hände besaß, die gierig nach ihm griffen. Es trug sein Skelett innen, wie die Yaryinfs, und wollte seinen Kopf aussaugen.
    Er erwachte aus unruhigem Schlaf, als Wuus Wecker leise pfiff.
    Sie packten wenig und nahmen nur Handgepäck mit. »Schließlich gehen wir nicht zu einem Debütantenball«, hatte Wuu gemeint, »und wer leicht reist, reist schnell.«
    Sie verließen den Etagenkomplex, auf dem Wuu lebte, nahmen einen Lift unter die Oberfläche und anschließend ein Transportband auf der vierten Etage zum nächsten Modul-Terminus, wo sie einen direkten Modul zum Shuttle-Hafen bestiegen.
    »Bis jetzt bedaure ich nur eines«, sagte Ryo in der Stille ihres Privatabteils.
    »Und was ist das?«
    »Dass diejenigen, die mich niedergeschlagen und beraubt haben, ungestraft entkommen.«
    »Wer sagt denn, dass sie keine Strafe erleiden? Ich weiß, wie ihr Leben ist. Die meiste Zeit ist es jämmerlich, und im besten Fall tröpfeln einige der einfachsten Freuden zu ihnen hinunter. In vieler Hinsicht leben sie schlechter als unsere primitiven Vorfahren, die der Natur ihr nacktes Leben abrangen, denn die Vorzüge der modernen Gesellschaft sind ihnen versagt. Und doch müssen sie auch irgendwie leben, so unglücklich und unwissend sie auch sein mögen.«
    Wuu machte eine alles umfassende Geste mit allen vier Händen. »Das Universum ist ein Dschungel, mein Junge. Du könntest dein ganzes Leben in den wildesten Bereichen Willow-wanes verbringen und gegen giftige Flora und fleischfressende Fauna kämpfen, gesund und glücklich sein und eines Tages in die Wabe von Ciccikalk kommen und von einem Transport-Modul überfahren werden. Wenn du davon ausgehst, dass jeder Ort gefährlich und unzivilisiert ist, wirst du viel schneller Ruhe finden und dich entspannen können.«
    Dann herrschte Stille in dem Modul. Ryo dachte daran, wie weit er von zu Hause entfernt war und wie viel weiter er noch reisen würde. Sehr weit von seiner Familie und seinem Clan.
    Und von Fal.
    Was würde sie wohl aus der geheimnisvollen Nachricht machen, die er und Wuu verfasst und ihr geschickt hatten? Würde sie ihn völlig vergessen? Annehmen, dass er geistig verloren war? Er hoffte, dass sie einfach nur tief seufzen und in Hoffnung auf sein Wiedererscheinen in den Pflegehort zurückkehren würde. Aber es war natürlich auch möglich, dass sie einen anderen Vorgefährten suchte.
    Aber das waren Gedanken, mit denen er sich jetzt nicht befassen durfte, auch wenn sie ihn plagten wie einen Rauschgiftsüchtigen die Aussicht auf den nächsten Schuss. Das einzige, worauf es jetzt ankam, war, den Planeten sicher zu verlassen.
    Seine Nervosität nahm zu, als sie über die Rampe zum Eingang des Shuttle gingen.
    »Und wenn der Ausweis versagt?« flüsterte er Wuuzelansem zu. »Wenn ... «
    »Alles wird gut gehen, wenn du dich einfach nur entspannst und dich ganz normal gibst«, antwortete der Poet. »Deine Fühler sind so steif, dass sie gleich abbrechen werden. Richte dich auf und verhalte dich so, als würde dich die ganze Prozedur langweilen, Nachkomme!«
    »Ja ... Erzeuger.«
    Sie mussten eine Weile warten, während ihre Namen mit der Passagierliste verglichen wurden. Eine Reihe Thranx wartete darauf, die Rampe hinaufzugehen. Dort stand ein einzelner Beamter und sah mit gleichgültiger Miene zu, wie die Maschinerie Liste und Personalausweise miteinander verglich.
    Er blickte nicht einmal auf, als Ryo und Wuu an ihm vorbeigingen und sich zu erkennen gaben. Ihre Ident-Streifen wurden bearbeitet, überprüft und von der Konsole wieder zurückgegeben.
    Wuu wirkte etwas verstimmt, als sie ihren Weg über die Rampe fortsetzten. Man hatte ihn nicht erkannt.
    »Kein Leser oder Zuhörer«, murrte er und meinte damit den Beamten, der sie durchgelassen hatte. »Die Zivilisation wird wirklich von unästhetischen Analphabeten verwaltet.«
    »Gibt es denn ästhetische Analphabeten?«
    Damit begann eine erregte Diskussion, die Ryo so beschäftigte, dass er es beinahe nicht bemerkt hätte, als die Düsen des Shuttles zischten und das schwere Fahrzeug in die Lüfte stieg.
    Wir fliegen, dachte Ryo

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