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Auch keine Tränen aus Kristall

Auch keine Tränen aus Kristall

Titel: Auch keine Tränen aus Kristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Ryo Individuen auf, in deren Chiton karminfarbene, vierzackige Sterne blitzten, ganz wie er einen trug. Sie waren verbreiteter, als man ihn glauben gemacht hatte, aber das Störte ihn im Augenblick nicht, denn dazu war er viel zu erregt.
    Er drehte sich nach Wuu um und sah, dass der Poet ihn erwartungsvoll anstarrte, denn die ganze Bürde der Erkundigungen lastete nun auf Ryos Thorax. Er ging voran.
    Schließlich fanden sie eine geräumige Informationsnische. Der Raum war achteckig und mit schnatternden, pfeifenden Soldaten gefüllt. Es gab keinerlei Hinweiszeichen und nichts, was die einzelnen Seiten voneinander unterschied. Ryo ging selbstbewusst auf die nächste Wand zu und sah einen offensichtlich vielbeschäftigten Thranx über den Tresen an. Sechzehn Finger flogen über eine ehrfurchtgebietende Tastatur.
    »Einen angenehmen Tag wünsche ich«, sagte Ryo zu der Soldatin, um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
    Sie sah ihn an, und er bemerkte den Lichtreflex in dem Paar smaragdfarbener Kreise, die in ihre linke Schulter implantiert waren.
    »Dies ist Information West, und was wollen Sie wissen?« erkundigte sie sich höflich.
    »Es ist nur, dass ... dass ... «
    »Ja?« Sein Zögern hatte bis jetzt noch keinen Argwohn in ihr erweckt. Bis jetzt jedenfalls noch nicht. Er sah sich hilflos nach Wuu um. Der Poet tat so, als hätte er seinen Blick überhaupt nicht bemerkt, sondern starrte an ihm vorbei und bewunderte die geschminkten Legestacheln der Soldatin. Ryo atmete rief, drehte sich wieder zu der Soldatin auf ihrem Sattel um und brachte die komplizierte Halblüge vor.
    »Wir sind von Willow-wane. Man nennt mich ...« - und dabei zeigte er ihr die gefälschte ID-Platte und sprach seinen angenommenen Namen aus. - »Ich habe viele Verwandte in einer kleinen Stadt, die Paszex heißt. Sie liegt weit im Norden von der Hauptstadt. Sie ist die nördlichste Wabe auf dem Planteten - abgesehen von Aramlemet. Vor vier Jahren ist Paszex von einer Gruppe von AAnn angegriffen und verwüstet worden. Viele sind dabei gestorben, und die Sachschäden waren beträchtlich. Man hat uns damals verstärkte Patrouillen von Kriegsschiffen für die isolierten Gemeinschaften auf dem Nordkontinent versprochen. Doch das Versprechen ist nicht gehalten worden. Ich und mein Adoptiverzeuger«, er deutete auf den ausdruckslosen Wuu, »sind auf eigene Kosten so weit gereist, um unser Recht zu beanspruchen.«
    »Ich verstehe«, sagte die Soldatin nachdenklich, ohne sonst irgendeinen Kommentar abzugeben. Sie drehte ihren Sattel herum und blickte auf die große Konsole. Die Schrift auf dem Bildschirm erlosch, als sie eine Taste drückte. Weitere Tasten riefen andere Informationen auf.
    »Da wären wir«, sagte sie, ohne sich vom Bildschirm abzuwenden. »Ein Bericht über den Angriff und die entsprechenden Berichte. Sie sagen, Sie haben Verwandte, die noch in diesem Paszex leben?«
    Ryos Haltung wurde steif, was für einen Thranx nicht leicht ist. Aber jetzt war es zu spät, seine Geschichte zu verändern oder sich zurückzuziehen. »Ich war selbst während des Angriffs dort. Ich weiß, wie es ist. Ganz und gar nicht angenehm.«
    Er hatte sich zu viele Sorgen gemacht. Die Frage war aus Neugierde, nicht aus Argwohn gestellt worden. Die Soldatin ging auch nicht weiter darauf ein. »Ich selbst hatte nie die Chance bei einer Kampfpatrouille«, sagte sie eine Spur gelockerter, »aber ich habe viele Berichte über solche Zwischenfälle studiert. Ich kann es Ihnen nachfühlen - informell natürlich.« Sie zögerte, dachte nach. »Sie sollten jemanden im Büro des leitenden Offiziers für Kolonialschutz sprechen. Das lässt sich arrangieren, glaube ich, und   «
    Ryo unterbrach sie hastig, wobei er die komplizierte Geste vollführte, die notwendig war, um seine Unhöflichkeit zu entschuldigen. »Wenn es Ihnen nichts ausmacht«, sagte er, »ich habe meinen Verwandten und Clan-Gefährten zu Hause versprochen, ich würde versuchen, genau herauszufinden, warum die AAnn sich unsere kleine Wabe für einen Angriff ausgesucht haben. In Paszex gibt es nichts von militärischem Interesse. Der Zweck ihres Angriffs ist für alle, die dort leben, ein Rätsel.«
    »Tod ohne Zweck ist immer ein Rätsel«, murmelte Wuu.
    »Die Toten sind tot.« Die Soldatin musterte Ryo neugierig. »Welchen Nutzen könnten Sie und Ihre Freunde davon haben, wenn Sie die Motive der AAnn erfahren?«
    »Derartige Information würde den Schmerz lindern, der im Bewusstsein der Lebenden aus

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