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Auch Schmetterlinge können weinen (Der romantische Heftroman für den Kindle) (German Edition)

Auch Schmetterlinge können weinen (Der romantische Heftroman für den Kindle) (German Edition)

Titel: Auch Schmetterlinge können weinen (Der romantische Heftroman für den Kindle) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Bjenlund
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als Gerti starb, glaubte ich, nie wieder Angst empfinden zu können. Alles in mir war tot - bis heute. Jetzt erst habe ich das Gefühl, dass ich wieder lebe. Doch wie gern würde ich dieses Leben hingeben für Tamara. Sie darf nicht sterben«, brach es aus ihm hervor.
    Mit ein paar raschen Schritten war Karen neben ihm. Mitleidig legte sie eine Hand auf seinen gesenkten Kopf. Er ließ es geschehen, reagierte nicht einmal.
    »Sie wird wieder gesund, Werner. Bitte, seien Sie nicht so verzweifelt. Ich fühle es, in ein paar Tagen haben wir Tamy wieder bei uns zu Hause. «
    Zu Hause. Karen erschrak bei diesen ihren eigenen Worten. Sie war ja auf dem Fohlenhof nicht zu Hause, sondern nur angestellt.
    Da fielen ihr auch Werners Worte vom vergangenen Abend wieder ein. Er hatte ihr einen Heiratsantrag gemacht, doch ihre Antwort stand noch aus. Wie sollte sie sich entscheiden? Natürlich hatte sie im ersten Impuls zugesagt. Schließlich blieb ihr keine andere Wahl. Doch wenn er sie je wieder an diese Unterhaltung erinnern sollte, dann musste sie ihm sagen, dass ...
    »Entschuldigen Sie bitte, Karen. Ich wollte nicht... Ich meine, wir müssen abwarten, wie das Schicksal sich entscheidet. « Mit einer fahrigen Bewegung streifte Werner ihre Hand ab. »Sie sollten zurückfahren und Wera Bescheid sagen. Wenn sich hier etwas ergeben sollte, lasse ich anrufen. «
    »Das werde ich nicht tun. Ich liebe Tamara auch und werde keinen Schritt weichen, ehe ich nicht weiß, dass sie sich auf dem Weg der Besserung befindet. Ich werde Wera anrufen und ihr den neuesten Stand mitteilen,« protestierte Karen heftig und erhob sich.
    Mit ein paar Worten hatte der Mann eine Mauer zwischen sich und der jungen Frau aufgerichtet, für die es kein Überwinden gab. Er wollte Karens Zuneigung und ihr Mitleid gar nicht, also musste sie sich danach richten. Dabei hatte sie für eine Weile sogar geglaubt, dass sie sich in Werne Bostel verliebt hätte.
    »Wie Sie meinen. Ich kann Sie zu nichts zwingen«, murmelte der Mann.
    Auch Karen machte keinen Versuch mehr, sich mit ihm zu unterhalten, ihn zu beruhigen. Noch eine Abfuhr konnte sie mit Sicherheit nicht mehr verkraften.
    Gegen Morgen endlich hatte Tamara die Krise überwunden. Vor Erleichterung brach Karen in Tränen aus, doch Werner schien davon nichts zu bemerken. Schweigend gingen sie den Krankenhausflur entlang, wo noch immer die Notbeleuchtung eingeschaltet war.
    Die ganze Situation hatte etwas Gespenstisches an sich, doch Karen unterdrückte tapfer das Zittern, das in ihr aufsteigen wollte. Sie war am Ende ihrer Nervenkraft. Nur die Tränen konnte sie nicht mehr zurückhalten. Sie flossen auch noch, als sie bereits in dem Taxi saßen, das sie nach Hause brachte.
     
    ***
     
    »Du weichst mir aus, Karen, gib es zu. Kannst du meinen Ausrutscher denn nicht vergessen? « Armin Bostel machte ein zerknirschtes Gesicht, doch Karen wollte nicht mehr auf seinen Charme hereinfallen.
    »Ich weiche dir nicht aus. Du hast das völlig missverstanden. Tamara liegt im Krankenhaus, und du hast nur Vergnügungen im Kopf«, antwortete sie verärgert. »Ich kann nicht einfach mit dir ins Blaue fahren und all die Sorgen vergessen, die ich mir um das Kind mache. Ich habe Tamy nämlich sehr ins Herz geschlossen.«
    »Das ehrt dich. Doch meinst du nicht, dass du deine Auffassung von Pflicht und Notwendigkeit ein wenig übertreibst? Zugegeben, mein Bruder bezahlt dich nicht schlecht für deinen Job. Doch das bedeutet noch lange nicht, dass du dafür Tag und Nacht im Einsatz sein musst. Jeder Arbeitnehmer hat das Recht auf einen Feierabend und ein Wochenende zu seiner freien Verfügung.
    »Lass mich endlich zufrieden, Armin. Ich fahre nicht fort mit dir, sondern mit dem Auto ins Krankenhaus. Dein Bruder darf heute zum ersten Mal zu Tamy, seit sie wieder bei Bewusstsein ist.«
    »Und da musst du natürlich dabei sein, und sowohl meinem lieben Bruder als auch seinem hoffnungsvollen Spross Händchen halten«, spöttelte Armin. In seinem Herzen nagte Eifersucht, die er hinter beißendem Zynismus zu tarnen versuchte.
    »Ich wußte gar nicht, dass du so gemein sein kannst. Immerhin ist Werner dein Bruder und Tamy deine Nichte, die du noch nicht einmal im Krankenhaus besucht hast. Ich glaube, für dich zählt nur ein Mensch auf der Welt, und das bist du selbst. «
    »Willst du behaupten, dass du anders bist? « konterte Armin verächtlich. »Ich habe doch von Anfang an bemerkt, dass dir nur dein eigenes Wohl am Herzen liegt. Das

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