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Auf all deinen Wegen - Lene Beckers erster Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)

Auf all deinen Wegen - Lene Beckers erster Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)

Titel: Auf all deinen Wegen - Lene Beckers erster Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Rohde
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umwickelten Fleischklopfer aus der Küche zerschlagen, gerade so die Ecke. Den Fleischklopfer wieder auf seinen Platz zurückgebracht. Dann den Sessel umgeworfen. Ja, so sah es gut aus! Dann bin ich weg.«
    » Wohin?«
    » Nach Hause.«
    Lene verbot die inneren Bildern von Joanne und Marc.
    »War Ihre Mutter wirklich die Treppe hinuntergefallen?«
    » Ja, am Tag vorher. Aber das hatte niemand bemerkt. Und das war jetzt natürlich ein prima Grund. Ich hab es einfach auf einen Tag später gelegt. Meine Mutter merkt sich ja doch nichts, bringt immer alle Tage durcheinander. Später habe ich dann Fred getröstet und ihm die Schlaftablette gegeben.«
    Bill, der die ganze Zeit vö llig bewegungslos auf seinem Stuhl gesessen hatte wie eine rundliche Statue, bewegte sich jetzt.
    » Und? Was war mit dem Safe?«
    » Ja, das fiel mir auch ein. Mitten in der Nacht. Wenn sie schon tot ist, dachte ich, braucht sie auch die Sachen aus dem Safe nicht mehr. Also bin ich morgens um fünf mit dem Schlüssel, den sie ja praktischerweise am Abend vorher Fred gegeben hatte, gerade richtig für mich, noch einmal zu ihnen. Habe mich nach oben geschlichen und den Safe ausgeräumt. In eine Seven Einkaufstüte.«
    Sie kicherte, als sei das ein besonders guter Scherz.
    »Ich hab ja auch irgendwie eingekauft. Für meine Aussteuer sollte das sein, damit wir es dann schön haben, Fred und ich. War ein Batzen Geld drin. Fast viertausend Dollar! Ein Hauptgewinn. Sie wollte wohl davon das Hochzeitskleid, oder die Hochzeitsreise oder was weiß ich alles, zahlen. Na ja, das braucht sie jetzt ja nicht mehr. Beinahe hätte ich noch ihr Brautkleid abgeholt, den Schein habe ich gefunden. Aber das war wohl doch zu riskant. Die Papiere habe ich alle weggeworfen, den Schmuck habe ich versetzt. Hätte Fred sonst vielleicht zu früh gemerkt und eher nicht gut gefunden, wenn ich ihn trage.«
    » Und die Safetür?«
    » Wieder angelehnt, wie ich sie vorgefunden hatte.«
    Dabei wandte sie sich zu Lene.
    » Wenn ich damals schon deine Tochter gekannt hätte, hätte ich auch das Ölbild von ihr zerstört. Das glaube mir. Die ist genauso wie Joanne. Die wollte auch meinen Fred. Ich habe alles gesehen gestern, durch das Fenster. Wie sie ihre Hand auf seine gelegt hat, wie sie ihm gleich nachgegangen ist an seinen Tisch, wie sie ihn angeguckt hat! Und er hat schon wieder denselben Gesichtsausdruck gehabt wie bei Joanne. Nein, das wollte ich nicht noch einmal erleben. Die sollte gleich weg.
    Ich war euch nachgegangen, als ihr am Seven vorbeigekommen seid. Ihr habt mich nicht gesehen. Dann habe ich meinen Fred bei euch gesehen. Bei der Beerdigung hat er ja auch so fasziniert immer zu Sophie hingesehen. Sie hatten sich wohl verabredet. Da habe ich dann das Auto von meiner Kollegin geliehen – muss kurz zum Arzt, hab ich ihr gesagt. Und habe gewartet. Beinahe hätte es ja geklappt. Wer konnte auch wissen, dass Fred dazwischen geht.«
    » Und der Anruf bei den Eltern von Joanne?«
    » Ach ja, der Anruf. Das war so eine Augenblicksgeschichte. Ich dachte an Jeff und dass er wollte, dass die Yorks leiden. Und da ist mir beim Safe - Ausleeren der Gedanke gekommen. Also ließ ich sie leiden. Alles für Zach und Jeff.« Dabei kicherte sie wieder leicht hysterisch.
    Fuller sah sie kü hl an.
    » Sie sagten vorhin, dass Sie das schon einmal zu verhindern gewusst haben. Früher. Was meinten Sie damit?«
    Iris zö gerte kurz.
    » Im College. Da war ein Junge, den ich sehr mochte. Wir gingen miteinander. Und dann plötzlich, nach ein paar Wochen, merkte ich, dass er immer mehr in der Nähe eines anderen Mädchens anzutreffen war, sie mit seinen Augen verschlang. Dann habe ich dafür gesorgt, dass sie im Sport so unglücklich fiel, dass ihr Nasenbein gebrochen war. Danach sah sie nie mehr aus wie vorher. Das hatte sie davon. Leider haben sie gewusst, dass ich es war, konnten mir aber nicht genug für eine Anklage nachweisen. Ich musste dennoch die Schule verlassen.«
    Jetz t war auch diese Frage geklärt.
    Lene war ü bel. In diesem Fall, von dieser Frau, war sie einfach persönlich zu sehr betroffen. Ein so hemmungsloses Besitzdenken! Vielleicht war es ja das Kind, das seinen Vater verloren hatte, sich verlassen fühlte und so einen Verlust nie wieder erleben wollte. Aber darüber wollte sie nicht nachdenken.
    Hä tte Fred sich nicht in sie verliebt – verliebt? Wirklich? – wäre alles anders …
    Ach, Lene. Lass es.
    Mike hatte das Verhör für beendet erklärt, und ein Polizist

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