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Auf Befehl des Koenigs

Auf Befehl des Koenigs

Titel: Auf Befehl des Koenigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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sich plötzlich. »Heute Morgen wurden sie abgeliefert und unten an der Burgmauer abgestellt. Soll ich sie heraufbringen lassen?«
    »Ja, bitte. War auch ein Sessel im Wagen?«
    »Die Sachen wurden nicht mit einem Wagen gebracht. Der könnte die steile Straße nie bewältigen. Vier Packpferde haben alles hergeschleppt, turmhoch beladen. Und da ist auch ein merkwürdiger Sessel …«
    »Mein Schaukelstuhl. Früher gehörte er meiner Mama. Papa saß immer sehr gern darin, und es ist wirklich lieb von ihm, mir diesen Sessel zu schicken.«
    »Ein Stuhl, in dem man schaukeln kann?«
    Sie nickte. »Ein teures Erinnerungsstück. Bis an mein Lebensende werde ich ihn dann der nächsten Generation vererben.«
    Er überlegte, welcher Narr einen so unvernünftigen Stuhl ersonnen haben mochte, hütete sich aber, diesen Gedanken auszusprechen. Als Jamie Staub zu wischen begann, ließ er sie allein. Er hatte sie nur die Treppe hinaufbegleitet, um sicherzugehen, dass sie im Oberstock nicht von ihrem geheimnisvollen Feind erwartet wurde. In der Halle traf er Marcus und erklärte: »Ich muss mit dir reden.«
    »Aye?«
    Der zweite Befehlshaber führte Marcus zu einer Stelle, von wo aus er die Türen am Balkon im Auge behalten konnte. Niemand würde unbemerkt nach oben oder unten gehen.
    »Du wirst zwei Soldaten unterhalb des Fensters postieren.«
    »Unter welchem Fenster?«
    »Jamie arbeitet im dritten Zimmer. Zwei Männer sollen vor der Tür Wache halten, zwei unter dem Fenster.«
    Marcus runzelte die Stirn. »Darf ich wissen, warum?«
    »Natürlich!«, fauchte Gavin. »Die Leute werden unsere Herrin beschützen.«
    Allmählich verlor Marcus die Geduld. »Was hat das zu bedeuten?«
    »Hast du es denn nicht gehört?«
    »Was?«
    Seufzend berichtete Gavin, was geschehen war. »Ich trat den Balken von der Hüttentür weg, und es gelang uns in letzter Sekunde, Jamie aus den Flammen zu retten.«
    »Wer kann diesen Anschlag verübt haben?«
    »Niemand wurde gesehen. Alec möchte, dass wir beide für Jamies Schutz sorgen.«
    »Hat er mich ausdrücklich erwähnt?« Marcus hob die Brauen, als könnte er das nicht glauben.
    »Ja. Er weiß deine Loyalität zu würdigen. Zweifelst du daran?«
    »Ich gab ihm keinen Grund, an meiner Treue zu zweifeln. Aber ich habe nicht verhehlt, dass mir seine Heirat missfällt – mag er dazu gezwungen worden sein oder nicht. Deshalb beschämt mich seine Wertschätzung …«
    Marcus verstummte, als Alec herankam. »Wo ist meine Frau?« Er schrie so laut, dass Gavin überzeugt war, die Wachtposten an der unteren Burgmauer mussten es hören. »Sie macht das dritte Zimmer im Oberstock sauber.«
    »Ist sie allein?«
    »Ich sah mir den Raum genau an, bevor ich sie verließ. Niemand kann unbemerkt hinaufgehen.«
    Alec nickte. »Ihr zwei bleibt bei ihr, bis ich zurückkehre. Und sie darf keinen Schritt ohne eure Begleitung tun. Verstanden?«
    »Sicher wird sie sich fragen, was das soll«, wandte Marcus ein. »Sie ist Engländerin – also nicht dumm.«
    Sein scherzhafter Ton überraschte Gavin mehr als Alec. Der Stellvertreter stimmte zu: »Ja, sie wird sich wundern.«
    »Dann soll sie sich eben wundern!«, stieß Alec hervor. »Sagt ihr einfach, ich hätte es so angeordnet. Verdammt, die Frau dürfte keine Hausarbeit verrichten.«
    »Es ist ihr Wunsch«, erwiderte Gavin. »Und sie muss was tun, um ihre überschüssigen Energien loszuwerden. Offenbar hast du ihr was von deiner Kraft abgegeben, Alec. Du siehst ziemlich mitgenommen aus, falls du mir diese Bemerkung gestattest. Hattest du diesen langen Schlaf tatsächlich nötig?«
    »Er hat geschlafen?«, fragte Marcus entgeistert.
    »Eure Belustigung gefällt mir nicht«, schimpfte Alec. »Und wenn ihr noch lange so albern grinst, schlage ich euch windelweich. Dann werdet ihr viel länger schlafen als ich, das schwöre ich euch.« Mit dieser Drohung verschaffte er sich wieder den angemessenen Respekt. »Ich gehe jetzt zu Angus. Bald bin ich wieder da.«
    Seine Stimmung war so stürmisch wie der auffrischende Wind, während er den Hang hinabeilte. Das Geschrei, das aus Angus’ Hütte drang, verriet ihm, dass der Krieger so ähnlich gelaunt war.
    Elizabeth öffnete dem Laird die Tür und lächelte, unbeeindruckt vom Wutanfall ihres Mannes.
    »Das Zusammenleben mit einem Wilden scheint dir nichts auszumachen, Elizabeth«, meinte Alec.
    »Deine Frau hat mich gewarnt. Sie prophezeite, es würde nicht einfach sein, ihn zu betreuen, und ich muss ihr Recht geben. Er hat sich

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