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Auf Befehl des Königs

Auf Befehl des Königs

Titel: Auf Befehl des Königs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Brisbin
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Abend bereits von einem anderen. Ich vermute, dieser Mann hat sie von Euch gehört."
    Godfrey befestigte den Lederbeutel an seinem Gürtel und nickte. "Ich werde darüber nachdenken, was wir für Dominique tun können. Gott segne Euch, Henry."
    Die Tür zum Nebengemach fiel ins Schloss, und Henry sank wieder in die Kissen zurück. In solchen Momenten, die in letzter Zeit allerdings seltener wurden, fühlte er sich tatsächlich als rechtschaffener und weiser Mann.

Epilog
     
    Silloth-on-Solway, England
    November, im Jahr des Herrn 1179
     
    "Mylady? Lord Orrick ist zurück", rief Edmee aufgeregt, die aus dem Fenster des Gemachs ihrer Herrin blickte und sich nun ihr zuwandte. "Soll ich das Baby wegbringen?"
    Margaret beugte sich lächelnd über die Wiege, in der ihr Söhnchen schlummerte. Der Kleine hatte zwar einen gesunden Schlaf, den kein Lärm stören konnte, aber nach Orricks zwei Wochen dauernder Abwesenheit konnte sie für nichts garantieren. Sie hatte noch immer nicht erklärt, warum die Tür, die früher zwischen ihren Zimmern gehangen hatte, aus den Angeln gerissen worden war.
    "Ja, Edmee. Bringe meinen Sohn zu Lady Constance und entschuldige mich bei ihr." Ihre Schwiegermutter war zurzeit zu Besuch von ihrem Witwensitz in Ravenglass.
    Das Mädchen hob den Säugling aus der Wiege und hatte es sehr eilig fortzukommen, um dem Lord nicht in die Arme zu laufen. Der Anblick des splitternackten Burgherrn bei seiner letzten Rückkehr hatte Edmee zu sehr erschreckt. Eine ähnliche Begegnung wollte sie lieber vermeiden. Damals war Orrick unvermutet durch die Verbindungstür in Margarets Zimmer gestürmt, ohne zu ahnen, dass Edmee dem Säugling die Windeln wechselte. Vermutlich war die Tür bei dieser Gelegenheit aus den Angeln gehoben worden, doch Margaret wollte jetzt nicht daran denken.
    Dafür war keine Zeit.
    Mit flinken Fingern löste sie die Bänder von Tunika und Untergewand, streifte die Kleider ab, schlüpfte aus den weichen Ziegenlederpantoffeln, rollte die Strümpfe herunter und setzte sich aufs Bett. Sie hörte seine polternden Schritte und seine laute Stimme, als er die Treppe heraufeilte. Margaret bebte bereits vor Erwartung, als sie Haube und Schleier abnahm und ins Bett kroch.
    Sie zog es vor, seinen Ansturm im Liegen zu erwarten und nicht im Stehen.
    "Geht mir aus dem Weg!", donnerte er die Burgbewohner an, die unvorsichtig genug waren, ihn mit einem Anliegen aufhalten zu wollen. Beim Klang seiner dröhnenden Stimme zuckte Margaret ein wenig zusammen. Im nächsten Moment wurde die Tür aufgerissen.
    "Weib?" Seine Stimme war ein heiseres Raunen geworden, als er das Zimmer betrat. "Ich will dich! Jetzt sofort!" Wasser troff ihm aus dem nassen Haar übers Gesicht. Offenbar hatte er sich auf seinem Weg durch den Burghof einen Eimer Wasser über den Kopf geschüttet, um sich den Staub des langen Ritts notdürftig abzuwaschen.
    Ihre Brüste prickelten in Erwartung seiner Berührung, und die Hitze in ihrem Leib verstärkte sich mit jedem seiner Schritte, als er sich der Liegestatt näherte. Mit einem sündig verwegenen Lächeln leckte er sich die Lippen, streifte sich am Fußende des Betts die Tunika ab und rieb sich mit dem Leinenhemd in fahrigen Bewegungen das Haar trocken. Ohne Stiefel und Hosen auszuziehen, riss er ihr die Decke weg.
    Mit glühenden Blicken kroch er über sie und begrüßte jedes Fleckchen ihrer Nacktheit mit Lippen, Zunge und neckenden Zähnen. Noch bevor er ihren Mund erreichte, wimmerte sie lustvoll. Sie öffnete sich für ihn, er schob die Hüften vor und versenkte sich tief in sie.
    "Endlich daheim", stöhnte er, als beide gemeinsam den Höhepunkt erreichten. Nachdem sie wieder zu Atem gekommen waren, rollte er sich auf den Rücken und hielt sie eng umschlungen.
    "Willkommen zu Hause, Mylord", gurrte sie lachend, als sie auf ihm lag.
    "Vielen Dank für den stürmischen Empfang, Mylady. Wie ist es dir ergangen ohne mich?"
    Jedes Mal, wenn er nach Hause kam, sagte er die gleichen Worte. Die Begrüßung verlief stets in dieser Reihenfolge, denn sie fanden erst Zeit für Worte, nachdem er sein Verlangen an ihr gestillt hatte. Margaret liebte dieses Ritual.
    "Mir geht es gut, und unser Söhnchen wächst und gedeiht."
    Orrick hob den Kopf in Richtung der leeren Wiege. "Hat Edmee ihn weggebracht?" Sie nickte lachend. "Ich wollte sie um Verzeihung bitten. Ehrlich", fuhr er zerknirscht fort.
    "Edmee hätte deine Entschuldigung gewiss angenommen, wenn du nicht splitternackt gewesen

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