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Auf Befehl des Königs

Auf Befehl des Königs

Titel: Auf Befehl des Königs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Brisbin
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erschüttert hatte, dass sie keine weiteren Versuche mehr unternommen hatte, ihrem Sohn eine Braut zuzuführen.
    "Der Allmächtige im Himmel scheint einen ähnlichen Humor wie die Schotten zu besitzen", stellte Orrick lachend fest.
    "Soll das eine Beleidigung oder ein Kompliment sein?", fragte Gavin argwöhnisch.
    "Ich bin mir dessen nicht so sicher, aber es erscheint mir merkwürdig, dass Er in seinem unerforschlichen göttlichen Ratschluss mir beim nächsten Mal eine Frau zugedacht hat, die sich von Eloise so extrem unterscheidet. Lady Eloises sehnlichster Wunsch war, ein Leben an meiner Seite als unberührte Jungfrau zu führen bis zu ihrem seligen Ende, während Lady Marguerite mein Bett aus völlig anderen Gründen meidet. Eine wahrlich seltsame Ironie des Schicksals."
    "Was wirst du tun, Orrick? Henry gab sie dir zur Frau, und ich kann mir nicht vorstellen, dass er seine Zustimmung zur Auflösung dieser Verbindung geben wird."
    Die beiden Männer erreichten die Halle. Orrick verlangsamte seine Schritte und dämpfte die Stimme. "Ich hatte wirklich gehofft, dass sie sich irgendwann mit der Realität abfinden wird, zur Vernunft kommt und unsere Ehe akzeptiert. Ich wollte nicht, dass sie in Schwermut verfällt, wenn sie erfährt, dass Henry im Zuge seines ausschweifenden Liebeslebens mit anderen einen Stall voll Kinder gezeugt hat, während sie glaubte, sein Herz und seine Zuneigung gehörten nur ihr. Nun aber …", er seufzte tief, "… bringe ich es nicht über mich, sie zu zwingen, hier auszuharren und gegen ihren Willen meine Ehefrau zu bleiben."
    "Aber daran ist nichts mehr zu ändern, Orrick. Sie ist mit dir verheiratet. Das muss sie doch begreifen."
    "Natürlich versteht sie das. Sie weiß genau, was ich alles von ihr verlangen kann. Ihr ist bewusst, dass ich das Recht habe, sie einzusperren oder sie nach meinem Ermessen zu bestrafen, wenn sie sich mir widersetzt. Sie ist nämlich, was du mir ständig vor Augen hältst, eine sehr gescheite Frau."
    "Ziehst du in Erwägung, sie aufzugeben?"
    "Zum Teufel, nein", entgegnete Orrick schroff und versetzte Gavin einen Rippenstoß. "Ich versuche vielmehr, sie umzustimmen. Ich werde alles daransetzen, den Wunsch in ihr zu wecken, meine Gemahlin zu sein."
    "So tief willst du sinken?"
    "Was redest du, Gavin? Ich werde mich bemühen, sie zu behalten. Allmählich kenne ich ihre Schwächen, die ich gegen sie ausspielen werde, bis ihr Widerstand bricht."
    "Durch Intrigen? Lügen und Betrug?", fragte Gavin und rieb sich die Hände in Erwartung eines bevorstehenden Ehekriegs.
    "Nein, Gavin. Diese Seiten des Lebens kennt sie zur Genüge. Ich werde sie mit anderen Mitteln überzeugen, zum Beispiel mit Ehrlichkeit, Offenheit – und mit Folianten."
    "Mit Büchern? Orrick, ich fürchte, dein gesunder Verstand hat durch deine lange Enthaltsamkeit gelitten."
    "Ja, mein Freund. Sie ist sehr belesen, und ich kenne einen Ort, an dem es seltene und kostbare Exemplare gibt, in deren Lektüre sie sich mit großem Interesse vertiefen wird."
    "Bücher", wiederholte Gavin und verzog angewidert das Gesicht. "Ich halte meinen Plan für weitaus aussichtsreicher, sie im Bett so lange zu verwöhnen, bis ihr Hören und Sehen vergeht und sie dich anfleht, bei dir bleiben zu dürfen. Ich denke, es ist vielversprechender, ihr Respekt und Gehorsam einzubläuen, als sie mit dem Lesen von Büchern umstimmen zu wollen. Verstehe einer diese idiotischen Engländer mit ihren verschrobenen Ansichten!"
    "Sei unbesorgt, mein Lieber. Sobald ich ihr Interesse für Bücher geweckt habe, bleibt immer noch Zeit, sie im Bett zu verwöhnen oder sie zu verprügeln. Warte nur ab!" Orrick lachte. Gavin schüttelte bekümmert den Kopf.
    "An dir ist wirklich ein Mönch verloren gegangen, Orrick. Du hast zu viele Jahre in muffigen Studierstuben zugebracht, statt dich mit Weibern und Raufereien zu vergnügen."
    "Darüber hat sich schon mein Vater beklagt."
    "Wenn du ein Stündchen Zeit erübrigen kannst, könnten wir uns wenigstens schlagen, was hältst du davon?"
    Gavin kribbelte es in den Fingern nach einer ordentlichen Rauferei, obwohl er von Orrick in den letzten Wochen mehr als einmal tüchtig verdroschen worden war. Siehe da: Orrick nahm die Einladung an. Man würde sich noch darüber einigen, ob man mit Fäusten oder Schwertern gegeneinander antreten würde. Jedenfalls sagte Orrick seinem Burgvogt Bescheid, wo er zu finden sei, falls er gebraucht wurde, und die Freunde begaben sich zum Kampfplatz. Von seinen

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