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Auf Befehl des Königs

Auf Befehl des Königs

Titel: Auf Befehl des Königs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Brisbin
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schien ihr verfrüht. Sie wollte nicht riskieren, dass er an ihren Worten und ihren Gefühlen zweifelte. Sie versuchte lediglich, sich ihm nicht mehr zu verschließen und ihn mit ihrem Körper zu empfangen.
    Er lag nun auf dem Rücken, und sie beobachtete ihn im Schlaf. Seine ebenmäßigen Züge waren entspannt, sein Mund, der ihr solche Wonnen bereitet hatte, leicht geöffnet, sein lockiges Haar hing ihm in die Stirn. Marguerite konnte nicht widerstehen, ihre Finger in sein Brusthaar zu vergraben und die schmale Spur seidiger Haare bis zu seinem Nabel nachzuziehen.
    Sanft streichelte sie seinen flachen Bauch bis in sein krauses Nest der Männlichkeit. Bei der zarten Berührung erwachte sein Geschlecht zuckend. Orrick streckte sich unter ihrer Liebkosung und brummte mit tiefer Stimme, die Hitze in ihr aufsteigen ließ.
    "Willst du die lüsterne Bestie in mir wecken, Mylady?"
    Statt einer Antwort umfing Marguerite seinen Schaft und drückte ihn sanft. "Ja, Mylord, das hast du richtig erkannt."
    Als er Anstalten machte, sie auf den Rücken zu legen, zwang sie ihn sanft wieder auf das Laken zurück und stieg über ihn, setzte sich mit gespreizten Beinen auf seine Hüften, ließ ihr langes Haar über die Schultern fallen und bedeckte ihn damit wie mit einem Vorhang. Orrick wollte ihr die Hüften heben, sie aber beabsichtigte diesmal, ihn auf ihre Weise zu verwöhnen.
    Sie glitt nach unten und lachte: "Ich spüre dich auch."
    "Ich glaube, es ist Zeit, das wilde Tier zu zähmen, Mylord."
    "Wenn du es wagst", brummte er dunkel, schlang sich ihr Haar um die Hände und zog sie zu sich herab. "Nur wenn du es riskierst."
    Sie traute sich.
    Er überlebte ihren kühnen Angriff.
     
    Niemand sagte ein Wort, aber alle schienen Bescheid zu wissen. Marguerite errötete bei jedem Blick von Orrick, bei der geringsten seiner Berührungen, und er suchte ständig ihre Nähe: beim Frühmahl, als er ihr in den Mantel half oder sie wartend in der Schreibstube des Abts saßen. Seine Finger tasteten sich von dem eleganten Schwung ihrer Schultern über ihren schlanken Nacken bis zum Haaransatz hinauf. Sie erbebte unter seinen Händen in Gedanken an die Wonnen der vergangenen Liebesnacht und in Erwartung kommender gemeinsamer Nächte.
    Am Morgen hatte er sich darüber beschwert, dass Edmee ihr das Haar zu einem festen Knoten schlang und unter Schleier und Haube verbarg. Obgleich Marguerite erklärte, der Respekt vor dem Abt und den Mönchen gebiete ihr, das Haar sittsam zu bedecken, hatte er versucht, das Werk der Zofe zu zerstören. Verliebt zupfte er an ihrer Frisur, während sie sich spielerisch bemühte, ihn davon abzuhalten. Erst beim Eintreten des Abts zog er die Hand erschrocken zurück wie ein ertappter Schuljunge.
    "Sind die Herrschaften zu einer Einigung gekommen?", fragte Godfrey mit einem nachsichtigen Lächeln, legte ein in Wachstuch eingeschlagenes Paket auf den Tisch und setzte sich.
    Orrick suchte Marguerites Blick, ehe er antwortete. Sie nickte. "Ja, Godfrey, meine Gemahlin und ich haben Frieden geschlossen."
    "Ich freue mich, das zu hören." Der Mönch schien zufrieden. "Dann werdet Ihr wohl bald nach Silloth zurückkehren?"
    "Wenn Ihr bringt, was ich mir erhoffe, brechen wir auf, sobald meine Gattin reisefertig ist." Orrick wies zu dem Bündel auf dem Tisch.
    "Euer Auftrag wurde wunschgemäß ausgeführt, Orrick", sagte der Abt und schob das Päckchen zu ihm hin. "Gerade noch rechtzeitig."
    Orrick nahm es hoch und reichte es der erstaunten Marguerite, die es in neugieriger Vorfreude entgegennahm. Er hatte etwas für sie in Auftrag gegeben? Sie ahnte, was sich unter dem Tuch verbarg. Mit zitternden Fingern löste sie die Schnur und entfernte die wasserabweisende Verpackung.
    Zum Vorschein kam ein in Leder gebundenes Stundenbuch. Nachdem sie den Einband aufgeschlagen hatte, entdeckte sie auf der ersten Seite ihren Namen in schwungvollen Lettern. Tränen der Rührung stiegen ihr in die Augen.
    "Ich hatte es eigentlich als Bestechung gedacht, aber nun würde ich mich freuen, wenn du es als Morgengabe ansiehst."
    "Bestechung?", fragte sie mit bebender Stimme. "Eine Morgengabe?"
    "Ich habe es bei meinem ersten Besuch in der Abtei nach unserer Hochzeit bei Godfrey in Auftrag gegeben in der Hoffnung, mit diesem Geschenk dein Herz für mich zu erwärmen."
    "Das wäre dir vermutlich gelungen", sagte sie lachend und kämpfte zugleich gegen ihre Ergriffenheit an.
    Die Seiten des reich bebilderten Buches waren in Gold gefasst, jede Seite

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