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Auf Bewährung

Auf Bewährung

Titel: Auf Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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wir die Perry einfach nicht zu fassen bekommen?«
    »Das ist schlicht Pech.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher. Nach Burns’ Brandrede habe ich mal ein wenig über sie gelesen. Diese Frau ist verdammt gut in dem, was sie tut. Daran kann kein Zweifel bestehen. Ehrlich gesagt, bin ich sogar überrascht, dass Burns noch nicht versucht hat, sie zu rekrutieren.«
    Hope trank einen Schluck Bier und schaute zu den Jungs, die weiter Ball spielten. »Sterilisierte Waffen, geladen und gespannt. Was für eine Scheiße. Ich bin ein Dad. Ich muss eine Hypothek abbezahlen. Ich bin seit vierzehn Jahren verheiratet, und ich bin noch immer scharf auf meine Frau. Ich bin keine verdammte Maschine.«
    »Für sie sind wir das. Und wir sind austauschbar. Sind wir leergeschossen, gibt es noch viele andere wie uns. Wir sind nicht die Waffen. Wir sind nur die Patronen im Magazin.«
    »Wie viele glaubst du noch?«
    »Darüber habe ich nie wirklich nachgedacht. Es wäre ohnehin nur geraten, weil mir die Infos fehlen.«
    »Aber warum haben wir uns im Pentagon getroffen? Besonders da dort niemand von unserer Arbeit weiß?«
    Mit einer langen Gabel prüfte Reiger, ob ein Burger schon gar war. »Der Geheimdienstkoordinator und sein Amt sind nicht wie eine Spinne mitten in ihrem Netz. Sie sind mehr wie eine Schlange, die sich durch den Hinterhof schlängelt. Sie haben das Mandat, überall hinzugehen und alles zu sehen. Das Pentagon gehört zu den größten Spielern im Nachrichtengeschäft. Früher haben sie dort gemacht, was sie wollten, und Geld und Daten förmlich aufgesaugt. Das haben wir doch selbst gesehen, als wir noch Uniform getragen haben, Don.«
    »Ja, das stimmt wohl.«
    »Aber selbst das Pentagon muss vor dem Nachrichtendienstkoordinator zu Kreuze kriechen. Und so dreht Burns seine Runden und hat überall seine Büros, in Langley und bei der NSA.«
    »Und im Pentagon?«
    »Ich kenne da einige Zwei- und Drei-Sterne-Generäle, die den Geheimdienstkoordinator aus tiefstem Herzen hassen, auch wenn ihnen das nicht im Mindesten etwas nützt. Inzwischen bespricht Sam Donnelly mit dem Präsidenten täglich die aktuellen Sicherheitsfragen und nicht mehr der Verteidigungsminister. Und wenn du das Ohr und das Vertrauen des Mannes hast, dann kann dir niemand mehr was.«
    »Ja, aber Burns ist wirklich eine üble Sau. Ein Teil von mir wünscht sich nichts sehnlicher, als dass er auf der Stelle tot umkippen würde.«
    »Und der andere Teil?« Reiger grinste.
    »Der andere Teil wünscht sich nichts, woran du nicht schon auch gedacht hättest.«
    Reiger legte eine Scheibe Käse auf einen fast garen Burger. »Ich habe mich auch ein wenig über ihn informiert, als man uns rekrutiert hat. Vietnamveteran. Ein knallharter Hund. Hat Orden bis zum Abwinken. Er hat mehr als einmal sein Leben für Uncle Sam riskiert und seinen Job da unten eiskalt durchgezogen. Als Saigon dann fiel, ist er ins Geheimdienstgeschäft gewechselt. Seine Verletzungen machten eine weitere Karriere beim Militär unmöglich.«
    »Das Bein.«
    »Ja, das Bein. Er ist Mitte sechzig. Eigentlich hätte er schon längst in Rente gehen können, aber offenbar hat er nur das im Leben.«
    »Frau? Kinder?«
    »Seine Frau hat ihn verlassen, und für seine zwei Kinder gilt offenbar das Gleiche.«
    Hope sah beeindruckt aus. »Wo hast du all das her?«
    Reiger grinste. »Dafür ist deine Sicherheitsstufe nicht hoch genug.«
    Hope trank den letzten Schluck Bier. »Was du nicht sagst.«
    »Burns ist ein ganz harter Hund«, sagte Reiger noch einmal. »Aber er liebt sein Land. Er würde alles tun, um es zu schützen. Und er erwartet auch von uns alles, um es zu schützen ... und alles heißt in diesem Fall verdammt viel.«
    »Ein Stück Papier, Karl. Das ist es, was wir brauchen. Einen Freifahrtschein.«
    Der Ball flog auf sie zu und landete wenige Fuß vom Grill entfernt. Reiger schnappte ihn sich und warf ihm seinem ältesten Sohn zurück.
    »Danke, Pop.«
    Reiger deutete auf die schwarze Limousine, die gerade neben den Minivan in die Einfahrt gefahren war. Der Mann, der ausstieg, trug einen schlichten, unauffälligen Anzug. Es war jene Art von Anzug, den auch Reiger und Hope im Dienst trugen und der es ihnen erlaubte, einfach in der Masse aufzugehen. Und in der Hand hielt der Mann einen ebenso schlichten weißen Umschlag.
    »Wenn man vom Teufel spricht ...«, sagte Reiger. »Wie es aussieht, werden wir weiter Amerikaner töten.«
    »Mir gefällt das genauso wenig wie dir, aber bekomm mir jetzt keine

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