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Auf Bewährung

Auf Bewährung

Titel: Auf Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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»Und man kann nicht früh genug damit anfangen, nach Talenten und sich entwickelnden Persönlichkeiten Ausschau zu halten.«
    »Übrigens«, sagte Beth, »ich habe mit Ihren Jungs gesprochen. Ich weiß Ihre Mühen zu schätzen.«
    »Na ja, technisch gesehen sind es nicht meine Jungs«, sagte Donnelly rasch. »Aber die professionelle Freundschaft zu Ihnen ist mir sehr wichtig. Tatsächlich glaube ich, hätten Sie sich nicht für die Polizei entschieden, Beth, Sie wären eine hervorragende Agentin geworden.«
    »Aus Ihrem Mund ist das wahrlich ein großes Lob. Dann unterstehen Reiger und Hope Ihnen also nicht, ja?«
    Donnelly und Burns schauten sich kurz an. Dann sagte Donnelly: »Sie gehören noch nicht einmal zum selben Dienst. Offen gesagt habe ich einfach ein paar Anrufe getätigt und den Potomac-Twostepp getanzt, und dann bin ich bei den beiden hängengeblieben. Sie scheinen mir recht fähig zu sein. Und ihre Vorgesetzten haben offenbar ihr Okay gegeben, Sie zu informieren.«
    »Na ja, ›informieren‹ würde ich das nicht gerade nennen. Sie haben mir nur den üblichen Blödsinn von wegen ›nationale Sicherheit‹ aufgetischt.«
    »Das ist unglücklicherweise oft der Fall. Sie wissen doch, wie diese Dinge funktionieren. Niemand will irgendjemandem etwas sagen. Die alte Regel des Kalten Kriegs gilt noch immer: Traue niemandem.«
    »Haben Reiger und Hope Verbindungen zum Militär?«, fragte Beth.
    Burns schaute sie durchdringend an. »Nicht, dass wir wüssten. Warum fragen Sie?«
    »Nur so eine Beobachtung. Sie hatten Dienstausweise des Heimatschutzministeriums und haben mir erzählt, dass sie früher einmal für das FBI gearbeitet hätten. Ich habe sie überprüft und rasch herausgefunden, dass meine Sicherheitseinstufung noch nicht einmal ausreicht, um zu erfahren, woher sie wirklich gekommen sind.«
    Donnelly sagte: »Mit dem Heimatschutzministerium, dem FBI und weiteren sechzehn Geheimdiensten ist es nahezu unmöglich, den Überblick zu bewahren. Ich weiß, dass das Amt des Nachrichtendienstkoordinators eigentlich dafür geschaffen wurde, ebendiesen Überblick zu ermöglichen und die Zusammenarbeit der einzelnen Dienste zu fördern, aber das – und das haben Sie nicht von mir – ist wahrlich eine Sisyphusarbeit.«
    »Da bin ich sicher«, sagte Beth. »Ich muss nur eine Stadt und viertausend Cops im Blick behalten, Sie die ganze Welt.«
    »Jetzt machen Sie sich nicht kleiner, als Sie sind. Diese eine Stadt ist die Hauptstadt unserer Nation, und einer ihrer Einwohner ist zufällig der Präsident.«
    »Der gestern unbedingt eine Pizza essen wollte, weshalb ich zweihundert Motorradbeamte auf die Straßen schicken musste.«
    »Der mächtigste Mann der Welt kann tun, was er will, wann er will.« Burns rückte näher an sie heran. »Nebenbei bemerkt ... ich habe gehört, Sie hätten jemanden im Fall der ermordeten Anwältin aus Georgetown verhaftet. Ich gratuliere. Der Direktor hat es während des Morgenbriefings erwähnt.«
    »Ja, stimmt«, bestätigte Donnelly. »Gute Arbeit, Beth.«
    »Nun ja, lassen Sie uns hoffen, dass die Anklage auch Bestand hat.«
    »Wie ich gehört habe, handelt es sich um einen obdachlosen Kriegsveteranen«, sagte Burns.
    »Louis Dockery. Ein obdachloser Veteran mit einer Brust voller Orden, einschließlich zweier Purple Hearts und eines Bronze Star für Tapferkeit im Kampf.«
    Burns wackelte mit dem Kopf, und sein silberfarbenes Haar fiel ihm in die breite Stirn. »Das ist eine Tragödie. Das mit den Purple Hearts kann ich nachvollziehen. Ich habe selber zwei davon.«
    »Ich habe auch eins«, sagte Donnelly. »Aber unglücklicherweise haben wir dank zweier gleichzeitig geführter Kriege im Moment jede Menge Veteranen und Kriegsversehrte. Die Veteranenvereinigungen haben schlicht nicht genug Geld, um alle Probleme lösen zu können.«
    »Nun ja«, sagte Beth, »dann sollte Washington seine Prioritäten lieber noch mal überdenken. Ich kann mir nichts Wichtigeres vorstellen, als jene Menschen zu versorgen, die dieses Land mit ihrem Blut verteidigt haben.«
    Burns klopfte auf sein verkrüppeltes Bein. »Als ich entlassen worden bin, habe ich mir einen Psychiater gesucht, auch wenn ich dadurch stigmatisiert worden bin. Hoffentlich ist das heute nicht mehr so.«
    »Ihnen hat das offenbar geholfen. Also besteht noch Hoffnung.«
    »Da würden Ihnen einige widersprechen.«
    »Dass noch Hoffnung besteht?«
    Burns lächelte. »Nein. Dass es mir geholfen hat.«
    Donnelly deutete zu den Teenagern,

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