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Auf Bewährung

Auf Bewährung

Titel: Auf Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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werde Hilfe brauchen, um ein paar nützliche Sachen auszugraben.«
    »Betrachte das als erledigt.«
    »Du? Aber du fährst morgen nach Newark, um die Meldonspur zu verfolgen.«
    »Diese Meldonspur wird uns vielleicht zu Dianes wirklichem Mörder führen.«
    »Glaubst du das wirklich?«
    »Ich weiß nicht, was ich noch glauben soll, aber ich kann es mir nicht leisten aufzuhören.«
    »Akzeptiert.«
    »Dann machst du also weiter?«
    »Ja.«
    »Gut. Ich nehme an, dann kann ich es dir sagen.«
    »Mir was sagen?«
    »Beth hat Lowell Cassell gebeten, mich auf dem Weg hierher anzurufen.«
    »Und?«
    »Und da war kein Dotterkonservierungsmittel in dem Sperma, das sie bei Diane gefunden haben. Es kam also nicht von der Samenbank.«
    Roy schaute zum Captain, der gerade etwas aus seinen Zähnen holte.
    »Okay«, sagte Roy. »Dann hör mal auf deinen Bauch. Glaubst du, dass er es getan hat?«
    Mace drehte sich ebenfalls zu dem alten Soldaten um. »Ich habe mit Beth darüber gesprochen. Sie stimmt mir zu, dass da irgendetwas faul mit Diane und deiner Kanzlei war. Aber sie hat auch gesagt, dass der Mord nichts damit zu tun gehabt haben muss. Dass es vielleicht nur ein Zufallsverbrechen war.«
    »Und was glaubst du? Hat er es getan?«
    »Nein, Roy. Das glaube ich nicht.«
    »Aber das alles ergibt doch keinen Sinn.«
    »Das ergibt sogar ganz hervorragend Sinn. Wir müssen nur herausfinden, wie das alles zusammenpasst.«

Kapitel 94
    S ie verbrachten eine weitere Stunde mit dem Versuch, dem Captain noch ein paar Antworten zu entlocken. Das Gespräch verlief jedoch zumeist recht einseitig, da der alte Mann immer wieder das Interesse verlor, einnickte, das Thema wechselte oder nach Keksen fragte. Er konnte den Mann nicht gut genug beschreiben, der ihn auf der Straße angesprochen und ihn gefragt hatte, ob er sich auf die Schnelle zweihundert Dollar verdienen wolle. Er war abwechselnd groß, klein, dick, dünn, kahl und weißhaarig. In jedem Fall war der Captain nicht durch den Vordereingang hineingegangen, denn er konnte sich nicht an das Schild erinnern. Er sagte, er habe in einem grünen Müllcontainer gewühlt, während der Mann alles vorbereitet hatte. Mace beschloss, später einmal in den Hinterhof der Samenbank zu gehen. Auch erinnerte der Captain sich noch an einen kleinen, dunklen Raum. Dort hatte man ihm einen Becher und das Pornoheft gegeben. Er hatte lange gebraucht, doch schließlich hatte er eine Probe abgegeben und sein Geld bekommen.
    »Kannst du dich noch an irgendetwas von diesem Ort erinnern, Lou, irgendwas?«, fragte Roy.
    »Da war der Geruch.«
    »Und wonach hat es gerochen?«
    »Schwer zu sagen.« Der Captain strich sich über die Warzen an seinem Hals. »Nicht so wie ich. Richtig sauber.«
    Roy schaute zu Mace. »Es hat also steril darin gerochen, wie in einem Krankenhaus.«
    »Nun ja, es ist ja auch so was Ähnliches.«
    »Ja, nur leider ist das kein gerichtlich verwertbarer Beweis.«
    »Hast du das etwa von ihm erwartet?«, fragte Mace leise.
    Sie verließen den Captain und kehrten in Altmans Gästehaus zurück, wo Roy begann, für die Anhörung am nächsten Tag eine Strategie zu formulieren.
    »So eine Anhörung zur Anklageerhebung ist schnell und oberflächlich«, erklärte er. »Ich werde auf nicht schuldig plädieren, und Mona wird um Haftfortdauer ersuchen und ihre Anklage ziemlich schnell bekommen. Dann beginnt die eigentliche Arbeit. Wann fährst du nach Newark?«
    »Mein Zug geht um sieben Uhr, und er kommt gegen halb zehn dort an. Die Kanzlei liegt etwa zwanzig Taximinuten vom Bahnhof entfernt. Ich kann mit ihnen sprechen, hoffentlich was erreichen und am Nachmittag wieder zurück sein.«
    »Ich kann dich anrufen und dir erzählen, wie es bei der Anklageerhebung gelaufen ist.«
    »Wirst du beantragen, ihn unter deiner Aufsicht auf Kaution freizulassen?«
    »Nein. Im Gefängnis hat er zumindest ein Dach über dem Kopf.«
    »Und wenn jemand ihn wirklich als Sündenbock missbraucht, ist er dort drinnen sicherer.«
    »Ja, vielleicht sollten wir uns auch verhaften lassen.«
    Beide hoben den Blick, als ein Ball die Treppe heruntergesprungen kam und an Roys Fuß liegen blieb. Er nahm ihn in die Hand. Einen Augenblick später flog Tyler die Treppe herunter und schaute sich aufgeregt um. Als er sah, dass Roy den Ball hatte, sprang er zu ihm und streckte die Arme aus.
    »Ty, weshalb bist du denn noch so spät auf?«
    Alisha erschien im selben Augenblick oben an der Treppe, als Roy ihrem Sohn den Ball gab. »Tut

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