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Auf Bewährung

Auf Bewährung

Titel: Auf Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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hast viel für dein Land geopfert.«
    »Es war mir eine Ehre und ein Privileg.«
    »Über so etwas denke ich nicht länger nach.«
    »Das macht mich traurig.«
    »Ich empfinde das eher als erbaulich.«
    »Das Geld, ja. Das verstehe ich. Aber wir tun auch das Richtige. Das wollen wir alle. Mein Land ganz besonders.«
    »Wenn es das wäre, was eure Führer wollen, mein Freund, dann würden du und der Direktor das nicht allein durchziehen.«
    »Wir sind nicht allein. Das kann ich dir versichern. Aber manchmal ist die Führung nicht bereit, offiziell die notwendigen Schritte einzuleiten, um essenzielle Ziele zu erreichen. Aber sie werfen uns auch keine Knüppel zwischen die Beine, wenn wir auf effektive, wenn auch unpopuläre Mittel zurückgreifen.«
    »Jaja. Je weniger sie wissen, desto besser.«
    »So würde ich das nicht ausdrücken.«
    »Du sprichst natürlich von gewalttätigen Todesfällen, von der Exekution eurer eigenen Leute, wenn sie diese Ziele gefährden. Ihr Amerikaner wart in dieser Hinsicht schon immer sehr zurückhaltend. Offen gesagt, habe ich das stets als Schwäche betrachtet.«
    »Wir sind ein zivilisiertes Volk, Mahmud.«
    »Vielleicht werden Gewalt und Tod meinem Volk eines Tages auch so fremd sein wie deinem, Jarvis. Das wäre wahrlich wunderbar.«
    »Ich hoffe, dass ich diesen Tag noch erleben werde.«
    »Ich muss zugeben, dass deine Chancen in diesem Punkt deutlich besser stehen als meine.«
    »Ich hoffe, da irrst du dich.«
    »Wenn nicht, was soll’s? Andere werden meinen Platz einnehmen. Für ein Volk, das nach dem Tod an einen Einzug ins Paradies glaubt, schätzt ihr Amerikaner das Leben viel zu sehr. Wir sind alle ersetzbar. Wenn bin Laden stirbt, werden andere an seine Stelle treten. So funktioniert die Welt nun mal. Und deshalb hast du auch so einen krisensicheren Job.«
    »Ich würde liebend gern in Rente gehen, wenn es dafür keine bin Ladens mehr gäbe, Mahmud.«
    »Dann wirst du nie in Rente gehen, mein Freund. Wirst du es mich wissen lassen, wenn du unsere Hilfe dabei brauchst, dieses Problem aus der Welt zu schaffen?«
    »Ich denke, ich habe die richtigen Leute für den Job.«
    »Das haben schon so viele gesagt, und doch haben sie sich geirrt.« Die Worte des Palästinensers hatten einen derart scharfen Unterton, dass Burns den Blick vom Spiegel abwandte und aus dem Fenster schaute.
    »Ich verstehe, dass deine Leute überleben müssen«, sagte Burns. »Egal wie.«
    »Sie haben nichts«, erwiderte Mahmud. »So haben sie wenigstens etwas. Der Geldfluss kann jetzt nicht aufhören. Sie haben sich daran gewöhnt. Wenn ihr nicht zahlt, werden andere es tun. Eure Führer sind in diesem Punkt sehr kurzsichtig. Deshalb müssen wir diesen Weg ja gehen. Bargeld trumpft alles.«
    »Es wird nicht aufhören. Das garantiere ich.«
    »Das ist gut, denn sie lieben dein Land nicht. Aber man kann sie kaufen. Offenbar kann man jeden kaufen.« Er hielt kurz inne und fügte dann ehrlich hinzu: »Sogar mich.«
    »Halte deine Feinde nah bei dir.«
    »Und lass dir nie von irgendjemandem etwas anderes einreden.«
    Ein paar Minuten später verließ Burns das Taxi, stieg auf den Rücksitz einer wartenden Limousine und drehte sich zu der Frau neben sich um. Mary Bard hatte den Overall wieder abgelegt und trug nun fast das Gleiche, was sie auch getragen hatte, als sie Karl Reiger und Don Hope erledigt hatte.
    »Ich weiß Ihre Professionalität zu schätzen«, sagte Burns, »und das bei einem so schweren Auftrag.«
    Bard zuckte mit den Schultern. »Ein Auftrag ist mehr oder weniger wie jeder andere auch. Sie variieren nur in ihrer Komplexität.«
    »Moralisch und logistisch?«
    »Über die Moral können andere debattieren. Die Logistik reicht mir.«
    »Ich kann neue Befehle für Sie anfordern, wenn Sie das brauchen«, bot Burns an.
    »Ich habe meine Befehle schon«, erwiderte Bard. »Ihr Direktor hat mich angewiesen, Ihnen zu assistieren und nur Ihnen, egal was Sie auch brauchen.«
    »Bei Gelegenheit sollte ich erwähnen, dass ich nur noch Leute wie Sie haben will.«
    »Was das betrifft, müssen Sie mit meinen Vorgesetzen in Moskau sprechen«, sagte Bard.
    »Das werde ich.«
    »Und was soll ich jetzt tun?«
    »Ich möchte, dass Sie zwei Leute für mich beobachten.« Burns zeigte ihr Bilder von Roy Kingman und Mace Perry. Bard starrte sie eine ganze Minute lang an.
    »Sie können die Fotos behalten«, sagte Burns.
    »Das ist nicht nötig. Ich habe mir ihre Gesichter jetzt gemerkt.«
    »Also gut. Wir richten

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