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Auf & Davon

Auf & Davon

Titel: Auf & Davon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Madeleine u . Roux Urban
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Flur entlang. Als Zane ihn schließlich eingeholt hatte, warf er ihm über die Schulter hinweg einen Blick zu. „Denen gefällt es, wenn sie dich auf die Palme bringen können, das ist dir schon klar“, bemerkte er in neutralem Ton.
    „Ja, ich weiß“, brummte Zane. „Ich war mal echt gut darin, sowas einfach zu ignorieren. Bin etwas aus der Übung.“
    „Was du nicht sagst“, erwiderte Ty trocken.
    Zane grinste plötzlich. „Leck mich.“
    „Schieb‘s dir sonstwohin“, schoss Ty zurück, als er die Sicherheitstüren aufstieß.
    „Neuerdings mach‘ ich das lieber bei dir“, kam es postwendend von Zane zurück.
    Ty stutzte, dann gab er ein belustigtes Schnauben von sich. „Erwischt. Da fällt mir jetzt nichts mehr ein“, gluckste er.
    Zane lachte leise, er fühlte sich wie befreit nach dem stressigen Tag. „Wird auch mal Zeit. Schließlich lieg‘ ich hinten“, sagte er achselzuckend und holte die Autoschlüssel aus der Tasche. Während sie durch die Garage zu ihrem Wagen gingen, drückte er auf den Knopf für die Zentralverriegelung.
    Einige Sekunden später und nur wenige Schritte entfernt von ihnen flog das Auto in die Luft.
    Die Bombe löste eine Kettenreaktion aus, die damit begann, dass bei sämtlichen Autos die Alarmanlagen loskreischten. Vom Boden aus, wo er und Zane gelandet waren, beobachtete Ty mit sonderbar traumartiger Distanziertheit, wie die Flammen aus dem Autowrack schlugen. Die Sprinkleranlage ging an, als das Feuer die Betondecke erreichte, im Regierungsgebäude hinter ihnen heulten die Alarmsirenen, alles war voll Rauch, und überall regneten Stücke von brennendem Plastik und verbogenem Metall auf den Asphalt. Bald hörten sie schnelle Schritte—glatte Ledersohlen auf Asphalt—, Geschrei von Stimmen, die Ty nicht erkannte, und die ersten Feuerwehrsirenen in der Ferne.
    Zane schüttelte den Kopf und setzte sich auf. „Scheiße. Das wird ja immer schlimmer“, murmelte er und drehte sich zu Ty um, der neben ihm flach auf dem Rücken lag. „Alles okay bei dir?“
    Zur Antwort schlossTy nur die Augen und ließ den Kopf schlaff zur Seite fallen. Das dicke Leder seiner Jacke hatte seinen Arm vor einem glimmenden Schrappen bewahrt; es roch nach verbrannter Kuh. Er konnte anscheinend keinen klaren Gedanken fassen, geschweige denn reden.
    „Scheiße. Wer hat eigentlich beschlossen, dass wir uns abwechseln?“ Zane zupfte an Tys Ärmel; das Leder war angesengt, schien aber ganz geblieben zu sein. Er legte Ty einen Arm um den Rücken und half ihm, sich aufzusetzen. „Wir machen uns besser gleich vom Acker, so wie neulich“, drängte er. „Das war unser Auto.“
    Ty saß nur da und starrte das brennende Fahrzeug an. Ein Tropfen Blut rann an seinem Hals entlang. Er erschauerte und senkte den Kopf. „Hilf mir auf“, verlangte er heiser.
    Zane nickte und stand auf. Er ging in die Hocke, um Ty aufzuhelfen, und da sah er das Blut. „Ty? Hast du dir den Kopf angeschlagen? Hat dich was getroffen?“
    Folgsam drehte Ty den Kopf, so dass Zane nachsehen konnte, und schloss die Augen. Er zitterte wieder. Die Haare an seinem Hinterkopf waren bereits von Blut verklebt, auch sein Nacken war voller Blut.
    Zane presste die Lippen fest zusammen und nahm Ty am Arm. „Komm schon“, sagte er, zog ihn hoch und hinter sich her zur Seitentreppe, weg von dort, wo jeden Moment alles hereinstürmen würde. Dass Ty sich ohne Protest wegführen ließ, hätte Zane noch mehr Grund zur Sorge geben sollen. Der verletzte Mann bewegte sich praktisch mit geschlossenen Augen, ihm war ganz offensichtlich schwindlig. Das Blut lief ihm am Hals entlang in den Kragen und den Rücken hinunter.
    Im Treppenhaus angekommen hielt Zane Ty an der Wand aufrecht, während er durch das kleine Guckfenster in der Tür die Agenten beobachtete, die sich jetzt lärmend in die Tiefgarage drängten. Er runzelte die Stirn, legte sich Tys Arm um die Schulter und half ihm langsam die Treppen hinunter bis ins Erdgeschoß. Dort setzte er ihn auf die unterste Stufe. „Ty?“ Zane berührte ihn an der Wange, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. „Bleib hier. Ich besorg‘ uns ein Auto, okay?“
    Ty räusperte sich und schaute blinzelnd zu Zane auf. Er kniff die Augen zusammen. „Ich glaube, ich brauch‘ einen Arzt, Mann“, krächzte er.
    Zane fasste Ty am Kinn. „Ich bringe dich in eine Notaufnahme, wo keine anderen Agenten um uns rum sind. Bleib hier, okay?“, sagte er eindringlich.
    „Okay“, murmelte Ty. Er wagte nicht zu nicken aus

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