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Auf & Davon

Auf & Davon

Titel: Auf & Davon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Madeleine u . Roux Urban
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Angst, dass alles sich noch schneller um ihn drehen könnte.
    Zane bewegte sich rasch und zielbewusst; er machte gar nicht erst den Versuch, sich zu verstecken. In der Schlüsselverwahrung der Fahrbereitschaft war niemand, also schnappte Zane sich einfach den nächstbesten Autoschlüssel. Im Fuhrpark drückte er auf die Fernbedienung, bis er die Scheinwerfer eines mittelgroßen SUV aufblitzen sah. Wenig später hielt er das SUV vor der Tür zum Treppenhaus an und stieg aus, um Ty zu holen.
    Als Zane wieder ins Treppenhaus kam, saß Ty immer noch so auf der Treppe, wie er ihn zurückgelassen hatte. Er schien bewusstlos zu sein. Tim Henninger kauerte neben ihm und stützte Ty mit einer Hand an der Schulter. Der junge Agent trug immer noch Verbände von der Explosion im Archiv; er hatte Schnittwunden und Hautnähte im Gesicht und an den Armen. Er hatte den Kopf gebeugt in dem Versuch, Ty ins Gesicht zu sehen, und griff sich gerade mit seiner freien Hand in die Jacke. Anscheinend wollte er sein Handy herausholen, um Hilfe zu rufen.
    Als die Tür aufging, fuhr Henninger auf und drehte sich um, aber als er sah, dass es Zane war, entspannte er sich wieder etwas.
    Zane blieb stehen und verengte die Augen. „Henninger. Wir verschwinden von hier“, sagte er, ging vor Ty in die Hocke und fasste seinen Partner unter den Armen. Die Bewegung schien Ty wieder zu sich zu bringen; er klammerte sich mit einer Hand an Zanes Jacke fest. „Sie behalten das für sich.“
    „Was zum Teufel soll das heißen?“, fragte Henninger. „Sehen Sie mal, er ist verletzt. Warum holen wir nicht die Sanitäter hier runter und —“
    „Weil es zu riskant ist“, schnitt Zane ihm das Wort ab. „ Ich bringe ihn in eine Notaufnahme. Also, helfen Sie mir jetzt oder nicht?“, fragte er nüchtern, während er Ty auf die Füße half. Es machte ihm Sorgen, dass dieser nicht einmal zu ihm aufschaute.
    „Zu riskant?“, fragte Henninger und folgte ihnen hinaus in die Garage. „Was haben Sie beide denn bloß, verdammt noch mal? Der Notarzt ist doch schon da!“
    Zane schleppte Ty zur Beifahrerseite. „Nein“, sagte er. „Sie gehen jetzt da rauf und sagen denen, wir wären einen Kaffee trinken gegangen oder sowas. Wir waren nicht mal in der Nähe des Autos, als es hochgegangen ist, verstanden?“
    Henninger hielt ihm die Autotür auf, wobei er den Türrahmen so fest umklammerte, dass seine Knöchel weiß hervortraten. „Aber warum denn? Die werden doch bald genug wissen, dass das Ihr Fahrzeug war“, sagte er logisch.
    „Ja, aber dann werden wir schon längst irgendwo sein, wo uns keiner findet“, sagte Zane. Er musste Ty praktisch auf den Rücksitz des SUV heben.
    „Ja, glauben Sie denn, dass jemand vom FBI Sie umbringen will?“, fragte Henninger fassungslos, die Augenbrauen fast bis zum Haaransatz hochgezogen.
    „Für Sie wär’s wahrscheinlich auch keine schlechte Idee, wenn Sie für eine Weile untertauchen würden“, sagte Zane, ohne Henningers Frage zu beantworten. „Sie waren zu nahe an diesem Computer dran.“
    Henninger erbleichte und wiederholte: „Sie denken also wirklich, dass einer von unseren eigenen Leuten Sie zu töten versucht? Aber das würde doch heißen, dass dieser Jemand wissen müsste, warum Sie wirklich hier sind.“
    „Sehen Sie? Jetzt haben Sie das Problem erfasst“, antwortete Zane und schloss vorsichtig die Tür. Er wandte sich dem anderen Agenten zu. „Sie, mein Junge, sind im Moment der Einzige, dem ich vertraue. Außer ihm“, sagte er mit einem Kopfnicken zu Ty, der zusammengesunken auf dem Rücksitz saß. „Hören Sie, wenn die Spurensicherung erstmal mit dem Auto da oben fertig ist, rufen Sie mich auf dem Handy an und lassen mich wissen, was sie gefunden haben, okay? Es ist ja offensichtlich, dass ein Insider da mindestens daran beteiligt gewesen sein muss.“
    Henningers Gesicht wurde hart, als er hinter Zane her um das SUV herumging. „Verstanden“, murmelte er leise.
    Zane nickte und stieg in den Wagen. Ehe er die Tür zumachte, gab er Henninger die Hand. „Passen Sie auf sich auf. Morrison soll Ihnen den Rücken freihalten.“
    Henninger nickte. Zane schloss die Tür und fuhr aus der Garage. Gut zu wissen, dass Henninger sie decken würde. Bis das SUV das Tageslicht erreicht hatte, war Ty bewusstlos.
    In der Notaufnahme zuckte niemand auch nur mit einer Wimper, als Zane seinen blutüberströmten Partner hineintrug. Bis er seine Marke zeigte, und dann ging plötzlich alles ganz schnell. Tys Kopf

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