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Auf & Davon

Auf & Davon

Titel: Auf & Davon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Madeleine u . Roux Urban
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murmelte er vor sich hin. „ Der Rabe “, sinnierte er. Schon wollte er zur nächsten Seite des Inhaltsverzeichnisses weiterblättern, da griff Sears nach seiner Hand.
    „Warten Sie“, sagte sie und hielt seine Hand fest. „Vogelgrippe“, flüsterte sie.
    Ross tigerte schon wieder durch das Zimmer und fummelte dabei immer noch an seinem Handy herum. Bei Sears‘ Worten blieb er stehen und warf ihnen einen sardonischen Blick zu. „Na, das ist schon irgendwie clever“, kommentierte er. Dann warf er sein Handy auf das Sofa und griff nach Sears‘ Mobiltelefon, das am Riemen ihrer Handtasche befestigt war.
    Zanes Gesicht war grimmig. „Das waren alle. In dem Buch müssen mindestens noch zwanzig weitere Geschichten stehen, mit denen er rumspielen kann.“
    „Und was jetzt? Wir haben vielleicht sein Schema herausgefunden, aber damit sind wir ihm noch keinen Schritt näher gekommen“, protestierte Sears entrüstet.
    „Es hilft uns, zu verstehen, wie er denkt“, verwies Zane.
    „Bis Ihr Profiler-Kumpel wiederkommt, nutzt uns das nicht viel“, sagte Ross. Er ging auf und ab, während er auf seine Verbindung wartete.
    „Wir wissen immer noch fast nichts über ihn“, meinte Sears. „Und selbst wenn das der Fall wäre, könnten wir nichts damit anfangen. Wir können Sie hier schließlich nicht alleine lassen“
    „Oh doch, das können Sie verdammt nochmal sehr wohl“, beharrte Zane. „Ich brauch‘ keinen Babysitter, und Grady und Henninger werden Verstärkung brauchen. Fordern Sie jemanden dafür an.“
    „Wir können von hier aus niemanden anrufen. Irgendwas im Gebäude blockiert den Handyempfang“, informierte Ross sie frustriert und winkte mit seinem nutzlosen Handy.
    „Dann ruf‘ doch von Henningers Festnetz aus an“, schlug Sears logisch vor.
    Nur dass Henninger keinen Festnetzanschluss hatte.
    „Ich gehe runter in die Garage und von dort aus vors Haus, okay? Bin gleich wieder da“, verkündete Ross, und schon war er aus der Tür.
    Zane nickte und stemmte sich aus seinem Sessel hoch, um sich eine der Personalakten zu holen. „Himmelherrgott. Es muss doch einen Weg geben, dieses Arschloch zu finden“, brummte er.

    S PECIAL A GENT G ARY R OSS joggte durch das dunkle Parkdeck und hielt dabei sein Handy hoch. Allerdings kam er nicht weit; schon nach ein paar Schritten stolperte er über etwas, das auf dem Boden lag, und wäre beinahe der Länge nach hingeschlagen. Er richtete sich auf und drehte sich nach dem Hindernis um. Als er feststellte, dass da ein Mensch am Boden lag, fluchte er wie ein Fuhrkutscher. Dann kniete er sich neben den Mann und tastete nach seinem Puls.
    „Scheiße“, fauchte er, als er Henningers dunklen Lockenkopf erkannte, der jetzt mit Blut verklebt war. „Tim?“, murmelte er dann. Der Mann stöhnte. „Warum zum Teufel hast du kein Telefon?“, fragte Ross verärgert, während er sich daran machte, Henninger vom Boden aufzusammeln. Er warf einen Blick Richtung Ausgang; Schilder an der Decke der Tiefgarage wiesen ihm den Weg dorthin. Er wusste, dass er nur wenige Schritte weiter Handyempfang haben würde und Hilfe rufen konnte, aber zuerst musste er Henninger nach drinnen in Sicherheit bringen.
    Henninger bewegte sich „Telefon?“, murmelteer schwach.
    „Komm‘ schon“, grunzte Ross, hievte Henninger hoch und schleifte ihn zu den Aufzügen.
    Während sie auf Ross‘ Rückkehr warteten, ging Sears rastlos auf und ab. Zane hätte das gerne auch getan, aber er konnte nun mal leider nicht laufen. „Wie sollen wir ihn bloß finden?“, murrte er von seinem Platz auf dem Sofa aus. Er lehnte sich unbeholfen zur Seite, um seine gebrochenen Rippen zu entlasten. „Wir brauchen noch einen Mord, noch eine Stadt, in der er gelebt hat. Irgendwas, das uns hilft, eine Verbindung herzustellen.“
    „Irgendwann wird er einen Fehler machen. Vor allem wissen wir ja jetzt, wonach wir suchen müssen“, versicherte Sears. „Das Netz zieht sich um ihn zusammen.“
    „Was ihn nur noch gefährlicher macht“, stieß Zane hervor. Er musste die Zähne gegen den Schmerz zusammenbeißen.
    Ein Klopfen an der Tür unterbrach sie. Zane warf einen Blick zu Sears, die ihre Waffe unter der Jacke hervorzog und Richtung Tür nickte. Dann näherte sie sich der Tür vorsichtig von der Seite, bis sie direkt davorstand, und spähte durch den Türspion. „Scheiße!“, rief sie laut und riss die Tür auf.
    Ross stand keuchend da und hielt Henninger fest, der vergeblich auf den Füßen zu bleiben

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